Donnerstag, 16. Mai 2019Der Börsen-Tag

mit Juliane Kipper
Juliane Kipper
17:54 Uhr

Dax schließt auf höchstem Stand des Tages

DAX
DAX 17.719,15

Der deutsche Leitindex knüpft mit einem Aufschlag von 1,74 Prozent an seine Gewinne vom Vortag an - und schliesst mit 12.310 Punkten auf dem höchsten Stand des Tages.

Anleger wurden weiter ermutigt davon, dass die Entscheidung über höhere US-Zölle auf Autoimporte angeblich um bis zu sechs Monate verschoben werden soll. "Ganz offenkundig scheut Donald Trump den Handelskrieg an zwei Fronten", kommentiert dies Analyst Tobias Basse von der NordLB.

ThyssenKrupp
ThyssenKrupp 4,59

Den größten Gewinner stellt die Aktie von Thyssenkrupp mit 9,4 Prozent. Aktuell soll die finnische Kone laut einem Bericht weiter Interesse an der rund 14 Milliarden Euro teuren Aufzugssparte von Thyssenkrupp haben und prüfen, ob sich ein Übernahmeangebot realisieren lasse.

17:07 Uhr

Deutscher Bank droht 445 Millionen Euro Strafe

Der Deutschen Bank droht wegen Derivate-Geschäften mit der italienischen Bank Monte Paschi ein teueres Nachspiel. In einem Gerichtsverfahren in Mailand forderte die Staatsanwaltschaft, 441 Millionen Euro bei der Deutschen Bank und 445 Millionen bei der japanischen Bank Nomura zu beschlagnahmen. Die Geldhäuser lehnten eine Stellungnahme ab.

  • Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, mit Monte Paschi zusammengearbeitet zu haben, um Verluste der italienischen Bank in den Jahren 2008 bis 2012 zu vertuschen.
  • Insgesamt müssen sich 13 ehemalige Mitarbeiter der Institute wegen Marktmanipulationen, Fehlern in der Buchhaltung und Täuschung der Regulierungsbehörden verantworten.
  • Die Staatsanwaltschaft forderte Haftstrafen von bis zu acht Jahren.
16:10 Uhr

Cisco-Zahlen stützen Netzwerkausrüster

Positive Firmenbilanzen ermutigen Anleger zum Einstieg in den US-Aktienmarkt. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 steigen zur Eröffnung um bis zu 0,7 Prozent. Einen leichten Zusatzschub erhielten die Kurse von positiven US-Wirtschaftsdaten. Das Konjunkturbarometer der Federal Reserve von Philadelphia verdoppelte sich auf 16,6 Punkte. Analysten hatten lediglich mit einem geringen Plus gerechnet.

Zu den Favoriten an der Wall Street gehörte Cisco mit einem Kursplus von gut vier Prozent. Trotz eines schwierigen Branchenumfelds habe Netzwerkausrüster ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen vorgelegt, schreibt Analyst Paul Silverstein vom Vermögensverwalter Cowen. Auch der Ausblick sei optimistischer als erwartet.

Der anhaltende Zollstreit zwischen den USA und China bremse den Kursanstieg an den Börsen allerdings, sagte Anlagestratege Mike Bell von der Vermögensverwaltung der US-Bank JPMorgan. "So lange wir hier keine klare Lösung bekommen, wird den Märkten wegen der unklaren Aussichten der Wind weiter ins Gesicht wehen."

15:18 Uhr

Trumps milde Töne halten Anleger bei Laune

Daxsector Auto
Daxsector Auto 2.149,80

Der deutsche Leitindex klettert nach anfänglichen Verlusten bis zum Nachmittag zeitweise über die Marke von 12.200 Punkten. Zuletzt verbucht er ein Plus von 0,63 Prozent auf 12.175,81 Punkte.

Falls US-Präsident Donald Trump tatsächlich die Entscheidung über die Einführung von Zöllen auf Autoimporte aus der EU um bis zu sechs Monate verschiebe, werde dies der EU und der Autobranche genügend Zeit geben, um sich auf dann folgende mögliche Maßnahmen gut vorbereiten zu können, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.

Daher atmeten Börsianer weiter auf. Im Automobilsektor nehmen die Anleger aber erst einmal Gewinne mit, nachdem die Branche am Vortag über eine mögliche Verschiebung der Trump-Entscheidung zu den Zöllen kräftig zugelegt und den Gesamtmarkt mit angeschoben hatte. Aktien von Continental, Daimler und Volkswagen sind im Dax mit Abschlägen von bis zu 1,6 Prozent die größten Verlierer.

14:54 Uhr

Übernahmefantasien lassen Norwegian-Air-Aktie abheben

Norwegian
Norwegian 1,39

Wieder aufgeflammte Spekulationen über das Interesse von Finanzinvestoren an einer Übernahme bescheren der Fluggesellschaft Norwegian Air den zweitgrößten Kurssprung ihrer Firmengeschichte. Die Aktie steigt in Oslo um mehr als 26 Prozent. Dabei wechselten bis zum Mittag bereits mehr als doppelt so viele Norwegian-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.

  • Auslöser der Rally war ein Bericht der Zeitung "Expansion". Dem spanischen Wirtschaftsblatt zufolge positionieren sich einige Investoren für eine bevorstehende Übernahme. Details wurden nicht genannt.
  • Die British Airways-Mutter IAG hatte sich unlängst von ihrem Anteil an Norwegian getrennt und mitgeteilt, nicht mehr an einem Kauf der Fluggesellschaft interessiert zu sein. Zudem Zeitungsbericht wollte sich IAG nicht äußern.
  • Norwegian war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
14:14 Uhr

Wachstum bei Walmart seit vier Jahren ununterbrochen

Walmart
Walmart 55,41

Der US-Einzelhandelskonzern Walmart profitiert im ersten Quartal von einem soliden US-Wachstum sowie einem starken E-Commerce-Geschäft  und setzt seinen seit vier Jahren ununterbrochenen Wachstumskurs fort.

Nur beim Umsatz schnitt der Konzern etwas schwächer ab als prognostiziert. Die Aktie steigt im vorbörslichen Handel um 2 Prozent. Der Nettogewinn schoss um 80 Prozent auf 3,84 Milliarden Dollar oder 1,34 Dollar je Aktie in die Höhe, was unter anderem einem unrealisierten Gewinn aus dem Investment in JD.com zu verdanken war.

13:36 Uhr

Burberry macht Hoffnung auf bessere Zeiten

Das für seine Trenchcoats und Karomuster bekannte 163 Jahre
alte Modehaus will durch Rationalisierungen und den neuen
Stardesigner wieder in die Spur kommen.

Das für seine Trenchcoats und Karomuster bekannte 163 Jahre alte Modehaus will durch Rationalisierungen und den neuen Stardesigner wieder in die Spur kommen.

picture alliance / David Ebener/

Burberry
Burberry 12,93

Die Kollektion des neuen Burberry-Stardesigners Riccardo Tisci ist bei den Kunden gut angekommen und macht Hoffnung auf bessere Zeiten. Der britische Modekonzern räumt aber ein, die Mode des 44-jährigen Italieners sei am Ende des Geschäftsjahres in die Läden gekommen und damit zu spät, um einen Gewinnrückgang zu verhindern.

  • Für das seit April laufende Bilanzjahr 2019/20 äußert sich Vorstandschef Marco Gobbetti jedoch zuversichtlich.
  • "Die Umsetzung unserer Pläne verläuft planmäßig, wir sind von den ersten Ergebnissen begeistert und bestätigen unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2020", sagte Gobbetti.
  • Finanzvorstand Julie Brown betonte, Tiscis Entwürfe seien sehr gut angenommen worden, und seine Kollektionen hätten in den letzten Wochen des Bilanzjahres ein starkes zweistelliges Wachstum erzielt.
12:31 Uhr

Brüssel verdonnert Großbanken zu Milliardenstrafe

Die EU-Wettbewerbshüter verhängen eine Milliardenstrafe wegen unerlaubter Kartellabsprachen gegen fünf Großbanken. JPMorgan, Barclays, RBS, Citigroup und Mitsubishi UFG müssten insgesamt 1,07 Milliarden Euro zahlen, teilte die EU-Kommission mit.

Die Behörde sehen es als erwiesen an, dass Währungshändler für die Banken sensible Informationen und Handelsabsichten austauschten und ihre Strategien von Zeit zu Zeit über Internet-Chats koordinierten. Dabei ging es um Umtauschgeschäfte unter anderem in Euro, US-Dollar und Schweizer Franken

11:29 Uhr

Besiegelt Europawahl Mays politisches Schicksal?

Britisches Pfund / US-Dollar
Britisches Pfund / US-Dollar 1,24

Mit sorgenvoller Miene schauen Anleger nach London, weil am Markt spekuliert wird, dass die anstehende Europawahl einen Regierungswechsel auslösen könnte. "Dabei droht den Konservativen gemäß den Umfragen ein Debakel sondergleichen. Am Markt wird zunehmend erwartet, dass May diesen ankommenden politischen Tsunami als Premierministerin nicht überleben wird."

Unter einem neuen Regierungschef müsse mit einem ungeordneten Brexit mit allen seinen negativen Folgen für die Wirtschaft beiderseits des Ärmelkanals gerechnet werden, warnte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Dies drückte das Pfund Sterling zeitweise auf ein Drei-Monats-Tief von 1,2822 Dollar. Der Euro kam kaum vom Fleck und kostete 1,1215 Dollar.

11:18 Uhr

Dax macht Verluste wieder gut

Der Dax holt seine Verluste wieder auf. Mit 12.090 Punkten steht er nur noch knapp im Minus und auf Tageshoch. Gestützt wird er vor allem von den Auto-Aktien, die ihre Verluste deutlich eingrenzen. "Nach unten trocknet der Markt derzeit schnell aus", sagt ein Händler. Der Dax könnte nun schnell ins Plus vorstoßen.

11:13 Uhr

Bertelsmann verdankt Digitalgeschäft deutliches Umsatzplus

RTL Group
RTL Group 30,70

Das Geschäft mit RTL-Fernsehproduktionen und Online-Aktivitäten treibt das Wachstum des Medienkonzerns Bertelsmann. Der Umsatz legt im ersten Quartal um 5,4 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. "Der Jahresauftakt verlief sehr vielversprechend", erklärte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe.

  • Zum Wachstum von Bertelsmann trägt die europäische Fernsehtochter wie üblich den größten Anteil bei.
  • Deren Erlöse legen um 7,2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu, obwohl RTL wie der Rivale ProSiebenSat.1 unter dem schwachen TV-Werbemarkt litt.
  • Umsatztreiber waren Online-Videogeschäfte, die ebenfalls werbefinanziert sind, und Produktionen wie "America's Got Talent" für den US-Sender NBC.

10:11 Uhr

Brexit-Chaos setzt Thomas Cook heftig unter Druck

Brexit, Preiskampf und steigende Kosten lassen den Gewinn des britischen Reisekonzerns Thomas Cook im zweiten Halbjahr schon wieder schrumpfen. Nach einem höheren operativen Verlust in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 werde der Betriebsgewinn in der zweiten Jahreshälfte unter Vorjahr liegen, teilte Thomas Cook mit.

  • Vor allem der Brexit laste auf dem Verbrauchervertrauen in Großbritannien, sagte Thomas-Cook-Chef Peter Fankhauser. "Wir sind in einem sehr harten Geschäftsumfeld."
  • Zugleich seien die Treibstoffkosten für die Thomas Cook Airlines und auch Hotelpreise gestiegen.
  • Im ersten Halbjahr stieg der saisonal übliche operative Verlust daher auf 245 (Vorjahr: minus 170) Millionen Pfund (281 Millionen Euro).
  • Schon im vergangenen Geschäftsjahr war der Betriebsgewinn fast um ein Fünftel auf 250 Millionen Pfund eingebrochen.
  • Die erneute Gewinnwarnung ließ die Aktien an der Londoner Börse um bis 22 Prozent absacken. Die Papiere waren mit 17,9 Pence so billig wie zuletzt vor sechseinhalb Jahren.
09:57 Uhr

Autoaktien notieren wieder im Minus

BMW, Daimler und VW verlieren zwischen 0,7 und 1 Prozent. Händler sehen die erwartete Aufschiebung von Strafzöllen gegen Europas Autohersteller durch die USA nur als Taktik, um keinen Zweifrontenkrieg mit Europa und China zugleich führen zu müssen. Zudem werde damit nur ein zusätzliches Problem abgewendet - eine Besserung der Absatzsituation finde dadurch noch lange nicht statt.

09:21 Uhr

Kone nimmt Aufzugssparte von Thyssen ins Visier

DAX
DAX 17.719,15

Die handelspolitischen Spannungen zwischen den USA und China machen dem Dax erneut zu schaffen. Der deutsche Leitindex fällt in den ersten Minuten um 0,2 Prozent auf 12.081 Punkte. Bauchschmerzen bereitet Investoren Börsianern zufolge die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, US-Telekomfirmen den Kauf von Ausrüstungsteilen zu verbieten, von denen ein Risiko für die nationale Sicherheit ausgehen soll.

Gegen den Trend legen die Aktien von Thyssenkrupp 6,1 Prozent zu. Insidern zufolge hat der finnische Konkurrent Kone ein Auge auf die Aufzugssparte des deutschen Konzerns geworfen. Die Überlegungen von Kone unterstrichen den Wert dieses Geschäftsbereichs, sagte ein Börsianer. Kone-Titel gewannen in Helsinki ein Prozent.

08:42 Uhr

Tesla verliert Großaktionär

Tesla
Tesla 138,40

Der US-amerikanische Elektrofahrzeugbauer Tesla verliert einen Großaktionär.

Die Investmentgesellschaft T. Rowe Price Associates hat nach einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC in den ersten drei Monaten 2019 rund 81 Prozent ihrer Tesla-Aktien veräußert und hielt per Ende März nur noch 1,7 Millionen Aktien des Unternehmens.

Ende des Jahres 2018 hatte die Gesellschaft noch 8,9 Millionen Tesla-Aktien in ihrem Bestand. T. Rowe Price Associates war seit Jahren eine der größten Investoren bei Tesla.

08:20 Uhr

Lagerbestände lassen Ölpreise steigen

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 86,71

Die Ölpreise steigen und knüpfen an die Gewinne vom Vortag an. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Morgen 72,07 US-Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 31 Cent auf 62,33 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den jüngste Preisanstieg mit der Entwicklung der US-Lagerbestände. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Benzinreserven in den USA in der vergangenen Woche um 1,2 Millionen Barrel gesunken waren.

Seit mittlerweile drei Tagen geht es mit den Ölpreisen aufwärts. Als Ursache gelten Spannungen in der ölreichen Region am Persischen Golf.

07:46 Uhr

Der Euro tritt auf der Stelle

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,06

Der Kurs des Euro hält sich weiter knapp über 1,12 US-Dollar.

Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1210 Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag etwas niedriger auf 1,1183 Dollar festgelegt.

07:03 Uhr

Vonovia will älteren Mietern Wohngarantie geben

Vonovia SE
Vonovia SE 24,78

Deutschland größter Immobilienkonzern Vonovia reagiert mit einer Wohngarantie für ältere Mieter auf die wachsende Kritik an der Branche. "Wir geben Mietern ab 70 die Garantie, dass sie ihre Wohnungen nicht verlassen müssen", sagte Vorstandschef Rolf Buch. Vonovia sichere ihnen zu, "dass ihre Wohnung bei Veränderung der ortsüblichen Vergleichsmiete bezahlbar bleibt".

  • Nach Mieterprotesten war der Dax-Konzern bereits im vergangenen Jahr bei der Wohnungsmodernisierung auf die Bremse getreten.
  • Durch Sanierungen soll es keine Mietaufschläge von mehr als zwei Euro je Quadratmeter geben.

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06:43 Uhr

Handelsstreit belastet Japans Börsen

Nikkei
Nikkei 37.068,35

Die japanischen Börsen haben am Abend (Ortszeit) nachgegeben: Der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China belaste den Markt, sagten Händler. Zudem drückten schwache US-Konjunkturdaten auf die Stimmung.

  • Der japanische Leitindex Nikkei fiällt um 1,1 Prozent auf 20.970 Punkte.
  • Der breiter gefasst Topix gibt 0,8 Prozent auf 1532 Zähler nach.

Am fernöstlichen Devisenmarkt legt der Euro leicht auf 1,1208 Dollar zu. Die europäische Gemeinschaftswährung profitierte davon, dass US-Präsident Donald Trump seine Entscheidung über Zölle auf europäische Importwagen verschieben wird. Zur japanischen Währung lag die US-Devise etwas niedriger bei 109,47 Yen.

06:00 Uhr

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