Die für ihre Verschwiegenheit bekannte Datenfirma Palantir Technologies aus dem Silicon Valley könnte an die Börse gehen. Palantir erwäge einen Gang aufs Parkett, berichtet die Nachrichtenagentur "Dow Jones" und beruft sich dabei auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Es könnte einer der größte Börsengänge seit mehreren Jahren werden.
Palantir spreche derzeit mit den Investmentbanken Credit Suisse und Morgan Stanley. Der Schritt solle frühestens in der zweiten Hälfte kommenden Jahres erfolgen, heißt es weiter. Banken würden die Firma mit bis zu 41 Milliarden US-Dollar bewerten.
Eine solche Bewertung wäre viel für ein Unternehmen von der Größe Palantirs. Die Firma hatte Investoren jüngst eine Umsatzerwartung von 750 Millionen Dollar für dieses Jahr genannt nach rund 600 Millionen im Vorjahr. Die Bewertung beliefe sich damit auf das 55-fache der erwarteten Erlöse.
Die von dem Investor Peter Thiel 2004 mitgegründete Palantir hat sich mit der Analyse großer Datenmengen für Geheimdienste und Regierungen auf der ganzen Welt gemacht. Ihre Analysen sollen auch bei der Jagd auf Osama Bin Laden und bei der Zerschlagung von Terrornetzwerken geholfen haben.
Die mit den Plänen vertrauten Personen sagten, dass noch nichts spruchreif sei und Palantir sich letztlich gegen einen Börsengang entscheiden könnte. Auch die Bewertung könnte unter dem Genannten liegen.
Eine ganze Reihe von Technologiegiganten steht derzeit in den Startlöchern für einen Gang aufs Parkett. Das "Wall Street Journal" hatte jüngst berichtet, dass etwa die Fahrdienstvermittler Uber Technologies und Lyft an die Börse drängen. Uber könnte dabei bis zu 120 Milliarden Dollar bewertet werden. Auch andere Startups wie Slack Technologies oder der Lieferdienst Postmates könnten einem Börsengang durchführen.