Dax fährt vor G-20-Gipfel Achterbahn
Spekulationen über den weiteren Verlauf des Handelskriegs zwischen den USA und China haben dem Dax ein stetiges Auf und Ab beschert. Der Handelstag begann verheißungsvoll, als die "South China Morning Post" meldete, US-Präsident Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping wollten sich beim G-20-Gipfel in Osaka am Wochenende vorübergehend auf einen Waffenstillstand einigen.
Am Mittag gab der Leitindex jedoch all seine Gewinne schlagartig wieder ab und drehte ins Minus, als klar wurde, dass Peking als Vorbedingung für neue Gespräche womöglich unerfüllbare Bedingungen stellt, wie etwa die Aufhebung des US-Boykotts von Huawei. Am Ende geht der Dax mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 12.271,03 Punkten aus dem Handel. Der MDax schließt bei 25.341,18 Zählern ebenfalls mit einem Plus von 0,2 Prozent. Der TecDax legt 0,7 Prozent zu auf 2836,35 Stellen.
Größter Gewinner ist die Bayer-Aktie, die mit einem Plus von rund 8,7 Prozent ihren größten Kurssprung in den letzten zehn Jahren verbucht. In der immer weiter eskalierenden Glyphosat-Krise hat der Aufsichtsrat nun die Notbremse gezogen und eine Sonderausschuss im Aufsichtsrat eingerichtet. Anleger werten das als Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden Vergleich mir den Tausenden Klägern, die weltweit Schadenersatz von Bayer fordern.