Donnerstag, 19. April 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger
17:46 Uhr

Ölpreise halten Dax unten

An den europäischen Börsen sind die Kurse etwas abgeröckelt. Das war auch in Frankfurt nicht anders. Der Dax gab 0,1 Prozent auf 12.567 Punkte nach, der MDax schloss kaum verändert. Der TecDax verlor 1 Prozent auf 2638 Zähler.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,26

Auf die Stimmung drückte der weitere Anstieg der Ölpreise, Brent ist so teuer wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. "Das Umfeld bremst den Dax erst einmal aus", sagt ein Händler. Zwar kann der Index die zuletzt aufgelaufenen Gewinne weitgehend verteidigen, die 12.600er Marke liegt nach wie vor in greifbarer Nähe. "Ein Angriff wird aber zunehmend unwahrscheinlicher", so der Marktteilnehmer.

Der Markt konzentriert sich so weiter auf ausgesuchte Einzelwerte, vor allem auf Impulse aus der nun angelaufenen Berichtssaison.

Siemens
Siemens 172,96

Als "Überraschung des Tages" bezeichnet ein Händler den Auftragseingang beim Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB. Mit rund 16 Prozent sei er gegenüber dem Vorjahr stärker als erwartet gewachsen. Dies spiegelte sich bereits im etwas höher als prognostiziert ausgefallenen Anstieg des Umsatzes wider. Dazu konnte auch die Profitabilität gesteigert werden. Die Aktien legen um gut 5 Prozent zu. Siemens klettern im Schlepptau um 1,8 Prozent.

16:57 Uhr

Lockheed angelt sich 900-Millionen-Auftrag

Lockheed Martin hat vom Pentagon einen Auftrag in Höhe bis zu 928 Millionen Dollar erhalten. Das Rüstungs- und Luftfahrtunternehmen soll ein Hyperschall-Geschoss entwickeln. Was das heißt? Ein solcher Flugkörper soll mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und so einer gegnerischen Luftabwehr ausweichen.

Lockheed Martin
Lockheed Martin 434,55

Lockheed hat sich nach eigenen Angaben gegen zwei konkurrierende Gebote an das Pentagon durchgesetzt - Beobachter gehen von Boeing und Northrop Grumman aus.

Das US-Verteidigungsministerium sehe Handlungsbedarf aufgrund technologischer Fortschritte, die Russland und China gemacht hätten, hieß es weiter. Die Aktie von Lockheed Martin tendiert trotz des dicken Fangs fast unverändert bei etwa 351 Dollar.

15:57 Uhr

Apple-Aktien unter Druck

imago58915495h.jpg

imago stock&people

Angesichts der laufenden Bilanzsaison halten sich die Anleger an der Wall Street zurück. Der Dow Jones fällt im frühen Handel 0,2 Prozent auf 24.705 Punkte. Der S&P500 und der Nasdaq-Composite verlieren jeweils etwa ein halbes Prozent. "Wir müssen die ganzen Informationen erst einmal verdauen", sagte Art Hogan, Marktstratege bei B. Riley FBR in Boston. Insgesamt sehe es aber weiter gut aus.

Im Schnitt rechnen Experten mit einem Gewinnanstieg von 19,4 Prozent bei den Unternehmen des S&P500 - das größte Plus seit sieben Jahren. Unterstützung kommt derweil von der Konjunkturseite. So fiel der Konjunkturindex des Fed-Bezirks in Philadelphia mit plus 23,2 Punkten höher als erwartet aus.

Apple
Apple 164,92

Apple verlieren 1,7 Prozent. Der iPhone-Hersteller habe mit einer schwachen Nachfrage nach seinem jüngsten Modell zu kämpfen, so die Analysten des Brokerhauses Mizuho Securities USA. Auch ein trüber Ausblick der Chipfirma TSMC belastete viele Tech-Werte.

Im Dow-Jones-Index liegen Procter & Gamble mit einem Abschlag von über 3 Prozent ganz am Ende. Der Konsumgüterkonzern kauft von der Darmstädter Merck dessen Sparte für rezeptfreie Gesundheitsprodukte. Zugleich legte Procter & Gamble seine Quartalszahlen vor. American Express gewainen dagegen nach überraschend hohen Gewinnen sechs Prozent, womit sie die Favoritenliste im Dow anführen.

Außerhalb des Dow steigen Alcoa um mehr als 4 Prozent. Der Aluminiumkonzern übertraf mit seinem Quartalsergebnis die Prognosen der Analysten.

15:31 Uhr

Dax zeigt sich schlapp

Der Erholung des deutschen Aktienmarktes droht die Luft auszugehen. Der Dax fällt 0,25 Prozent auf 12.559 Punkte. Bereits gestern war es dem Leitindex nicht gelungen, die Marke von 12 600 Punkten nachhaltig zu überwinden.

Seit dem Zwischentief Ende März hat der Dax mittlerweile um mehr als 7 Prozent zugelegt. Allerdings schwelten die internationalen Probleme weiter im Hintergrund und könnten schnell wieder Thema werden, sagte ein Börsianer.

Der Index der mittelgroßen Werte MDax fällt um 0,09 Prozent auf 26 018 Punkte, und der Technologiewerte-Index TecDax büßt etwa ein halbes Prozent auf 2650 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geht es ebenfalls leicht nach unten.

Die Aktien der Merck KGaA gewinnen mehr als ein halbes Prozent, nachdem der Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten endlich feststeht. Der US-Konzern Procter & Gamble will mehr als drei Milliarden Euro zahlen. Investoren hatten sich bereits gesorgt, dass die Darmstädter vorerst auf der Sparte sitzen bleiben könnten.

Mit einem Plus von mehr als 3 Prozent schoben sich die Papiere der Gea Group am Tag der Hauptversammlung an die MDax-Spitze. Der Vorstandsumbau beim angeschlagenen Maschinenbauer geht weiter: Finanzchef Helmut Schmale scheidet vor Vertragsende Ende März 2021 aus. Erst jüngst hatte Gea-Vorstandschef Jürg Oleas seinen Abschied verkündet.

Im Nebenwerteindex SDax sorgen Zooplus-Aktien mit einem Kurssprung um 6,5 Prozent für Aufmerksamkeit. Der Onlinehändler für Haustiefbedarf hatte den Umsatz im ersten Quartal stark gesteigert.

15:04 Uhr

Blackstone überrascht

Der Finanzinvestor Blackstone hat im ersten Quartal zwar weniger verdient, die Marktschätzungen aber dennoch deutlich übertroffen. Der Nettogewinn sank in den drei Monaten auf 368 Millionen Dollar von 452 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.

Im Vorjahreszeitraum hatte Blackstone den Gewinn mehr als verdoppelt, da der Investor diverse Beteiligungen und andere Vermögenswerte verkauft hatte.

Für das Schlussquartal sollen 35 Cent je Aktie als Dividende nach 87 Cent je Anteil im Vorjahreszeitraum ausgeschüttet werden. Zudem kündigte das Unternehmen an, dass weitere Aktienrückkäufe im Volumen von bis zu 1 Milliarden Dollar vom Board genehmigt worden seien.

13:54 Uhr

Öl wird immer teurer

Die Ölpreise legen angesichts der rückläufigen US-Ölbestände weiter zu. Außerdem sorgt ein Bericht über die Preisvorstellungen Saudi-Arabiens für zusätzliche Nachfrage. Der weltgrößte Ölexporteur sei mit einem Ölpreis zwischen 80 und 100 Euro je Fass (159 Liter) zufrieden, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Insider.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,26

Nordseeöl der Sorte Brent verteuert sich um 1,6 Prozent auf 74,63 Dollar je Barrel. So viel musste seit November 2014 nicht mehr für Nordseeöl bezahlt werden. US-Leichtöl WTI kostet mit 69,50 Dollar 1,5 Prozent mehr und ist damit so teuer wie zuletzt im Dezember 2014.

In der Branche wird vermutet, dass Saudi-Arabien mit einem höheren Ölpreis die Marktbedingungen für den geplanten Börsengang seines staatlichen Ölkonzerns Aramco stützen will. "Ich wäre nicht überrascht, wenn Saudi-Arabien einen Ölpreis von 100 Dollar anstreben würde, bis der Börsengang durch ist", sagte ein Insider Reuters.

12:57 Uhr

Prime-Kunden beflügeln Amazon

 

Blicken wir doch kurz auf die andere Seite des Atlantiks.

S&P 500
S&P 500 4.960,72

Die Wall Street wird wohl kaum verändert in den Tag gehen. Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine knapp behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin. Weiterhin dürfte die Berichtssaison die Richtung für den Aktienmarkt vorgeben. Für Impulse könnten darüber hinaus die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. So werden neben den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe der Philadelphia-Fed-Index für April und der Index der Frühindikatoren für März veröffentlicht. Die Beruhigung bei den jüngsten geopolitischen Problemfeldern stütze tendenziell weiter, heißt es.

Amazon
Amazon 174,04

Amazon steigen vorbörslich um 1,7 Prozent. Der US-Internetgigant hat das erste Mal konkrete Angaben zu den Prime-Mitgliedschaften macht. Inzwischen gebe es weltweit mehr als 100 Millionen zahlende Kunden für den Service, teilte Konzernchef Jeff Bezos in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre mit.

Der vor 13 Jahren gestartete Service bietet für eine monatliche oder Jahresgebühr längst nicht mehr nur Optionen für schnellen und kostenlosen Versand beim Internet-Shopping. Durch den Zugang zu Online-Videos und etlichen anderen Angeboten hat sich Prime für Amazon zu einem wertvollen Instrument zur Kundenbindung entwickelt.

2017 wurden laut Amazon weltweit mehr als fünf Milliarden Shopping-Artikel über Prime verschickt, es kamen soviele Kunden hinzu wie in keinem Jahr zuvor. Das starke Wachstum hatte sich bereits im jüngsten Geschäftsbericht niedergeschlagen - im vierten Quartal legten die Erlöse aus Prime-Abogebühren demzufolge im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar (2,6 Mrd Euro) zu.

12:28 Uhr

Savedroid droht Ärger

Savedroid hat ja Entwarnung gegeben. Und da stellt sich die Frage: alles wieder gut? Mitnichten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt prüft, ob sie ein Ermittlungsverfahren gegen das Kryptowährungs-Startup einleitet.

Gestern war viel über Savedroid gerätselt worden, weil die Internetseite und der Firmengründer Yassin Hankir nicht mehr erreichbar gewesen waren. Inzwischen ist die Website wieder aufrufbar, und in einem Video erklärte Hankir, er habe sein Verschwinden nur vorgetäuscht - und zwar um für mehr Regulierung bei so genannten ICOs zu werben.

Das fanden nicht alle Investoren klasse.

Savedroid hatte vor ein paar Wochen einen Initial Coin Offering (ICO) durchgeführt und dabei laut einen zweistelligen Millionenbetrag bei Investoren eingesammelt. Obwohl der Name an ein Initial Public Offering (IPO), also einen regulären Börsengang erinnert, hat ein ICO damit nichts zu tun. Bei einem ICO kann sich ohne den Aufwand eines streng regulierten Börsengangs Kapital besorgt werden.

Die Finanzaufsicht BaFin warnte Investoren mehrfach vor ICOs. Ein Totalverlust sei nicht auszuschließen und häufig seien bei dieser Art der Kapitalbeschaffung Betrüger am Werk. China hat ICOs im vergangenen Jahr komplett verboten.

11:57 Uhr

Britischer Einzelhandel leidet unter dem "Biest"

Anfang März fegte "The Beast from the East" über Großbritannien hinweg.

Anfang März fegte "The Beast from the East" über Großbritannien hinweg.

REUTERS

Der Wintereinbruch im März hat dem britischen Einzelhandel das schlechteste Quartal seit einem Jahr eingebrockt. Die Erlöse sanken um 0,5 Prozent verglichen mit dem Vorquartal, wie das Statistikkamt am mitteilte. Allein im März ging es um 1,2 Prozent abwärts. Eis und Schnee - im Volksmund "The Beast from the East" (das "Biest aus dem Osten" ) genannt - hielten viele Verbraucher davon ab, Geschäfte zu besuchen. Das bekamen auch Tankstellen zu spüren, wo die Erlöse besonders stark zurückgingen. Im Internethandel lief es dagegen deutlich besser.

Die britische Notenbank erwartet allerdings, dass der Märzwinter das Wachstum nur vorübergehend gebremst hat. Fachleute sehen weiterhin gute Chancen für eine Zinserhöhung im kommenden Monat, auch wenn die britische Inflation zuletzt abgeflaut ist. Die Teuerung nagt an der Kaufkraft der Verbraucher, weil deren Löhne zuletzt nicht mit dem Preisauftrieb Schritt halten konnten

11:38 Uhr

Unilever ächzt unter Preisdruck

Die Marke "Langnese" gehört zum Unilver-Imperium.

Die Marke "Langnese" gehört zum Unilver-Imperium.

dpa

Der Konsumgüterkonzern Unilever plant nach dem Verkauf seines Margarine-Geschäfts ein Verwöhnprogramm für seine Aktionäre. Ab Mai will der Konzern eigene Aktien im Wert von bis zu 6 Milliarden Euro zurückkaufen, wie das Management bei der Vorlage von Umsatzzahlen zum ersten Quartal mitteilte. Zudem soll die Dividende erhöht werden.

Unilever
Unilever 44,70

Das Geld dafür stammt aus dem Verkauf des Geschäfts mit Brotaufstrichen, das Unilever bis Mitte des Jahres unter Dach und Fach haben will. Marken wie Rama oder Becel gehören dann dem Finanzinvestor KKR, der dafür 6,8 Milliarden Euro zahlt.

Der britisch-niederländische Konzern steht unter besonderem Erfolgsdruck, seitdem er eine Übernahme durch den US-Rivalen Kraft Heinz erfolgreich abgewehrt hat. Er muss nun beweisen, dass er auch eigenständig seine Ertragskraft steigern kann. Unternehmenschef Paul Polman hat daher bereits stärkere Anstrengungen bei den Kosteneinsparungen angekündigt.

Das Umfeld für den Hersteller von Dove-Seife, Axe-Duschgel und Lipton-Tee ist schwierig. Spielraum für Preiserhöhungen hat der Konzern kaum. Vor allem in Nordamerika und Europa stünden die Preise unter Druck, wie Finanzchef Graeme Pitkethly sagte. Angeheizt wird der Preiskampf unter anderem vom Internetriesen Amazon.

Konzernweit sanken die Erlöse in den ersten drei Monaten um 5,2 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro. Zwar läuft das Geschäft gerade in Schwellenländern gut. Durch den starken Euro bleibt von den Einnahmen aber am Ende nicht mehr viel übrig. Wechselkursbereinigt und ohne den Einfluss von Zu- und Verkäufen ergab sich ein Plus von 3,4 Prozent.

10:31 Uhr

Für HelloFresh geht es abwärts

Um mehr als acht Prozent in die Tiefe geht es für die Aktien von HelloFresh. Die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet hatte sich von 12,2 Millionen Aktien zu einem Preis von 12,30 Euro getrennt getrennt. Auf etwa dieses Niveau kommen die Papiere des Kochboxenversenders nun zurück.

Rocket Internet fließen damit rund 150 Millionen Euro zu. Rocket Internet geben 0,6 Prozent nach.

Hellofresh
Hellofresh 6,83

 

10:04 Uhr

Savedroid ist wieder da

Ach Du meine Güte. Eben ist Savedroid wieder aufgetaucht. Auf der Website ist nun ein Video zu sehen, auf dem Gründer Yassin Hankir verkündet: "Wir waren nie weg!".

Seine Erklärung: Er wollte mit einer "drastische Botschaft" auf die zahlreichen Betrügereien am ICO-Markt hinweisen - und mehr Regulierung sowie höhere Standards bei den ICOs einfordern.

Nun ja.

Initial Coin Offerings (ICOs) klingen zwar so ähnlich wie die regulierten Initial Public Offering (IPO) - also Börsengänge am Aktienmarkt. Doch damit zu tun haben ICOs wenig: Denn hier werben Erfinder neuer Währungen um das Vertrauen von Investoren, Vorgaben der Aufsichtsbehörden dafür gibt es nicht. Statt dessen besteht für Anleger das Risiko eines Totalverlustes. Sie erhalten keine Unternehmensanteile, sondern investieren in der Hoffnung, vom Cyberwährungs-Boom im Gefolge des Bitcoin-Hypes zu profitieren.

 

09:34 Uhr

Was ist bei Savedroid los?

Das FinTech Savedroid sorgt derzeit für jede Menge Gesprächsstoff. Die Website  ist nicht mehr erreichbar, auf seinem Twitter-Account hat Gründer Yassin Hankir einen Tweet angeheftet, der nahelegt, dass er sich ins Ausland abgesetzt hat. "Thanks guys! Over and out", heißt es dort.  Nun wird gerätselt, welche der drei Möglichkeiten zutreffend ist:

a) Es ist ein PR-Stunt

b) Der Mann hat sich tatsächlich abgesetzt

c) Es handelt sich um einen Hackerangriff und verdammt mieses Krisenmanagement

Savedroid hatte kürzlich bei einem ICO Millionen eingenommen.

 

09:18 Uhr

Dax startet unentschlossen

Der Frankfurter Aktienmarkt geht ohne klare Richtung in den Tag. Der Dax verliert 0,1 Prozent auf 12.574 Punkte, während der MDax 0,3 Prozent auf 26.123 Zähler gewinnt. Der TecDax verharrt bei 2663 Zählern.

"In der Nordkorea-Krise, im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie im Syrien-Konflikt ist es zuletzt ein wenig ruhiger geworden", sagt Christian Henke vom Brokerhaus IG Markets. Die beginnende Berichtssaison dies- und jenseits des Atlantiks dürfte nun zunehmend für Beachtung sorgen.

Auf der Unternehmensseite steht zunächst einmal der Verkauf der Consumer-Health-Sparte von Merck im Fokus. Die Aktien des Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns legen im Dax 0,5 Prozent zu. Auf der Verliererseite stehen die Titel der Lufthansa und des Nivea-Herstellers Beiersdorf, die sich um knapp ein Prozent verbilligen.

08:45 Uhr

USA-Japan-Gipfel stützt Nikkei

Erleichterung über den Verlauf des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe hat die Börse in Tokio gestützt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gewann 0,2 Prozent und schloss bei 22.191 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index ging kaum verändert aus dem Handel.

Trump und Abe wollen die Handelsgespräche zwischen beiden Ländern intensivieren. Beide Seiten seien sich einig, Gespräche über freie, faire und auf Gegenseitigkeit beruhende Handelsabkommen aufzunehmen, sagte der japanische Ministerpräsident bei seinem USA-Besuch auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Trump.

"Die Investoren, die sich vor dem Gipfeltreffen zurückhielten, haben zu kaufen begonnen", sagte Marktanalyst Masayuki Doshida von Rakuten Securities.

08:06 Uhr

Ölpreise setzen Aufwärtstrend fort

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,26

Die Ölpreise haben an den starken Anstieg vom Vortag angeknüpft und weiter zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete im frühen Handel 73,92 US-Dollar. Das waren 44 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 36 Cent auf 68,83 Dollar.

Die Ölpreise werden nach Einschätzung von Marktbeobachtern weiter durch die jüngste Entwicklung der Lagerbestände in den USA gestützt. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,07 Millionen Barrel auf 427,6 Millionen Barrel gefallen waren. Die Entwicklung kam überraschend: Analysten hatten einen weiteren Anstieg der Lagerbestände erwartet. Fallende Reserven können ein Hinweis auf ein geringeres Angebot oder eine stärkere Nachfrage sein und stützen in der Regel die Ölpreise.

Dagegen konnten neue Daten zur Fördermenge in den USA die Ölpreise nicht belasten. Wie die US-Regierung am Vortag weiter mitteilte, war die amerikanische Ölproduktion in der vergangenen Woche abermals gestiegen und erreichte ein neues Rekordhoch von 10,54 Millionen Barrel pro Tag.

07:40 Uhr

Bricht der Dax nach oben aus?

c45004c7109c59a5ba343f16acb43d36.jpg

(Foto: REUTERS)

Mit steigenden Kursen an den Aktienmärkten rechnen Händler am Donnerstag. Vor allem der Dax hat den Vortag zu einer Konsolidierung der 12.600er-Marke genutzt und könne nun nach oben ausbrechen. Auf der Agenda steht nun ein Test der 200-Tagelinie bei rund 12.670 Punkten. Vorbörslich notiert der Dax 0,1 Prozent höher bei 12.604 Punkten.

Kurstreiber sei dabei die Entspannung um geopolitische Risiken wie Syrien und Nordkorea, die Rally der Rohstoffwerte und ein starker Start in die Berichtssaison. Vor allem der langfristige Ausbruch des Ölpreises wird als positiver Indikator gesehen. Im Rahmen der Öllagerdaten in den USA am Vortag wurde klar, dass die US-Produktion nicht mehr mit dem gleichen Tempo gesteigert werden konnte wie zuvor. Damit findet eine steigende Nachfrage nur noch in steigenden Preisen ihr Ventil, zumal die Produktion der Opec-Staaten sinkt.

Konjunkturell sei das ein sehr gutes Zeichen. "Bei einem hohen Auslastungsgrad der Weltwirtschaft steigt die Nachfrage nach Rohstoffen, was mit überdurchschnittlichen Renditen bei Rohstoffen verbunden ist", merkte Rohstoffexperte Jan Edelmann von der HSH Nordbank dazu an. Der Ausbruch an den Rohstoffmärkten zeigt sich dabei auf ganzer Breite, denn Kupfer legte auch 2,6 Prozent zu und unterstreicht damit die industrielle Nachfrage. Und zudem profitieren Aluminium und Nickel von Sanktionen gegen Russland.

Michael McCarthy, Chef-Stratege von CMC Markets unterstreicht dazu, dass die Industrienachfrage stärker als erwartet ausfalle: "Wir könnten die Stärke des Turnarounds der Weltwirtschaft unterschätzt haben".

07:20 Uhr

Eurokurs kaum verändert

Der Euro hat sich zunächst nur wenig bewegt. Im frühen Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2378 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,2388 Dollar festgesetzt.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed von einer nach wie vor robusten Entwicklung der US-Wirtschaft berichtet. Allerdings hätten Firmen zuletzt Sorgen über die angekündigten Strafzölle geäußert, hieß es im Konjunkturbericht der US-Notenbank.

Am Devisenmarkt wird fest mit einer Fortsetzung des Aufschwungs in den USA gerechnet. Die neue Einschätzung der US-Währungshüter konnte den Kurs des Dollar daher kaum bewegen.

06:49 Uhr

Nikkei setzt Klettertour fort

Nikkei
Nikkei 37.068,35

Der japanische Aktienmarkt hat Gewinne verzeichnet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,4 Prozent höher bei 22.253 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,5 Prozent auf 1758 Zähler.

Grund für die Gewinne war Händlern zufolge die Erleichterung über den Verlauf des Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump mit Ministerpräsident Shinzo Abe. Es seien Japan keine neuen Forderungen im Handelsstreit gestellt worden. Beide Politiker hatten vereinbart, die Handelskonsultationen zu intensivieren. "Die Investoren, die sich vor dem Gipfeltreffen zurückhielten, haben zu kaufen begonnen", sagte Marktanalyst Masayuki Doshida von Rakuten Securities.

Der Euro wurde kaum verändert mit 1,2377 US-Dollar nach gehandelt. Zum Yen notierte der Greenback bei 107,40 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9681 Franken je Dollar und 1,1991 Franken je Euro gehandelt.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen