Donnerstag, 11. Januar 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:44 Uhr

Dax muss weiteren Rückschlag verkraften

DAX
DAX 18.120,44

Nach den gestrigen Kursverlusten lässt der Dax den zweiten Tag in Folge Punkte und fällt um 0,6 Prozent auf 13.203 Zähler. Während die US-Börsen heute erneut Rekorde feiern - der Dow Jones steigt auf fast 25.500 Punkte - hinken der Dax und andere europäische Indizes hinterher. Ein kurzer Ausbruchsversuch des Dax nach oben scheitert am Euro. Die Gemeinschaftswährung klettert nach der Veröffentlichung des EZB-Protokolls um einen dreiviertel US-Cent auf 1,2020 Dollar.

Schon seit langem ist zu beobachten, dass die Börsen in Europa nicht die Performance der Wall Street liefern. Im Monatsvergleich notieren Dax und Euro-Stoxx-50 nahezu unverändert, während der Dow-Jones-Index in dem Zeitraum um rund 4 Prozent zugelegt hat.

Stärkste Aktie im Dax ist die der Commerzbank, die 1,7 Prozent zulegt. Dahinter folgen Heidelbergcement und Thyssenkrupp mit Aufschlägen zwischen 1,1 und 1,0 Prozent. Schlusslicht sind SAP mit einem Abschlag von 3,3 Prozent.

Damit verabschiede ich mich von Ihnen für heute von diesem "Börsen-Tag" und freue mich, wenn ich Sie morgen wieder hier begrüßen darf. Einen schönen Abend, Ihr Kai Stoppel.

17:01 Uhr

Preis für Brent-Öl steigt auf höchsten Stand seit 2014

Noch ist die 70-Dollar-Marke nicht erreicht - aber mit dem heutigen Plus stellt der Preis für die Nordsee-Sorte Brent trotzdem eine neue Bestmarke auf: Mit 69,88 Dollar kostet ein Barrel nicht nur so viel wie nie in diesem Jahr, sondern so viel wie seit Dezember 2014 nicht mehr. Das war das Jahr, an dem der Ölpreis von seinen hohen Niveaus abstürzte.

16:26 Uhr

Moneygram will Ripple testen - Kurs springt um 15 Prozent

Es wäre ein gewaltiger Schritt für die Kryptowährung Ripple, um in der Realwirtschaft Fuß zu fassen: Der US-Geldtransfer-Riese Moneygram will sich mit der Blockchain-Firma zusammentun und deren Kryptowährung XRP für Überweisungen testen, berichtet CNBC. Das Unternehmen aus Texas will mit XRP die Übertragung von Geld beschleunigen und gleichzeitg die Kosten reduzieren. Für den zuletzt unter Druck geratenen Kurs der Kryptowährung ist die Nachricht ein Segen: Er legt um rund 15 Prozent zu.

15:56 Uhr

Experten: Ölpreis könnte auf 80 Dollar steigen

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,37

Seit Monaten geht es aufwärts mit den Ölpreisen - die Futures auf US-Öl haben in den vergangenen 12 Monaten rund 22 Prozent zugelegt. Zuletzt steht ein Barrel der Sorte West Texas Intermediate (WTI) bei 63,94 Dollar, ein Barrel der Sorte Brent steht schon bei 69,18 Dollar.

Beim Brent scheint der Fall der 70-Dollar-Marke kurz bevorzustehen. Mehrere Experten denken aber, dass dies noch nicht das Ende ist. Noch in diesem Jahr könnte der WTI-Preis auf mehr als 80 Dollar steigen, glaubt etwa Byron Wien, Vizechef der Vermögensverwaltung bei der New Yorker Investmentfirma Blackstone. Auch bei der Bank Citigroup hält man das für möglich, hieß es in einer Mitteilung.

Als Grund wird beispielsweise die ohnehin enge Versorgungslage genannt, die bei Störungen - etwa durch eine geopolitsche Krise in einem wichtigen Ölförderland - zu Kurssprüngen führen könnte.

In der Vergangenheit hatte der Bürgerkrieg in Libyen immer wieder zu Störungen beim Öl-Export geführt.

In der Vergangenheit hatte der Bürgerkrieg in Libyen immer wieder zu Störungen beim Öl-Export geführt.

(Foto: picture alliance / dpa)

 

15:45 Uhr

Wall Street profitiert von höheren Ölpreisen

Steigende Ölpreise stützen die US-Börsen zum Handelsauftakt. Die Kurse erholen sich, nachdem die Wall Street am Mittwoch erstmals in diesem Jahr im Minus geschlossen hatte. Die Stimmung sei allgemein wieder positiv, sagt Volkswirt Scott Brown vom Finanzdienstleister Raymond James. Dazu trägt auch bei, dass am Markt für Staatsanleihen wieder Ruhe einkehrt. Auslöser war, dass China Spekulationen entgegentrat, es könnte seine Kaufstrategie für US-Staatsanleihen auf den Prüfstand stellen.

Alle drei großen Indizes starten rund 0,2 Prozent fester. Der Standardwerteindex Dow Jones notiert damit bei 25.411 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 bei 2754 und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 7165 Stellen.

15:17 Uhr

Kurios - Bitcoin-Tagung akzeptiert keine Bitcoins mehr

In Miami startet kommende Woche die "North American Bitcoin Conference".

In Miami startet kommende Woche die "North American Bitcoin Conference".

(Foto: imago/robertharding)

Eine kommende Woche in Miami im US-Bundesstaat Florida startende Bitcoin-Konferenz macht mit einer eher unerwarteten Meldung auf sich aufmerksam: Die Organisatoren der "North American Bitcoin Conference" teilten mit, dass sie nicht länger Bitcoins als Zahlungsmittel für Tickets akzeptieren werden, berichtet "Sky News".

Auch alle anderen Kryptowährungen seien davon betroffen. Der Grund: Bei der Annahme von Cybergeld müssten Daten manuell eingegeben werden - was für "Last-Minute-Verkäufe" nicht mehr leistbar sei. Das aufwendige Verfahren bei Bezahlvorgängen mit Bitcoins - im Vergleich etwa zu Kreditkarten - ist bisher eines der größten Mankos der Cyberwährung.

PS: Zuletzt soll ein Ticket für das zweitägige Event rund 1000 Dollar gekostet haben.

14:56 Uhr

Alitalia-Übernahme - Lufthansa stellt harte Bedingung

Alitalia ging im Frühjahr 2017 in die Insolvenz.

Alitalia ging im Frühjahr 2017 in die Insolvenz.

(Foto: AP)

Die deutsche Airline Lufthansa tritt bei den Gesprächen über die Übernahme eines Großteils der insolventen Alitalia auf die Bremse. "Alitalia müsste vor einem Kauf durch die Lufthansa gründlich restrukturiert werden", schrieb Vorstandschef Carsten Spohr in einem Brief an den italienischen Industrieminister Carlo Calenda.

Die Airline müsse sowohl von der Personal- als auch von der Flottenstärke her kleiner und fokussierter werden. Die Lufthansa dürfte damit nicht mehr als Kandidat für exklusive Verhandlungen zur Verfügung stehen, die die unter staatlicher Verwaltung stehende Alitalia demnächst beginnen will. Denn eine Sanierung könnte nach Einschätzung von Branchenkennern rund anderthalb Jahre dauern.

14:17 Uhr

Kurs des Euro schießt steil nach oben

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Keine Floskel, keine Übertreibung: Buchstäblich senkrecht nach oben geht es für den Euro. Auslöser ist das Protokoll der EZB-Sitzung im Dezember: "Die Märkte werden langsam darauf eingestimmt, dass die Staatsanleihenkäufe schneller als bisher erwartet auslaufen könnten", interpretiert ein Marktteilnehmer das Protokoll. Die Wirtschaft in der Eurozone sei robust und ermögliche eine schnellere Gangart.

Mit Blick auf schneller steigende Zinsen in der Eurozone schießt der Euro von Kursen um 1,1945 Dollar auf über 1,20 Dollar in die Höhe - allerdings war dies auch schon am Vortag der Fall, nachdem der Dollar nach der Falschmeldung unter Druck geriet, China denke über eine Verringerung oder gar einen Stopp seiner Käufe amerikanischer Staatsanleihen nach.

13:51 Uhr

Linde-Aktie steigt massiv: Händler rätseln, warum

Während der Dax fast unverändert vor sich hindümpelt, sorgt ein Papier für Furore: Die Aktie des deutschen Gase-Konzerns Linde setzt sich mit 3 Prozent Plus an der Spitze ab. Der genaue Grund für die Gewinne ist nicht bekannt. Händler machen möglicherweise leichtere kartellrechtliche Auflagen bei der Praxair-Übernahme dafür verantwortlich. "Vielleicht weiß ja einer schon was", mutmaßt ein Händler. Denn noch am Morgen hatten Analysten wie die der Deutschen Bank unterstrichen, dass Kartellhürden weiter ein Grund zur Besorgnis seien.

13:30 Uhr

Kunden wollen keine DVDs mehr - Tesco-Aktie stürzt

Bei Großbritanniens größtem Einzelhändler Tesco ist das Weihnachtsgeschäft überraschend schwach verlaufen. Die Kunden hätten zwar Lebensmittel gekauft wie nie zuvor - andere Artikel wie vor allem DVDs und Computerspiele jedoch links liegen gelassen.

Tesco konnte seine Umsätze daher nur um 1,9 Prozent steigern - Analysten waren von bis zu 3,2 Prozent ausgegangen. An der Börse kommt das gar nicht gut an: Die Tesco-Aktie bricht an der Londoner Börse um mehr als 4 Prozent ein.

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(Foto: REUTERS)

 

12:47 Uhr

Zu wenig "Bumms"? Norweger verklagen Tesla

Tesla
Tesla 135,00

Das Elektroauto-Mekka Norwegen ist für Tesla einer der größten Absatzmärkte. Doch jetzt drohen gerade dort Klagen von Eigentümern: Fast 80 Käufer eines Tesla-Elektrosportwagens verklagen den US-Hersteller wegen irreführender Werbung. Sie verlangen Entschädigung in Höhe von jeweils mehreren Tausend Euro, wie die norwegische Zeitung "Dagens Nyheter" berichtet.

Der Grund: zu wenig Power, PS oder auch "Bumms", wie man unter Auto-Fans sagt. Die Tesla-Kunden besitzen demnach alle ein Model S P85D, ein Auto mit einer der schnellsten Beschleunigungen der Welt. Es soll 700 PS haben, bringt es angeblich jedoch nur auf 469 PS. Tesla wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.

Ein Tesla des Models S P85D.

Ein Tesla des Models S P85D.

(Foto: imago/Sebastian Geisler)

 

12:30 Uhr

Wall Street dürfte auf Rekordkurs zurückkehren

Nach dem Rücksetzer vom Mittwoch dürfte es mit den Kursen an der Wall Street wieder nach oben gehen. Der Future auf den S&P-500 tendiert vorbörslich 0,1 Prozent höher. Ursächlich für den Rückschlag am Vortag war ein weltweiter Anstieg der Anleihezinsen, ausgelöst von Medienberichten, in denen es hieß, China wolle den Kauf von US-Anleihen einschränken oder gar einstellen. Heute bezeichnete Peking diese Berichte nun als unzutreffend, worauf sich die Lage an den Anleihe- und Aktienmärkten etwas entspannt.

11:58 Uhr

Börsen-Aus für Rocket Internet? Samwer äußert sich

Zuletzt war der Chef der Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet, Oliver Samwer, in die Kritik geraten: Investoren hatten ihn wiederholt aufgefordert, Geld in die Hand zu nehmen, um den dümpelnden Aktienkurs aufzupäppeln oder sich sogar wieder ganz von der Börse zu verabschieden. Denn mit aktuell knapp 23 Euro liegt die im SDax notierte Rocket-Aktie deutlich unter dem Ausgabewert beim Debüt im Oktober 2014: Damals zahlten Anleger 42,50 Euro je Papier.

In einem Interview mit Reuters räumte Samwer jetzt zwar ein, dass die Kursentwicklung nicht zufriedenstellend sei. Er betonte aber auch: "Wir planen zum heutigen Zeitpunkt nicht, Rocket Internet von der Börse zu nehmen." Ob zur Kurspflege ein weiteres Aktienrückkaufprogramm geplant ist, ließ er offen.

Börsen-Aus? Rocket-Chef Samwer denkt nicht dran.

Börsen-Aus? Rocket-Chef Samwer denkt nicht dran.

(Foto: picture alliance / dpa)

 

11:18 Uhr

Chinas Pläne zu Schürf-Verbot lassen Bitcoin taumeln

Strenge Regulierungsbemühungen in den Krypto-Hochburgen China und Südkorea haben die umstrittene Digitalwährung Bitcoin deutlich belastet. Auch andere Digitalwährungen wie Ether, Ripple und Litecoin geraten nach den Berichten über ein Schürf-Verbot in China und ein mögliches Handelsverbot in Südkorea unter Druck.

Auf der Handelsplattform Bitstamp kostet ein Bitcoin zuletzt rund 13.800 US-Dollar, nachdem er einige Stunden zuvor noch mit knapp 15.000 Dollar gehandelt wurde. In kürzester Zeit hat die Kryptowährung um bis zu 11 Prozent nachgegeben, zuletzt sind es minus 4,5 Prozent. Die derzeit zweitwichtigste Kryptowährung Ether verliert in der Spitze 9 Prozent. Ripple und Litecoin sacken um bis zu 19 beziehungsweise bis zu 10 Prozent ab.

10:46 Uhr

Deutsche Post verbündet sich mit BMW-Tochter

DHL Group
DHL Group 39,09

Was könnten die Deutsche Post und eine Tochter des bayerischen Autobauers BMW wohl verbinden? Richtig: Der von der Post betriebene ihres Elektro-Transporter Streetscooter. Die BMW-Leasingtochter Alphabet soll dabei helfen, die Verbreitung der klimafreundlichen Lieferfahrzeuge bei Firmenkunden zu fördern. "Unser gemeinsames Ziel ist es, der Elektromobilität in den unterschiedlichsten Branchen zum Durchbruch zu verhelfen", betonte StreetScooter-Chef Achim Kampker.

Die Post ist mit dem Streetscooter zu einem großen Hersteller von Elektro-Fahrzeugen aufgestiegen.

Die Post ist mit dem Streetscooter zu einem großen Hersteller von Elektro-Fahrzeugen aufgestiegen.

(Foto: picture alliance / dpa)

 

10:20 Uhr

Deutsche Wirtschaft im Rekodfieber

"Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt. Wir steigern das Bruttosozialprodukt ..." Was die Wirtschaftsleistung angeht, hat Deutschland seine Sonderstellung in Europa im vergangenen Jahr behauptet. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs mit 2,2 Prozent so stark wie seit 2011 nicht mehr und damit bereits das achte Jahr in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

10:05 Uhr

Experten wittern Probleme für SAP

SAP
SAP 174,04

Für den deutschen Software-Giganten SAP könnte es kurzfristig Gegenwind geben, fürchten die Analysten von Morgan Stanley. Bei SAP-Kunden sei wegen einer Softwareumstellung eine gewisse Vorsicht zu beobachten, hieß es in dem Bericht der Analysten. Der Konzern müsse mit deutlicheren Rabatten gegensteuern. Eine Margenausweitung sei für 2019 wahrscheinlicher.

Und sie machen das, was Analysten in so einer Situation machen: Sie stufen die Titel herunter auf "Equal-Weight" von "Overweight". Und das bedeutet? Die Aktie ist ihrer Ansicht genau so viel wert, wie ihr Kurs es suggeriert - und nicht mehr. Darum gehen die Experten auch davon aus, dass der SAP-Kurs nur noch auf 105 statt 111 Euro steigen wird. Anleger scheuchen solche Nachrichten schnell auf: Und so fallen SAP-Papiere auch um 2,1 Prozent auf 92,55 Euro. Damit sind sie die größten Verlierer im Leitindex Dax.

09:25 Uhr

Dax leidet, Anleger machen Kasse

Nicht wirklich dramatisch ist der Handelsstart beim Dax, aber eben auch nicht besonders toll. Bei genauem Hinsehen verliert der deutsche Leitindex eine Handvoll Punkte und sinkt auf 13.277 Punkte. Eigentlich würde man in diesem Fall von "fast unverändert" sprechen.

"Die Anleger haben sich dazu entschlossen, vor der kommenden Berichtssaison ein paar Gewinne mitzunehmen",  sagt Milan Cutkovic, Marktanalyst von AxiTrader. Die Quartalsbilanzen dürften dann für die Impulse sorgen, an denen es zurzeit noch mangele.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:52 Uhr

Deutscher Aktienmarkt kommt nicht in Gang

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wenig verändert starten. Am Mittwoch hatte er belastet von einem stärkeren Euro 0,8 Prozent niedriger bei 13.281 Punkten geschlossen.

Dax
Dax 18.124,83

Auf der Unternehmensseite beginnt jenseits des Atlantiks die Bilanzsaison: Die Bank of America legt als erste US-Großbank ihre Zahlen vor. Wegen der US-Steuerreform erwarten Analysten einen starken Gewinnrückgang bei allen Großbanken.

Zudem wartet die EZB mit dem Protokoll der Dezember-Sitzung auf. Analysten erhoffen sich davon Hinweise auf die weitere geldpolitische Entwicklung im Euroraum. In diesem Zusammenhang wird die erste Schätzung des Statistikamtes zum Wachstum in Deutschland - der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone - auf Interesse stoßen.

08:27 Uhr

Nach Höchststand seit 2014 - Ölpreise sinken leicht

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,37

Am Morgen kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 69,10 US-Dollar. Das waren zehn Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar fiel um sieben Cent auf 63,50 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung am Ölmarkt. Zuvor hatten sinkende US-Ölreserven die Ölpreise auf mehrjährige Höchststande steigen lassen. Der Preis für US-Öl erreichte am Mittwoch bei 63,67 Dollar zeitweise den höchsten Stand seit Ende 2014.

Derzeit steht die Entwicklung der US-Ölreserven besonders im Fokus der Anleger. In der vergangenen Woche waren sie laut Zahlen des Energieministeriums vom Vortag überraschend stark um 4,9 Millionen auf 419,5 Millionen Barrel gefallen. Analysten hatten im Schnitt nur ein Minus von 3,4 Millionen Barrel erwartet. Allerdings sind die US-Bestände an Benzin und Destillaten (unter anderem Heizöl) gestiegen.

07:53 Uhr

Kurs des Euro bewegt sich kaum

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Am Morgen wurde der Euro bei 1,1945 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1992 Dollar festgesetzt. Am Vortag hatte noch eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg für Kursbewegung am Devisenmarkt gesorgt, wonach China über eine Verringerung oder gar einen Stopp seiner Käufe amerikanischer Staatsanleihen nachdenke.

Die Meldung hatte den Dollar zeitweise deutlich belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb gegeben. Am frühen Morgen hat die chinesische Devisenbehörde den Bericht allerdings zurückgewiesen. Für den Kauf von US-Staatsanleihen die Marktbedingungen entscheidend seien, hieß es.

Im weiteren Tagesverlauf könnten Konjunkturdaten aus der Eurozone und aus den USA für neue Impulse im Handel sorgen. Auf dem Programm stehen Kennzahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum und zur Industrieproduktion aus dem Währungsraum. Am Nachmittag warten die Anleger auf Daten zur Entwicklung der Erzeugerpreise in den USA.

07:01 Uhr

Nikkei-Index gibt weiter nach

Nikkei
Nikkei 37.552,16

Der starke Yen belastet die Börse in Tokio: Der Standardwerte-Index Nikkei fiel 0,3 Prozent auf 23.707 Punkte. Der breiter aufgestellte Topix verlor 0,4 Prozent auf 1884 Zähler. Hintergrund ist die Ankündigung der japanischen Zentralbank, ihre Käufe von japanischen Anleihen zu reduzieren. Das schürt Spekulationen, dass die Bank of Japan eine geldpolitische Straffung noch in diesem Jahr vorbereite.

Vor allem Exportfirmen werden von einem starken Yen in Mitleidenschaft gezogen, da dann ihre Produkte im Ausland teurer werden. Auch andere Börsen in der Region gaben nach. Der MSCI-Index für Asien/Pazifik unter Ausschluss Japans sank um 0,5 Prozent.

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