Trotz Verlusten - Dax entrinnt Wall-Street-Sog
Der Kurssturz am deutschen Aktienmarkt bleibt trotz deutlicher Verluste der US-Börsen am Ostermontag aus. Allerdings muss der Dax dennoch Federn lassen. Am Ende fällt das Minus aber nicht so stark aus, wie es sich zwischenzeitlich andeutet. Der Dax geht mit einem Abschlag von 0,8 Prozent auf 12.002 Punkten aus dem Handel.
Übergeordnet belastet weiterhin das Damoklesschwert möglicher Strafzölle. Der schwelende Handelskonflikt zwischen China und den USA bremst die Risikobereitschaft der Anleger. China hat auf die Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumimporte reagiert und seinerseits Strafzölle auf einzelne US-Produkte eingeführt.
Am robustesten zeigen sich im Dax die Autowerte VW und BMW, die von einem sich abschwächenden Euro profitieren und jeweils rund 0,6 Prozent zulegen. Damit bilden sie die Spitze im Dax. Dahinter folgen lediglich Thyssenkrupp, Eon und Deutsche Börse mit Gewinnen.
Defensive Aktien der Konsumgüterindustrie landen erstaunlicherweise am Dax-Ende: Beiersdorf und Henkel verlieren 1,7 und 1,9 Prozent. Am meisten müssen jedoch die Papiere von Chip-Hersteller Infineon abgeben, die um 2,1 Prozent sinken. Sie zollen dem allgemeinen Tech-Abschwung Tribut. Berichte, dass Apple selbst hergestellte Chips in den Produkten einsetzen will, belasten die Aktien der Zulieferer.