Dienstag, 09. Oktober 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
17:56 Uhr

Dax kämpft sich zurück - Michael stützt Brent-Preis

Wegen Michael wird die Förderung im Golf von Mexiko gedrosselt.

Wegen Michael wird die Förderung im Golf von Mexiko gedrosselt.

Reuters

Die deutschen Standardwerte sind nach vier Verlusttagen wieder im grünen Bereich gelandet. Der Dax schloss 0,2 Prozent höher bei 11.977 Punkten. Laut Händlern ist das Plus überwiegend auf technische Faktoren zurückzuführen, die Anleger seien weiterhin vorsichtig.

Hauptbelastungsfaktoren bleiben die Anleihemärkte, der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die politischen Unsicherheiten rund im Italien. Daneben machen sich die Anleger zunehmend Sorgen um die Gesamtverfassung der Weltwirtschaft.

Nachdem am Montag schwache Produktionszahlen aus Deutschland die Stimmung belasteten, kam am Dienstag der nächste Dämpfer vom Internationalen Währungsfonds. Der IWF hat die globale Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 3,7 Prozent gesenkt von 3,9 Prozent. Für Deutschland erwartet der IWF 2018 und 2019 nur noch je 1,9 Prozent Plus.

Dazu passt, dass die deutschen Exporte im August wider Erwarten leicht gesunken sind und dass das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der deutschen Wirtschaft einen fortgesetzten Aufschwung mit geringerer Dynamik prognostiziert. 

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,39

Fester zeigte sich Rohöl der Sorte Brent. Händler führen die Gewinne auf den sanktionsbedingt überraschend schnellen Rückgang der iranischen Ölexporte zurück. Im November treten neue US-Sanktionen gegen das Land in Kraft.

Zudem hat Hurrikan Michael aktuell Förderkürzungen im Golf von Mexiko notwendig gemacht. Der Sturm hat den offiziellen Angaben zufolge bereits zu einer Minderförderung von 320.000 Barrel Rohöl pro Tag geführt. Michael soll im Laufe des Mittwoch auf Land treffen.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Der Euro zog am Nachmittag kräftiger auf 1,1481 Dollar an von Ständen von 1,1430 im Tagestief. Im Handel wird als Grund der Rückgang der Renditen an den US-Anleihemärkten angeführt. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fiel um 7 Basispunkte auf 3,22 Prozent.

Damit ist der Börsen-Tag für heute beendet. Ein Schmankerl haben wir noch auf Lager: Hier erfahren Sie, wie der Lautsprecher-Hersteller Bose die Hörgerätebranche aufmischt. Lesen lohnt sich!

16:54 Uhr

Opel plant acht neue Modelle - Adam wird eingestellt

Der Autobauer Opel will bis Ende 2020 acht neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt bringen.

Im nächsten Jahr sollen nach Angaben des Rüsselsheimer Herstellers unter anderen die nächste Generation des Kleinwagens Corsa sowie der Nachfolger des Vivaro vorgestellt werden. Der Kleinwagen Adam, der seit Januar 2013 im Eisenacher Werk gebaut wird, soll dagegen nur noch bis Ende 2019 erhältlich sein.

Auch für die Modelle Karl und Cascada wird es keine Nachfolger geben. Das Eisenacher Werk wird statt des Adam künftig den Geländewagen Grandland X als Plug-In-Hybrid produzieren.

Der Autobauer, der seit August 2017 zum französischen PSA-Konzern gehört, bekräftigte sein Ziel, bis 2024 jedes Opel-Modell auch in einer elektrifizierten Variante anzubieten. "Angesichts der sehr herausfordernden künftigen CO2-Grenzwerte ist es unsere Verantwortung, unser Unternehmen nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen - auch für unsere Händler", erklärte Opel-Chef Michael Lohscheller.

16:40 Uhr

Börsen drehen leicht ins Plus - italienische Anleihen erholt

Europas Börsen drehen im späten Dienstagshandel ins Plus.

Damit folgen die hiesigen Aktienmärkte den Vorgaben aus den USA. Positiv dürfte auch wirken, dass sich die italienischen Anleihemärkte von den Tagestiefs deutlich erholt haben.

Am kurzen Ende gibt die Rendite der zweijährigen Staatsanleihen 4 Basispunkte auf 1,77 Prozent nach. Die Anleger bleiben an aber vorsichtig.

Der Dax notiert 0,3 Prozent, der S&P500 0,2 Prozent höher.

 

16:09 Uhr

Darum wechseln Anleger von Aktien in Anleihen

Good morning, America! Auch in den USA wird inzwischen gehandelt. Und es kommt, wie es kommen musste. Nachdem die Renditen der US-Staatsanleihen erneut gestiegen sind, starten die US-Börsen heute uneinheitlich.

S&P 500
S&P 500 5,63

Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 26.422 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,1 Prozent nach. Dagegen legt der technologielastige Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent zu. Allerdings hatten die Technologiewerte in den zurückliegenden Sitzungen auch besonders schwach abgeschnitten.

Am Montag hatte der Anleihehandel in den USA wegen des Feiertags Columbus Day pausiert, jetzt setzen die Renditen ihren Anstieg fort: Die Zehnjahresrendite stieg in der Nacht zum Dienstag bis auf 3,26 Prozent.

Warum Anleihen derzeit attraktiver als Aktien sind, erklärt Hendrik Leber, Geschäftsführer Acatis:

 

15:11 Uhr

Inflation in der Türkei: Geschäfte sollen Preise senken

Die Kosten für Tomaten im September zum Beispiel um 35,3 Prozent gestiegen. 

Die Kosten für Tomaten im September zum Beispiel um 35,3 Prozent gestiegen. 

REUTERS

Ob dieser Vorschlag ernsthaft gegen den horrenden Lira-Verfall hilft, darf bezweifelt werden.

Wegen der sich rasant verschärfenden Inflation in der Türkei forderte Finanzminister Berat Albayrak türkische Firmen dazu auf, ihre Preise um zehn Prozent zu senken. "Das ist eine Freiwilligen-Kampagne", sagte Albayrak. Geschäfte, die sich beteiligten, sollten das Logo der Aktion in ihren Schaufenstern anbringen.

Tausende Firmen hätten schon zugesichert, dass sie mitmachten. Die Teuerungsrate liegt derzeit bei mehr als 24 Prozent. Das ist der höchste Stand seit 15 Jahren. Im September lag sie noch bei rund 18 Prozent.

Albayraks Präsentation in Ankara war eigentlich angekündigt gewesen als Vorstellung eines Maßnahmenpakets zur Senkung der Inflation. Wie bei zwei vorherigen Veranstaltungen, bei denen er Pläne zur Rettung der angeschlagenen türkischen Wirtschaft vorstellen wollte, blieb er aber recht vage. Er stellte eine neue Webseite mit dem Titel "Kampf gegen die Inflation.org" vor. Sollte es keine "globalen Veränderungen" geben, sollen auch die Gas- und Elektrizitäts-Preise nicht weiter steigen.

Die haben sich allerdings in den vergangenen Monaten schon mehrmals um gleich 9 Prozent erhöht, zuletzt im September. Preissteigerungen gab es auch in anderen Sektoren, vor allem auch bei Lebensmitteln. Wie die Zeitung "Hürriyet" jüngst berichtete, seien die Kosten für Tomaten im September zum Beispiel um 35,3 Prozent gestiegen

14:52 Uhr

Anteil ausländischer Dax-Investoren steigt

Die 30 Konzerne im Dax erfreuen sich bei ausländischen Investoren zunehmender Beliebtheit.

Mindestens 54 Prozent der Aktien im Deutschen Aktienindex waren im Geschäftsjahr 2017 im Besitz von Anlegern aus dem Ausland, wie das Beratungsunternehmen EY errechnet hat. Ein Jahr zuvor waren es 52 Prozent.

Der Anteil heimischer Investoren in der ersten deutschen Börsenliga verringerte sich zugleich von 36 auf 35 Prozent. Beim Rest der Aktien ist die Herkunft der Zeichner nicht eindeutig zuzuordnen.

 

14:23 Uhr

Dieser Chef-Kontrolleur bekommt am meisten Geld

Der Kursverlauf der Deutschen Bank rechtfertigt hohe Gehälter auf jeden Fall nicht.

Der Kursverlauf der Deutschen Bank rechtfertigt hohe Gehälter auf jeden Fall nicht.

picture alliance/dpa

Die Deutsche Bank zahlt ihrem Chefkontrolleur Paul Achleitner so viel wie kein anderes Unternehmen im deutschen Leitindex Dax seinem Aufsichtsratschef. Mit einer Einzelvergütung von 800.000 Euro verwies der Österreicher 2017 BMW-Chefaufseher Norbert Reithofer (640.000 Euro) und den ehemaligen Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme (617.000 Euro) auf die Plätze. Das geht aus einer Studie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hervor.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 14,95

Allerdings musste Achleitner, der neben der Deutschen Bank auch in den Kontrollgremien von Daimler und Bayer sitzt, für sein Geld mehr arbeiten als viele andere Aufsichtsräte - insgesamt nahm er an 70 Aufsichts- und Auschuss-Sitzungen teil.

Top-Verdiener unter den Vorstandschefs der Dax-Konzerne war zuletzt SAP-Chef Bill McDermott. Er profitierte auch davon, dass er 2017 Geld aus mehrjährigen Bonusprogrammen ausbezahlt bekam, wie sie im Dax üblich sind. Damit kam er auf ein Gehalt von mehr als 21 Millionen Euro.

Zu den Top-Fünf-Verdienern gehören außerdem Daimler-Chef Dieter Zetsche (13,04 Millionen Euro), Kurt Bock von BASF (10,96 Millionen Euro), Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser (10,84 Millionen Euro) und Matthias Müller von Volkswagen (10,27 Millionen Euro).

14:05 Uhr

Dax macht wieder die Grätsche - minus ein Prozent

Europas Börsen rutschen zum Mittag weiter ab. Hauptbelastungsfaktoren bleiben der Renditeanstieg an den Anleihemärkten, der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die politischen Unsicherheiten rund um Italien.

Daneben gesellen sich Konjunktursorgen, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) die globale Wachstumsprognose gesenkt hat. Dazu passt, dass die deutschen Exporte im August wider Erwarten leicht gesunken sind und dass das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der deutschen Wirtschaft einen fortgesetzten Aufschwung mit geringerer Dynamik prognostiziert.

Unter den Einzelwerten brechen Ceconomy um 16,6 Prozent ein, nachdem das Unternehmen eine neuerliche Gewinnwarnung ausgegeben hat - nur drei Wochen nach der vorigen. Für Freenet geht es im Ceconomy-Sog 4,3 Prozent abwärts. Freenet ist seit dem Sommer an Ceconomy mit 9 Prozent beteiligt.

Auch für die Wall Street zeichnet sich eine leichtere Handelseröffnung ab, nachdem die Renditen der US-Staatsanleihen ihren Anstieg fortgesetzt haben. Die Zehnjahresrendite stieg im asiatisch dominierten Handel bis auf 3,26 Prozent. Hohe Anleiherenditen schmälern die Attraktivität von Aktien.

Überdies läuft in dieser Woche die Bilanzsaison der US-Unternehmen an. Den Startschuss dazu geben die Quartalsausweise einiger großer Banken. Viele Anleger dürften sich mit Aktienkäufen zurückhalten, bis sich in der Berichtssaison ein klarer Trend erkennen lasse, heißt es. Die Investoren interessierten sich besonders dafür, inwiefern der Handelskonflikt mit China die Ertragslage der Unternehmen beeinflusst hat.

13:41 Uhr

"Wie es Draghi gemacht hat": Italien will Märkte beruhigen

Die italienische Regierung signalisiert nervösen Finanzmarktteilnehmern alles unter Kontrolle zu haben: Sollte sie mit einer finanziellen Krise konfrontiert sein, will sie auf den zunehmenden Druck von Investoren an der Börse reagieren, verspricht sie. Rom werde das Nötige tun, so "wie es Draghi gemacht hat", sagte Finanzminister Giovanni Tria.

10-jährige italienische Staatsanleihen
10-jährige italienische Staatsanleihen 95,21

Der italienische EZB-Präsident hatte die Staatsschuldenkrise 2012 mit einem Bekenntnis der Notenbank entschärft, alles zu tun, was nötig sei, um den Euro gegen Spekulanten zu verteidigen. In den vergangenen Jahren hat die Europäische Zentralbank deshalb eine extrem lockere Geldpolitik verfolgt, wovon maßgeblich auch das schuldengeplagte Italien profitierte.

Weil die neue Regierung in Rom aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechter Lega eine höhere Neuverschuldung plant, sind viele Investoren beunruhigt. Italien muss Anlegern inzwischen bei der Platzierung von Staatsanleihen bereits deutlich höhere Zinsen bieten, um an Geld zu kommen. Der Anstieg der Renditen an den italienischen Anleihemärkten setzt sich  fort. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen steigt zuletzt um 10 Basispunkte auf 3,67 Prozent. Bei 3,71 Prozent wurde ein neues Vierjahreshoch markiert. 

Die Lage werde sich bessern, sobald er die Haushaltspläne genauer erklärt habe, versprach Tria. Eins steht fest, Erklärungsbedarf gibt es allemal. Nötig wäre zum Beispiel die Überarbeitung der überbordenden Haushaltspläne. Das wird Tria aber kaum gemeint haben.

12:34 Uhr

Bundesbank-Chef: Trump-Politik geht nach hinten los

Bundesbank-Chef Jens Weidmann hat die USA für den Handelsstreit kritisiert und Präsident Donald Trump prognostiziert, dass er seine damit verbundenen Ziele verfehlen werde.

Strafzölle seien kaum geeignet, um das hohe Leistungsbilanzdefizit der USA sinken zu lassen, sagte Weidmann in einem Interview, ohne dabei Trump namentlich zu erwähnen. "Dieses dürfte vielmehr durch die expansive, prozyklische amerikanische Fiskalpolitik noch wachsen", ergänzte er mit Blick auf die radikalen Steuersenkungen in den USA.

Weidmann äußerte sich anlässlich der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf Bali. Der IWF hat zuletzt wegen der von Trump angezettelten Handelskonflikte seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft gesenkt.

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11:54 Uhr

Kursmassaker bei Ceconomy zieht Freenet runter

Das Blutbad bei Ceconomy hält an. In der Spitze stürzen die Papiere knapp 22 Prozent ab. Mit 4,48 Euro sind sie damit zeitweise so billig wie noch nie. Inzwischen notieren sie "nur" noch 15 Prozent leichter.  

Freenet
Freenet 26,90

Hintergrund des Massakers ist die "signifikant schwächer als erwartete" Geschäftsentwicklung. Die Mutter von Media-Makrt und Saturn hat aus diesem Grund zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen die Gewinnprognosen für das Gesamtjahr gesenkt. 

Auswirkungen hat der Kurssturz auch auf die Papiere  von Großaktionärs Freenet, dessen Titel knapp 4 Prozent einbüßen und damit nahe des Vier-Jahres-Tiefs von 18,89 Euro notieren.

Freenet ist seit dem Sommer an Ceconomy mit 9 Prozent beteiligt. Der Einstiegspreis lag damals bei 8,50 Euro. Der Schaden für Freenet hält sich Beobachtern zufolge dennoch in Grenzen: Freenet habe sich mit Ceconomy eine unternehmerische Beteiligung eingekauft, "um den Vertriebskanal in Zukunft abzusichern". Insofern wären Abschreibungen auf den Beteiligungswert kein allzu großes Thema für die Freenet-Aktie, heißt es.

11:15 Uhr

Truck-IPO wird konkreter: VW holt Banken ins Boot

Das große Truck-IPO nimmt offenbar langsam Formen an. Volkswagen stehe kurz davor, die vier Investmentbanken JPMorgan, Goldman Sachs, Deutsche Bank und Citi mit den Vorbereitungen für die Emission der Traton SE zu beauftragen, berichten Medien übereinstimmend unter Berufung auf Insider.

Hinter dem Kunstnamen Traton verbergen sich die Lkw-Hersteller Scania und MAN. Gewöhnlich werden die Mandate fünf bis sechs Monate vor einem Börsengang vergeben, was auf einen Termin im Frühjahr 2019 hindeutet. Volkswagen erhofft sich einen Erlös von mehr als sechs Milliarden Euro.

Vor dem Börsengang wartet allerdings noch einige Arbeit: So muss zum Beispiel die börsennotierte MAN SE umgebaut werden.

Zu ihr gehören neben dem Lkw-Geschäft der Dieselgeneratoren-Hersteller MAN Energy Solutions und die Getriebe-Tochter Renk, die aber nicht Teil von Traton werden sollen. Volkswagen hat bisher offengelassen, wie die Umstrukturierung vollzogen werden soll.

11:00 Uhr

Microsoft investiert in asiatischen Uber-Konkurrenten

Microsoft
Microsoft 399,12

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft beteiligt sich an dem Uber-Konkurrenten Grab - und eröffnet sich damit jede Menge neuer Geschäftsfelder und sogar noch Chancen auf einen profitablen Börsengang in der Zukunft.

  • Die Kapitalspritze sei Teil einer Partnerschaft, zu der auch die Zusammenarbeit bei Technologieprojekten wie der Gesichter- und Bilderkennung gehöre, teilte die US-Firma in der Nacht mit.
  • Microsoft befindet sich in prominenter Gesellschaft: Auch der japanische Telekomkonzern Softbank, Toyota sowie der chinesische Mitfahrdienst Didi Chuxing sind an dem Unternehmen beteiligt.
  • Grab hat große Pläne: Die Firma will ihr Geschäft so erweitern, dass es mit Essens- und Paketlieferabgeboten sowie Finanzdiensten zu einer zentralen Anlaufstelle für technologiegesteuerte Services wird.
  • Bis Jahresende sollen rund drei Milliarden Dollar eingesammelt worden sein. Zwei Milliarden Dollar davon sind schon sicher. Wie viel Geld Microsoft in den südostasiatischen Mitfahrdienst jetzt steckt, ist nicht bekannt.

Grab hatte das Südostasien-Geschäft des kalifornischen Fahrdienstvermittlers Uber geschluckt und ist inzwischen in acht Ländern aktiv.

10:12 Uhr

RWE will Kohleförderung nach Hambach-Urteil drosseln

Im Streit um die geplanten Rodungen im Hambacher Forst hat RWE nach Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster die Notwendigkeit für die Versorgungssicherheit nicht belegt.

Im Streit um die geplanten Rodungen im Hambacher Forst hat RWE nach Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Münster die Notwendigkeit für die Versorgungssicherheit nicht belegt.

dpa

Der Energiekonzern RWE will laut einem Medienbericht die Braunkohleförderung im Tagebau Hambach drosseln. "In einer ersten Bewertung haben wir Minderförderleistungen von etwa 10 bis 15 Millionen Tonnen Braunkohle jährlich unterstellt", zitiert der "Spiegel" einen Konzernsprecher.

RWE St.
RWE St. 32,45

Der Rückgang der Förderung betrage damit 25 bis 38 Prozent. Der RWE-Sprecher rechne damit, dass "Ende 2019" die Kohlebagger allmählich zum Stillstand kommen.

Das Oberverwaltungsgerichts in Münster hatte am Freitag in einem Eilverfahren den vorläufigen Erhalt des Hambacher Forstes verfügt. Die Abbruchkante des Tagebaus liegt derzeit noch einige Hundert Meter vom Waldrand entfernt.

 

09:49 Uhr

Online-Möbelhändler legt bei Börsendebüt zu

Die Aktien des des Online-Möbelhändlers Westwing legen zum Börsendebüt zu. Der erste Kurs an der Frankfurter Börse wird mit 26,49 Euro festgestellt.

Westwing
Westwing 7,90

Das sieben Jahre alte Unternehmen hatte am Montag 5,06 Millionen Aktien zu je 26 Euro zugeteilt.

Ein Viertel der Anteile sind damit im Streubesitz, der größte Eigner Rocket Internet lässt seine Beteiligung auf knapp 23 von 30 Prozent abschmelzen.

Westwing nimmt mit der Emission 132 Millionen Euro ein.

09:25 Uhr

Droht ein Dammbruch? Dax kämpft

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imago/Sven Simon

Die deutschen Standardwerte eröffnen nach vier verlustreichen Tagen zwar im Plus. Das kleine Polster schmilzt aber auch sehr schnell wieder. Zuletzt notiert der Dax unverändert bei 11.948 Punkten.

Börsianer verwiesen als Stütze auf die Vorgaben von der Wall Street. Dort hatten die Standardwerte im Dow Jones Industrial anfängliche Verluste bis zur Schlussglocke wieder aufgeholt. Erste Anleger seien auf der Schnäppchenjagd und Spekulanten begännen bereits damit, ihre auf fallende Kurse ausgelegten Positionen aufzulösen, heißt es beim Broker Oanda. Insgesamt dürften die Marktteilnehmer aber weiter vorsichtig agieren.

Einige Beobachter fürchten für Dax & Co sogar noch Einbußen. Laut der technischen Analystender UBS könnten "die Dämme brechen". Auch beim S&P-500 in den USA drohe ein "neuer Abwärtstrend". Milan Cutkovic von AxiTrader sieht wegen der steigenden US-Zinserwartungen und neuen Sorgen um Italien die Rückkehr zu Risikoaversion.

Mit einem Halt an der von vielen Charttechnikern beobachteten 11.800er-Marke beim Dax rechnet er nicht: "Aus charttechnischer Sicht signalisiert dies eine Fortsetzung des Abwärtstrends in Richtung 11.700 Zähler".

Früher hätten Anleger in ähnlichen Situationen auf Rückenwind durch die Wall Street rechnen können - nun gerate aber auch die Aktienrally in den USA ins Stocken. Vor allem die Technologiewerte könne es kurzfristig schwer treffen.

08:45 Uhr

Öl wird teurer

Die Ölpreise sind heute gestiegen und haben damit einen Teil der deutlichen Verluste der vergangenen Handelstage wieder wettgemacht. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 84,31 US-Dollar. Das sind 40 Cent mehr als gestern. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 33 Cent auf 74,62 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 87,39

Händler sprechen von einer Gegenbewegung am Ölmarkt. Zum Wochenauftakt hatten unter anderem Aussagen aus dem führenden Opec-Land Saudi-Arabien die Sorge vor einem zu niedrigen Angebot auf dem Ölmarkt gedämpft und die Ölpreise gedrückt.

Eine gekappte Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) setzt die Ölpreise hingegen nicht unter Druck setzen. Der IWF hatte zum ersten Mal in zwei Jahren die Prognose für das globale Wachstum gesenkt und begründete dies mit Handelskonflikten, einem zuletzt stärkeren Anstieg der Zinsen und mit Spannungen an den Märkten wichtiger Schwellenländer.

08:06 Uhr

Ceconomy entsetzt mit neuer Gewinnwarnung

Schleppende Geschäfte bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn haben beim Handelskonzern Ceconomy für einen Gewinnrückgang gesorgt. Die Aktie bricht daraufhin um rund zwölf Prozent ein.  

Ceconomy
Ceconomy 2,09

"Man hatte eigentlich gedacht, nach der ersten Warnung im September sei jetzt Ruhe eingekehrt", sagt ein Aktienhändler. Thematisch sei die erste Warnung noch unter dem damals viele Einzelhändler belastenden Schlagwort "Sommerhitze" eingeordnet worden. "Jetzt sieht es aber nach einem schweren strukturellen Problem aus", so der Händler.

Ceconomy war aus der Aufspaltung des Metro-Konzerns vor gut einem Jahr als Beteiligungsgesellschaft für die Elektronikmärkte Saturn und Media Markt hervorgegangen. Auf der anderen Seite blieb der Lebensmittelhändler Metro mit den gleichnamigen Großmärkten und der Supermarktkette Real.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern habe in den zwölf Monaten bis Ende September bei etwa 400 Millionen Euro gelegen und damit fast 100 Millionen Euro niedriger als vor Jahresfrist, teilte Ceconomy  auf Grundlage vorläufiger Zahlen mit. Noch Mitte September hatte das Unternehmen eine Spanne von 460 bis 490 Millionen Euro Gewinn vorhergesagt. Der operative Gewinn sank auf 630 Millionen Euro von 714 Millionen vor Jahresfrist und damit ebenfalls stärker als erwartet. Der Umsatz legte leicht um 0,2 Prozent zu.

07:50 Uhr

Dax vor hoffnungsvollem Start

Nach den jüngsten Kursverlusten wird der Dax heute wohl etwas höher starten. Gestern hatte der Leitindex unter anderem wegen Spekulationen auf aggressivere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed 1,4 Prozent im Minus bei 11.947,16 Punkten geschlossen. Sorgenfalten treibt Anlegern außerdem der schwelende Haushaltsstreit zwischen Italien und seinen EU-Partnern auf die Stirn.

DAX
DAX 17.737,36

Bei den Unternehmen steht Westwing im Rampenlicht. Der Online-Möbelhändler feiert sein Börsendebüt. Der Ausgabepreis für die Aktien liegt bei 26 Euro.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland uneinheitlich präsentiert. Der Dow Jones der Standardwerte beendete die Sitzung 0,2 Prozent höher, während der Technologieindex Nasdaq 0,7 Prozent verlor. Der breiter gefasste S&P500 blieb fast unverändert bei 2884,43 Punkten.

In Tokio gibt der Nikkei-Index um 1,3 Prozent auf 23.486 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite steigt um 0,5 Prozent auf 2730 Punkte.

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