Donnerstag, 05. April 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:42 Uhr

Dax schießt mehr als 300 Punkte nach oben

DAX
DAX 18.193,08

Die Berg- und Talfahrt an den Börsen geht weiter. Heute zeigt sich der Aktienmarkt in Deutschland mal von seiner starken Seite: Der Leitindex Dax schießt um 2,9 Prozent nach oben bis auf 12.305 Punkte, ein Plus von 347 Zählern an nur einem Handelstag.

Für Entspannung sorgen Aussagen von US-Handelsminister Wilbur Ross, der trotz der aggressiven Handelsstreitigkeiten mit China offenbar damit rechnet, dass sich die USA und die Volksrepublik noch auf ein Abkommen verständigen werden, bevor die Zölle eingeführt werden.

Getreu dem Börsenmotto, wonach politische Börsen kurze Beine haben, fokussieren sich gleichzeitig wieder mehr Anleger auf die aktuelle wirtschaftliche Lage, heißt es im Handel. Und diese ist unverändert gut. Die in zweiter Lesung veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland für den Dienstleistungssektor sind zwar etwas niedriger ausgefallen als gedacht, bewegen sich aber immer noch auf hohem Niveau.

Im Dax präsentieren sich angesichts der guten Stimmung an der Börse alle Titel als vereinte grüne Wand. Verlierer gibt es keine. Am stärksten schneiden die Titel von Linde ab, die 4,7 Prozent zulegen können. Dahinter folgen Fresenius und Deutsche Bank mit Aufschlägen von 4,6 und 4,4 Prozent. Schwach schneiden hingegen die Versorger-Aktien RWE und Eon ab, die lediglich um die 0,5 Prozent steigen.

17:11 Uhr

Indien denkt über eigene Kryptowährung nach

Skyline von Mumbai.

Skyline von Mumbai.

(Foto: imago/robertharding)

Während das Interesse an Kryptowährungen wie Bitcoin hierzulande spürbar abebbt, beschäftigt man sich in Asien weiterhin intensive mit dem Thema. Indien etwa denkt darüber nach, eine eigene Kryptowährung einzuführen.

Die Notenbank des Landes teilte mit, es sei dafür eine abteilungsübergreifende Gruppe gebildet worden. Diese solle bis Ende Juni einen Bericht erstellen, der die "Wünschbarkeit und Machbarkeit, eine Digitalwährung der Zentralbank einzuführen", analysiert.

16:44 Uhr

Deutsche-Bank-Großaktionär setzt Hilton-Aktie zu

Hilton Worldwide Holding
Hilton Worldwide Holding 183,10

Hier muss schnell Geld her: Der hochverschuldete Deutsche-Bank-Großakionär HNA will seine Beteiligung an der Hotelkette Hilton verkaufen, teilten die Chinesen mit. An der Börse ist Hilton fast 25 Milliarden Dollar wert, das HNA-Paket - rund 26 Prozent - könnte somit gut sechs Milliarden Dollar einbringen.

Der geplante Anteilsverkauf belastete die Hilton-Aktie: Die Papiere der Hotelkette verlieren in New Yorker mehr als zwei Prozent, während die US-Börsen zulegen. Die HNA-Führung hatte die Gläubiger vor einem Liquiditätsengpass gewarnt und damit begonnen, sich von einem Teil der Investments zu trennen, um wieder an flüssige Mittel zu bekommen.

16:01 Uhr

Facebook-Aktie gibt Lebenszeichen von sich

Meta
Meta 496,10

Auch an der Wall Street sorgen die versöhnlichen Signale zum Handelsstreit aus Peking und Washington für Erleichterung. Zum Handelsauftakt zieht der Dow Jones um 0,5 Prozent auf 24.389 Punkte an und setzt damit den Erholungskurs vom Mittwoch fort. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite legen 0,5 und 0,8 Prozent auf 2658 und 7095 Zähler zu.

Bei den Einzelwerten ragen Facebook mit einem Plus von 3,5 Prozent hervor, obwohl der Datenskandal immer größere Dimensionen annimmt. Allerdings haben die Aktien seit Bekanntwerden des Skandals Mitte März mehr als 16 Prozent verloren.

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(Foto: AP)

 

15:21 Uhr

US-Handelsdefizit steigt auf höchsten Wert seit 2008

US-Präsident Donald Trump droht China mit Strafzöllen.

US-Präsident Donald Trump droht China mit Strafzöllen.

(Foto: AP)

Das dürfte US-Präsident Donald Trump nicht gefallen: Mitten im Zollstreit mit China hat sich das Handelsdefizit der USA noch einmal ausgeweitet und liegt auf dem höchsten Niveau seit über neun Jahren. Die Importe übertrafen die Exporte im Februar um 57,6 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium mitteilte. Das ist nicht nur der sechste Anstieg in Folge, sondern zugleich der höchste Wert seit Oktober 2008. Dafür sorgten vor allem steigende Preise für importierte Rohstoffe.

Mehr als die Hälfte des Defizits geht auf das Konto von China: Von dort importierten die USA für 29,3 Milliarden Dollar mehr als sie an Waren hinlieferten. Es verringerte sich damit allerdings im Vergleich zum Vormonat um fast 19 Prozent.

14:53 Uhr

Nach Verbot für Chinesen - Chicagos Börse findet Käufer

Die New Yorker Börse NYSE übernimmt die deutlich kleinere Chicagoer Aktienbörse CHX. Die Börsenbetreiber hätten eine entsprechende Vereinbarung erzielt, teilten die Chicago Stock Exchange und die NYSE-Mutter ICE mit. Zum Kaufpreis schwiegen sich die Unternehmen aus. Das "Wall Street Journal" hatte Ende März berichtet, die NYSE könnte etwa 70 Millionen Dollar zahlen.

CHX hatte nach einem neuen Käufer gesucht, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC die geplante Übernahme durch ein Konsortium um die chinesische Chongqing Casin Enterprise Group durchkreuzt hatte. Die Chinesen wollten rund 25 Millionen Dollar zahlen.

So wild ging es früher an der Börse in Chicago zu - bis 2015 der Parketthandel eingestellt wurde.

So wild ging es früher an der Börse in Chicago zu - bis 2015 der Parketthandel eingestellt wurde.

(Foto: imago stock&people)

 

14:02 Uhr

Peugeot will gesamte Produktpalette elektrisieren

Der französische Autohersteller PSA hat für die Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge eine eigene Konzersparte gegründet. Die Gründung von "Low Emission Vehicles" sei ein Schritt auf dem Weg, ein elektrisches Angebot zu entwickeln, das die gesamte Produktpalette bis 2025 abdeckt, teilte PSA mit.

Die Leitung der Sparte übernehme Alexandre Guignard. Konzernchef Carlos Tavares hatte vor einigen Monaten angekündigt, dass PSA alle Modelle anbieten will.

Das Modell Ion von Peugeot fährt bereits zu 100 Prozent elektrisch.

Das Modell Ion von Peugeot fährt bereits zu 100 Prozent elektrisch.

 

13:45 Uhr

Tschüss, Sorgen! Dax steigt immer steiler

DAX
DAX 18.193,08

Nach einem starken Start gibt der deutsche Aktienmarkt am frühen Nachmittag richtig Gas: Der Dax legt aktuell 2,3 Prozent zu auf 12.234 Punkte. Die Optimisten haben wieder das Sagen. Auch der MDax kann 2,0 Prozent zulegen, der technologielastige TecDax steigt sogar um 3,4 Prozent in die Höhe.

Die Erholung gehe vor allem auf die Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China zurück, konstatiert Thomas Metzger, Leiter der Vermögensverwaltung beim Bankhaus Bauer. "Nun scheint es der nach wie vor sehr guten makroökonomischen Situation zu gelingen, wieder stärker ins Blickfeld der Investoren zu geraten." Dennoch gehe er davon aus, dass "der Handelskonflikt noch einige schwache Börsentage bereiten kann".

13:22 Uhr

Wall Street dürfte weiter zulegen

Nach der fulminanten Erholung vom Mittwoch dürfte es heute an der Wall Street weiter nach oben gehen. Kurstreiber ist die Hoffnung, dass ein Handelskrieg zwischen China und den USA doch noch abgewendet werden kann. Der Future auf den S&P 500 tendiert vorbörslich 0,2 Prozent höher.

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(Foto: picture alliance / Andrew Gomber)

 

12:43 Uhr

Türkische Lira stürzt auf neues Rekordtief

Aufgrund anhaltender Sorgen um die wirtschaftliche und politische Stabilität in der Türkei muss die Landeswährung einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Im Vergleich zum Dollar verliert die Türkische Lira deutlich an Wert und fällt rund ein Prozent auf den tiefsten Stand aller Zeiten. Zuletzt kostete ein Dollar 4,0391 Lira.

Bereits in der vergangenen Tagen hatte sich die Lira ihrem im März markierten jetzt unterschrittenen Allzeittief wieder angenähert. Grund für die Lira-Schwäche ist das wachsende Leistungsbilanzdefizit der Türkei, glauben Experten. Dies mache die Währung anfällig für jede Abschwächung von Kapitalzuflüssen - so die Einschätzung von William Jackson, bei Capital Economics für die Wachstumsmärkte verantwortlich.

12:00 Uhr

Auftragskracher lässt Nordex-Aktien hoch fliegen

Nordex
Nordex 12,76

Die Aktie des Windturbinen-Bauers Nordex entwickelt sich zum Überflieger der Woche: Nach einem Kursplus von mehr als 7 Prozent am Mittwoch geht es heute erneut steil nach oben. Fast 9 Prozent legt das Papier im TecDax zu und übernimmt damit die Spitzenposition.

Auslöser sind gute Neuigkeiten aus dem Unternehmen: Nach einem Einbruch der Auftragseingänge im vergangenen Jahr hat die Nachfrage nach Windturbinen im ersten Quartal 2018 kräftig angezogen. Insgesamt schnellten die Orders in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf rund 1000 Megawatt in die Höhe nach 368 Megawatt vor Jahresfrist.

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(Foto: picture alliance / dpa)

 

11:32 Uhr

Deutsche Börse gerät ins Visier von Ermittlern

Deutsche Börse
Deutsche Börse 186,30

Der aus Finanznachrichten bekannte Begriff "Cum-Ex" hört sich verwirrend an - und die damit verbundenen Machenschaften sind es auch Letztendlich ist aber es aber nur eine raffinierte Form der Steuerhinterziehung. Dies könnte nun auch für die Deutsche Börse zum Problem werden.

Denn deren Tochter Clearstream ist wegen der Beteiligung eines Mitarbeiters an Cum-Ex-Geschäften ins Visier der Behörden geraten. Im September habe es eine Razzia in der Konzernzentrale in Eschborn bei Frankfurt gegeben, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber Reuters. Nach einem Bericht des "Handelsblatt" hat die Staatsanwaltschaft Köln ein Bußgeldverfahren gegen Clearstream eingeleitet.

Die Deutsche Börse hatte bereits in ihrem vergangenen Monat veröffentlichten Geschäftsbericht auf ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln wegen der Beteiligung eines Clearstream-Mitarbeiters an der Umsetzung von Cum-Ex-Transaktionen hingewiesen.

 

10:47 Uhr

Polizei nimmt erstmals Bitcoin-Händler in Südkorea fest

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(Foto: imago/Pixsell)

Nicht mit virtuellen Blockchains, sondern mit realen Ketten - in Form von Handschellen - sehen sich in Südkorea erstmals Händler von Kryptowährungen konfrontiert. In dem als Krypto-Hochburg bekannten Land hat es erstmals Festnahmen wegen angeblichen Betrugs gegeben.

Vier Verdächtigen - darunter der Chef der fünftgrößten Internetwährungsplattform des Landes, Coinnest - werde Veruntreuung von Kundengeldern zur Last gelegt, sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft.

In Südkorea hatte der Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen Ende vorigen Jahres zu einem Kaufrausch geführt und mit dazu beigetragen, dass der Kurs für einen Bitcoin zeitweise über 20.000 Dollar geklettert war. Inzwischen wird die virtuelle Währung auf der größten Plattform in Luxemburg mit rund 7000 Dollar bewertet.

10:32 Uhr

Europas Top-Banken sehen gegen US-Konkurrenz alt aus

Europas Top-Banken haben trotz einer Aufholjagd 2017 einer Studie zufolge noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden. Nach wie vor seien die zehn größten US-Institute deutlich gewinnstärker und profitabler als ihre Wettbewerber in Europa, heißt es in einer Untersuchung des Beratungsunternehmens EY.

"Die Gewinnsituation der europäischen Top-Banken hat sich im vergangenen Jahr insgesamt deutlich verbessert, ist aber nach wie vor weit entfernt vom Vorkrisenniveau", erläuterte EY-Partner Dirk Müller-Tronnier. Nach wie vor belasteten Abschreibungen und Umbaukosten die europäischen Banken.

Im Dax hingegen sind Bankentitel heute der Renner: Die Aktien der beiden größten deutschen Geldhäuser stehen ganz oben: Deutsche Bank legen um 2,9 Prozent zu, Commerzbank markieren mit plus 3,0 Prozent die Index-Spitze.

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

 

10:15 Uhr

Aufschwung in der Eurozone verliert an Tempo

Die Eurozone hat im März weiter an Schwung verloren. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft in der Währungsunion - Dienstleister und Industrie zusammen - fällt um 1,9 auf 55,2 Punkte.

Die Eurozone verzeichnete damit das schwächste Wachstum seit Anfang 2017, wie das Institut IHS Markit zu seiner monatlichen Umfrage unter rund 5000 Unternehmen mitteilte. Das Barometer liegt aber weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Auch in Deutschland liefen die Geschäfte zuletzt nicht mehr ganz so gut. Das Markit-Barometer für die Privatwirtschaft fällt um 2,5 auf 55,1 Punkte. Das ist der schwächste Wert seit acht Monaten.  

10:01 Uhr

Godewind-Aktie geht bei Börsendebüt krachen

In keiner guten Erinnerung wird das Börsendebüt der Immobilienfirma Godewind bleiben: Nachdem das Unternehmen wegen der jüngsten Marktschwankungen die Zahl der ausgegebenen Aktien bereits im Vorfeld reduziert hatte, enttäuscht das Papier gleich mit einem Kurseinbruch.

Denn der erste Kurs wird mit 3,60 Euro ermittelt. Gegenüber dem Ausgabekurs von 4,00 Euro je Aktie bedeutet das ein Minus von 10,0 Prozent - und das in einem heute auf breiter Front deutlich anziehenden Markt.

So kann die vom Investor Karl Ehlerding und seiner Familie kontrollierte Firma, die erst vor Kurzem ins Immobiliengeschäft eingestiegen ist, statt den erhofften 550 Millionen Euro nur 375 Millionen Euro einsammeln. Godewind will das Geld aus dem Börsengang vor allem in Büroimmobilien investieren.

09:23 Uhr

Dax hüpft vor Erleichterung nach oben

DAX
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Einen Satz hinauf macht der deutsche Aktienmarkt zu Handelsbeginn und legt um 1,8 Prozent auf 12.168 Punkte zu. Damit ist die psychologisch wichtige 12.000er-Marke vorerst wieder zurückerobert. Die neue Kauflaune wird von der Hoffnung auf eine Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China gespeist. Die Signale beider Seiten, offen für Verhandlungen zu sein, heben die Stimmung bei den Investoren.

Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, hatte angedeutet, dass die geplanten Extrazölle auf chinesische Produkte Teil einer Verhandlungsstrategie sein könnten. Die Regierung in Peking betonte ihrerseits, dass Verhandlungen mit den USA weiterhin der bevorzugte Weg seien.

Guten Morgen, mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

08:38 Uhr

Nikkei mit sattem Plus, kein Handel in China

An den asiatischen Aktienmärkten hat sich Optimismus breit gemacht. Die Börsen profitierten von der Hoffnung, dass ein Handelskrieg zwischen den USA und China doch noch vermieden werden kann. Vor allem die Signale beider Seiten, offen für Verhandlungen zu sein, machte den Investoren wieder Lust auf Aktien.

Der Nikkei-Index legte 1,5 Prozent zu und schloss bei 21.645 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,1 Prozent auf 1724 Zähler. Die Börsen in China blieben wegen eines Feiertags geschlossen.

"Ich denke, dass die Auswirkungen der Handelseinschränkungen deutlich geringer ausfallen als es zuletzt den Anschein hatte", sagte Jeffery Becker, Chef des Vermögensverwalters Jennison Associates. Der Handel zwischen den USA und China habe in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen und die Abhängigkeit beider Seiten voneinander sei sehr groß. "Beide Länder haben viel zu verlieren, wenn sie den Handelskrieg anheizen."

Der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, hatte angedeutet, dass die geplanten Extrazölle auf chinesische Produkte Teil einer Verhandlungsstrategie sein könnten. Auch die Regierung in Peking betonte, dass Gespräche mit den USA weiterhin der bevorzugte Weg seien.

08:07 Uhr

Ölpreise profitieren von sinkenden US-Reserven

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 88,19

Mit den Ölpreisen geht es weiter bergauf. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni wurde im frühen Handel bei 68,39 US-Dollar gehandelt. Das waren 37 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Mai stieg um 31 Cent auf 63,68 Dollar.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern werden die Ölpreise weiterhin durch einen überraschenden Rückgang der Ölreserven in den USA gestützt. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 4,6 Millionen Barrel auf 425,3 Millionen Barrel gefallen waren.

Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 1,4 Millionen Barrel erwartet. Seit der Veröffentlichung der Lagerdaten ist der Preis für US-Öl um mehr als zwei Prozent gestiegen.

07:43 Uhr

Euro stabilisiert sich unter 1,23 US-Dollar

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(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Der Euro hat sich zunächst kaum verändert. Im frühen Handel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2276 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag ebenfalls auf 1,2276 Dollar festgesetzt.

Der Eurokurs konnte sich vorerst stabilisieren, nachdem die Sorge vor einem Handelskrieg zwischen China und den USA am Vortag noch für deutliche Kursschwankungen gesorgt hatte. Im weiteren Handelsverlauf dürften Konjunkturdaten wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken und für neue Impulse im Handel am Devisenmarkt sorgen.

Am Vormittag stehen Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone auf dem Programm, die am Markt in der Regel stark beachtet werden. Am Nachmittag könnten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA für etwas Bewegung sorgen.

07:21 Uhr

Dax wird wohl mit deutlichem Plus starten

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(Foto: picture alliance / Daniel Reinha)

Nach dem Minus der vergangenen beiden Tage werden die Börsen in Europa zum Start kräftiger im Plus erwartet. Angesichts der derzeit enormen Schwankungen an den Börsen dürften einige Investoren aber vorziehen, lieber von der Seitenlinie zuzuschauen. Weiterhin ist der von den USA ausgehende Protektionismus ein Belastungsfaktor für die Börsen, wie auch die hohe Volatilität bei den hoch bewerteten US-Technologieaktien.

Für etwas Entspannung sorgten die Aussagen von US-Handelsminister Wilbur Ross, der trotz der aggressiven Handelsstreitigkeiten mit China damit rechnet, dass sich beide Länder noch auf ein Abkommen verständigen werden. Portfoliomanager Thomas Martin von Globalt Investments kommentierte den Handelsstreit: "Wenn die Leute ein wenig darüber nachdenken, erkennen sie, dass es noch nicht umgesetzt ist und es zudem nur einen kleinen Teil der Wirtschaft betrifft".

Der Dax notiert vorbörslich 1,3 Prozent höher bei 12.117 Punkten. Es muss aber damit gerechnet werden, dass die Anleger das deutliche Plus auch schnell wieder dazu nutzen werden, ihre Bestände abzubauen. denn am dem Umfeld, das auch weiterhin für eine hohe Volatilität sorgen dürfte, hat sich nichts geändert. Der Euro-Stoxx-50 wird rund ein Prozent im Plus erwartet.

Getreu dem Börsenmotto, "politische Börsen haben kurze Beine", könnte sich die Anlegergemeinde auch auf die weiter gute wirtschaftliche Lage fokussieren. So zeigte sich der Bericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP aus den USA am Vortag von seiner besten Seite. Die privaten US-Unternehmen stockten ihren Personalbestand im März deutlicher als erwartet auf. Der Bericht liefert damit eine gute Vorlage für den regierungsseitigen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

06:37 Uhr

Nikkei legt kräftig zu

Nikkei
Nikkei 38.460,08

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag von der Hoffnung profitiert, dass ein Handelskrieg zwischen den USA und China vermieden werden kann. Vor allem die Signale beider Seiten, offen für Verhandlungen zu sein, hoben die Stimmung bei den Investoren.

"Ich denke, dass die Auswirkungen der Handelseinschränkungen deutlich geringer ausfallen als es zuletzt den Anschein hatte", sagte Jeffery Becker, Chef von Jennison Associates. Der Handel zwischen den USA und China habe in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen und die Abhängigkeit beider Seiten voneinander sei sehr groß. "Beide Länder haben viel zu verlieren, wenn sie den Handelskrieg anheizen."

In Tokio notierte der Nikkei-Index um 1,7 Prozent fester bei 21.690 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,1 Prozent auf 1725 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte um 0,5 Prozent zu.

Die Papiere von Pharmakonzernen, Feinmechanik-Unternehmen und Immobilienfirmen legten zu. Die Aktien des Sojasaucen-Herstellers Kikkoman schnellten sogar um gut drei Prozent nach oben. Das Unternehmen hofft auf billigere Einfuhrpreise für Sojabohnen, nachdem der Preis für das Agrarprodukt nach der chinesischen Drohung mit Zöllen gefallen war.

Der Yen gab nach, ein US-Dollar kostete 106,96 Yen. Der Euro wurde kaum verändert zum späten New Yorker Handel mit 1,2279 Dollar gehandelt. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9611 Franken je Dollar und 1,1802 Franken je Euro gehandelt.

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