Unionsfrieden treibt den Dax
Am deutschen Aktienmarkt stehen die Zeichen auf Erholung. Der Dax startet schwungvoll, prallt aber am Nachmittag an der 12.400-Punkte-Marke ab und büßt einen Teil seiner Gewinne ein.
- Den Handel beendet der Leitindex bei 12.348 Punkten. Das entspricht einem Plus von 0,9 Prozent. Der MDax gewinn 0,8 Prozent auf 25877 Punkte und der TecDax schließt 1,4 Prozent höher bei 2705 Punkten.
- Vor allem die Einigung im unionsinternen Streit sorgt für Entspannung bei den Anlegern. Doch Skepsis bleibt, wie nachhaltig der Frieden ist. Die Stimmung kann auch aus anderen Gründen schnell wieder drehen. Denn der Handelsstreit hängt weiter wie ein Damoklesschwert über den Aktienmärkten.
- Leicht positiv für die Allianz werten Händler das am Vorabend angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Der Versicherer will eigene Aktien für bis zu 1 Milliarde Euro erwerben und einziehen. Damit werden wie üblich die Finanzkennzahlen verbessert und die Aktienrenditen steigen.
- Nach positivem Auftakt drehen Commerzbank ins Minus und liegen am Nachmittag 0,3 Prozent hinten. Die Bank hat den Geschäftsbereich Equity Markets und Commodities (EMC) an die französische Societe Generale (plus 0,5 Prozent) verkauft. Jedoch wird dies langfristig nicht unbedingt nur positiv gesehen. Denn die Commerzbank verkaufe bereits ihr Tafelsilber.
- Für Merck geht es 0,8 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat ein Strategie-Update zum Geschäftsbereich Performance Materials vorgestellt. Der angeschlagene Bereich soll wieder auf Wachstum getrimmt werden, das vor allem vom Segment Semiconductor Solutions getragen werden soll.