Dienstag, 26. Juni 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Hannes Vogel
17:42 Uhr

Dax-Anleger gehen in die Defensive

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die schlechte Stimmung am deutschen Aktienmarkt hält an. Nach dem herben Vortagsverlust von fast 2,5 Prozent konnten die Anleger am Vormittag ihre Sorge vor dem schwelenden Handelskrieg zwischen den USA, der EU und China zunächst ein Stück weit überwinden. Der Dax legte leicht zu. Doch dann ging der Erholung schnell die Luft aus. Am Ende schloss der Leitindex noch einmal rund 0,3 Prozent schwächer bei 12.234,34 Punkten. Der MDax ging mit einem Minus von rund 0,2 Prozent bei 25.805,10 Zählern aus dem Handel. Für den TecDax ging es dagegen um 0,5 Prozent aufwärts auf 2745,36 Stellen.

Konjunktursensible Branchen wie Stahl- und Autowerte wurden weiter abverkauft. ThyssenKrupp war einer der Hauptverlierer mit rund 2,7 Prozent Minus. Daimler gaben 0,8 Prozent nach, BMW rutschte 0,5 Prozent ab, VW verlor rund 0,8 Prozent. Die Anleger suchten nach Sicherheit und schichteten in defensive Sektoren um. Beiersdorf wurde deshalb mit 2,2 Prozent Plus zum Tagesgewinner. Auch die Versorger Eon (1,7 Prozent) und RWE (1,4 Prozent) konnten deshalb zulegen.

16:54 Uhr

GE schrumpft - und steigt trotzdem 7 Prozent

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(Foto: REUTERS)

Eigentlich ist ein Schrumpfkurs für eine Firma nie ein gutes Zeichen. Dass Eingeständnis, dass man nicht mehr genug Kraft hat, aus einer Krise offensiv herauszuwachsen, kommt bei Anlegern nie gut an. So ist es eigentlich auch beim US-Industriedinosaurier General Electric, der vor mehr als hundert Jahren den Generator und die elektrische Beleuchtung miterfand, nun aber durch Ökostrom-Technologien immer mehr unter die Räder gerät.

Unter ihrem Chef John Flannery trennt sich GE von Firmenanteilen im Wert von 20 Milliarden Dollar. Heute wurde bekannt, dass Flannery die Medizintechniksparte abspalten und separat an die Börse bringen sowie den gerade erst geschmiedeten Öl-Ausrüster Baker Hughes abstoßen will. Trotzdem machen die GE-Aktionäre einen Freudensprung und bescheren der General-Electric-Aktie ein Plus von bis zu 7 Prozent.

Das liegt womöglich daran, dass sich für sie wenig ändert: Die Anteile am neuen Healthcare-Konzern bekommen sie zum größten Teil geschenkt. Bei ihrem Besitz bleibt erstmal weitestgehend alles beim Alten. Er wird nur in zwei verschiedene Aktien aufgespalten - von GE und der neuen Medizintechnikfirma. Ob die Umorganisation auch zu größerem Erfolg führt bleibt abzuwarten. Noch vor zwei Jahren war GE unter den zehn teuersten Konzernen der Welt. Inzwischen reicht es nicht einmal mehr für die "Top 150" und der Industriegigant ist nach 111 Jahren aus dem Dow-Jones-Index der 30 größten US-Werte geflogen. Wegen der Verschlankung denkt die Ratingagentur Standard & Poor's bereits über eine Herabstufung von GE nach.

15:50 Uhr

Trumps Zorn belastet Harley-Davidson-Kurs

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(Foto: REUTERS)

Gestern hatten wir an dieser Stelle bereits vermutet, dass Donald Trump über die Ankündigung von Harley-Davidson, wegen dem von ihm losgetretenen Zollkrieg mit der EU einen Teil der Produktion ins Ausland zu verlagern, kaum erfreut sein dürfte. Wir haben leider Recht behalten. Wie zu erwarten war stellte der US-Präsident die Motoradfirma in einem Tweet erst an den Pranger: "Überrascht, dass Harley Davidson von allen Unternehmen als erstes die weiße Flagge hisst. Ich habe hart für sie gekämpft."

Dann legte er noch mehrmals auf Twitter nach und drohte der US-Traditionsfirma offen mit Vergeltung, sollte sie ihre Abwanderungspläne wahr machen. Harley-Davidson müsse wissen, dass "sie nicht in die USA zurückverkaufen können ohne eine hohe Steuer zu zahlen! Eine Harley-Davidson sollte niemals in einem anderen Land gebaut werden. Wenn sie abwandern wird es der Anfang vom Ende sein. Die Aura ist dann weg und sie werden besteuert werden wie nie zuvor!"

Schon gestern hatte die Aktie wegen der hohen Kosten durch die Gegenzölle der EU mehr als 6 Prozent verloren. Auch heute geht es für die Titel nun weiter abwärts. Der Kurs fällt im frühen Handel an der Wall Street um bis zu 2,5 Prozent.

15:10 Uhr

Deutsche Börse handelt keine Cannabis-Aktien mehr

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(Foto: picture alliance/dpa)

Der Streit um die Legalisierung von Marihuana erreicht die Börse. In Deutschland ist die Droge als medizinisches Schmerzmittel seit 2017 erlaubt. In Luxemburg dagegen ist der Besitz und Konsum in jeglicher Form weiter strafbar. Dort sitzt die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream, über die der deutsche Aktienhandel abgewickelt wird. Juristisch gesehen muss sich Clearstream also an Luxemburger Gesetze halten. Und wird deshalb nun bald den Handel mit Aktien von Unternehmen, die Cannabis produzieren oder dessen Herstellung finanzieren, einstellen.

"Clearstream Banking SA hat in seiner Funktion als Zentralverwahrer von seiner lokalen Aufsichtsbehörde in Luxemburg CSSF Leitlinien für den Umgang mit Cannabis/Marihuana-bezogenen Wertpapieren erhalten", bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Börse am Dienstag einen "Handelsblatt"-Bericht. "Diese Vorgaben führen dazu, dass Clearstream keine neuen Zulassungs- oder Annahmeanträge annehmen kann." Der Handel in diesen Wertpapieren werde daher mit Ablauf des 28. September 2018 eingestellt.

Betroffen sind knapp 150 Unternehmen. Die Verschreibung von Cannabis aus medizinischen Gründen hatte der Branche einen Schub gegeben. Das Aus an der Börse versetzt den Haschisch-Firmen nun einen empfindlichen Dämpfer.

14:22 Uhr

Anleger feiern Eons Abschied vom Kohle-Strom

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(Foto: picture alliance / Ina Fassbende)

Die einstige Eon-Kraftwerkstochter Uniper ist nun endgültig finnisch. Nach harten Auseinandersetzungen hat Eon den Verkauf abgeschlossen. Der Verkaufspreis von 3,8 Milliarden Euro sei nun bei der Bank eingetroffen, teilt der Konzern mit. Der Stromerzeuger Fortum aus Finnland, der sich mehrheitlich in Staatsbesitz befindet, hat damit endgültig die restlichen 47 Prozent übernommen, die Eon noch an Uniper gehalten hatte.

Mit dem Uniper-Verkauf hat sich Eon nahezu komplett von der Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Erdöl - seinem ehemaligen Stammgeschäft - verabschiedet. "Mit dem Verkauf unserer verbliebenen Uniper-Anteile an Fortum geht ein Stück Eon-Geschichte zu Ende", sagt Vorstandschef Johannes Teyssen. Die Aktionäre freut der Strategieschwenk: Die Titel legen rund 1,4 Prozent zu und sind damit an diesem mauen Handelstag bisher zweitgrößter Gewinner im Dax.

13:10 Uhr

Nivea wird im Zollstreit zum sicheren Hafen

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(Foto: picture alliance / Christian Cha)

In Krisenzeiten flüchten sich Anleger für gewöhnlich in sichere Häfen. Als so gut wie ausfallsicher gelten für gewöhnlich Gold, Dollar, US-Staatsanleihen oder Bundesanleihen. Auch am Aktienmarkt gibt es aber Profiteure des drohenden Handelskriegs zwischen den USA, China und der EU, der den Börsianern auf den Magen schlägt. Ein Beispiel ist die Firma Beiersdorf.

Mit einem Plus von inzwischen mehr als 3,0 Prozent ist die Aktie Spitzenreiter im Dax, während der Gesamtmarkt nur auf der Stelle tritt. Dabei gibt es eigentlich gar keine positiven Nachrichten, die die Kauflaune der Anleger rechtfertigt. Außer der Angst, dass es bei einem Investment in andere Titel vielleicht noch schlechter laufen könnte. Denn Konsumgüterhersteller wie Beiersdorf gelten als Firmen mit auch in Krisenzeiten einigermaßen stabilen Erträgen. Schließlich brauchen Menschen Nivea-Creme, Pflaster und Deo, egal wie sehr sich ihre Regierungen gerade um die Handelspolitik zanken.

12:19 Uhr

Britische Autoindustrie will endlich Brexit-Deal

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(Foto: picture alliance/dpa)

Immer mehr Firmen verlieren angesichts der schleppenden Verhandlungen über den Brexit die Geduld mit der britischen Regierung. Airbus hat bereits seinen Rückzug aus Großbritannien angekündigt, falls Premierministerin Theresa May ohne ein Handelsabkommen aus der EU austritt. Nun warnt auch der britische Automobilverband SMMT eindringlich vor der Gefahr eines "No-Deal"-Szenarios.

"Es gibt wachsende Frustration in den globalen Vorstandsetagen über den langsamen Fortgang der Verhandlungen", sagt SMMT-Chef Mike Hawes. "Die Regierung muss ihre Position zur Zollunion überdenken." Die Investitionen in die britische Autoindustrie hätten sich wegen der Unsicherheit über den Brexit fast halbiert.

Am Tag zuvor hatte BMW die Schließung seiner britischen Werke für den Fall angekündigt, dass der Brexit zu einer ernsthaften Störung der Lieferkette führen würde. BMW könne nicht in Großbritannien produzieren, wenn die Lieferkette einen Stopp an der Grenze machen müsse, sagte der für Zollfragen zuständige BMW-Manager Stephan Freismuth der "Financial Times". Rund 90 Prozent der Teile für die britischen Werke kommen vom europäischen Festland.

11:25 Uhr

S&P stuft Griechenland hoch

(Foto: picture alliance/dpa)

Nachdem die Euro-Staaten Griechenland mit einem Finanzpuffer von 15 Milliarden Euro und mehr Zeit für die Rückzahlung der Hilfskredite in die Freiheit entlassen haben, steigt offenbar auch am Finanzmarkt wieder das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der griechischen Regierung. Zumindest zeigt sich die Ratingagentur Standard & Poor's nun optimistischer und hebt Athens Langfrist-Rating um eine Stufe auf B+ an. Der Ausblick bleibt stabil.

Die Tatsache, dass "die griechischen Gläubiger die Schaffung von Liquiditätspuffern und zusätzlichen Fristverlängerungen genehmigt haben", veranlasse S&P zu der Annahme, dass "dies die Risiken des Schuldendienstes in den nächsten zwei Jahren deutlich reduziert". Zugleich hob die Agentur die weiter hohen Schulden des Landes hervor.

10:42 Uhr

Autozölle würden alle Hersteller hart treffen

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine weitere Studie, die auf die Stimmung der Anleger am Aktienmarkt drücken dürfte: Die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle von 25 Prozent auf Autos und Fahrzeugteile werden nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's fast alle Firmen der globalen Autoindustrie - Hersteller, Zulieferer, Händler und Transporteure - negativ beeinflussen. Besonders leiden würden jedoch europäische Automobilhersteller ohne US-Werke wie Jaguar Land Rover.

Die großen deutschen Produzenten sind vergleichsweise gut aufgestellt, meint Moody's. BMW, Daimler und VW importieren zwar mehr als die Hälfte der Autos, die sie in den USA verkaufen. Aber die Importe machen nur 12 Prozent des gesamten Jahresabsatzes von BMW, etwa 8 Prozent bei Daimler und 3 Prozent des Konzernabsatzes von VW aus. Zudem könnten Premiummarken wie BMW, Mercedes-Benz, Audi und Porsche besser positioniert sein, um einen Teil der Zollbelastung an ihre Kunden weiterzugeben.

Zudem würden die möglichen US-Zölle auch die US-Hersteller selbst treffen: Ford und GM unterhalten große Fabriken in Mexiko und Kanada, aus denen Autos zum Verkauf in die USA importieren. Bei GM komme 30 Prozent des Absatzes aus ausländischen Fabriken, bei Ford 20 Prozent.

09:42 Uhr

Dax erholt sich von Zoll-Schock

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Nach dem außerordentlichen Verlust von rund 2,5 Prozent gestern lecken die Dax-Anleger heute zum Handelsbeginn erstmal ihre Wunden. Die Sorge um sich aufschaukelnde Vergeltungszölle zwischen den USA, Europa und China drückt zwar weiter auf die Stimmung. In den vergangenen sieben Börsentagen war der deutsche Leitindex um mehr als 6 Prozent abgerutscht. Doch fürs Erste greifen die Börsianer am Aktienmarkt wieder mutiger zu.

Der Dax steigt 0,5 Prozent auf rund 12.336 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legt 0,3 Prozent zu. Für den MDax geht es 0,5 Prozent nach oben. Der TecDax erholt sich um 0,5 Prozent. Donald Trumps Handelsberater Peter Navarro hatte gestern für etwas Beruhigung gesorgt. Er dämpfte Befürchtungen, wonach der Handelskonflikt die US-Wirtschaft schädigen werde.

08:07 Uhr

Koalitionsstreit verunsichert Börsianer

Das Ende von Schengen? Deutschland profitiert massiv vom gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum.

Das Ende von Schengen? Deutschland profitiert massiv vom gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum.

picture alliance / dpa

Dax
DAX 17.737,36

Nach dem Kursrutsch vom Vorabend schlägt am deutschen Aktienmarkt die Stunde der Schnäppchenjäger: Die Indikationen auf Teleboerse.de deuten einen zunehmend freundlicheren Handelsauftakt im Dax an. Die Stimmung hellt sich seit dem frühen Morgen immer weiter auf.

  • Die Sorgen vor einer Ausweitung des Handelsstreits habe die Kurse über die Maßen belastet, lautet die Argumentation risikobereiter Anleger.
  • Der scharfe Rücksetzer biete Chancen zum Einstieg, heißt es.
  • Die Unsicherheiten in Bezug auf die US-Politik und ihre Auswirkungen auf den Welthandel sind allerdings noch nicht ausgestanden, warnen Marktbeobachter. Zusätzliche Risikofaktoren kommen aus Deutschland.

Die Spitzen der Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD kommen am Abend im Kanzleramt zusammen, um über den Streit in der Flüchtlingspolitik zu sprechen. Von dem Treffen, das nach Börsenschluss in Europa stattfindet, erhoffen sich Analysten auch ein klares Signal, dass es nicht zu dem mitunter bereits diskutierten Koalitionsbruch oder neuen Unsicherheiten im europäischen Zusammenhalt kommt.

Auf der Konjunkturseite stehen keine größeren Impulse im Terminkalender: In den USA werden am Nachmittag Daten zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

07:33 Uhr

Dax dürfte knapp über 12.300 starten

Chaos in der US-Handelspolitik: Der Dax trägt schwer an den Ankündigungen und Drohungen aus Washington.

Chaos in der US-Handelspolitik: Der Dax trägt schwer an den Ankündigungen und Drohungen aus Washington.

picture alliance / Arne Dedert/d

Am deutschen Aktienmarkt können sich Anleger auf einen versöhnlichen Handelsauftakt einstellen. Nach dem Ausverkauf des Vortages hoffen Händler auf eine Stabilisierung.

  • Der deutsche Leitindex Dax wird auf Teleboerse.de zur Eröffnung bei 12.318,00 Punkten gesehen, was einem Plus von 0,4 Prozent entspricht.
  • Am Vortag war das prominenteste deutsche Börsenbarometer scharf abgerutscht und hatte unter dem Eindruck des Handelsstreits volle 2,5 Prozent im Minus bei 12.270,33 Punkten geschlossen.
  • Gesondert im Blick dürften vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen stehen, allen voran die Aktien der deutschen Autobauer.

Nach der Androhung von Strafzöllen auf EU-Autoimporte hatte zu Wochenbeginn vor allem ein mögliches Investitionsverbot für chinesische Firmen in US-Technologieunternehmen eine Welle der Verunsicherung an den Börsen ausgelöst. Beobachter sprachen von Chaos in der US-Handelspolitik. An der Wall Street brach der Nasdaq um 2,1 Prozent ein, in Europa war der Technologiesektor Hauptverlierer.

Derweil scheint die US-Regierung weiter keine klare Linie zu verfolgen. Während US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, die angedachten Investitionsbeschränkungen würden sich nicht nur auf China beschränken, widersprach Handelsminister Peter Navarro dieser Darstellung. Mit einer Klarstellung können Anleger wohl erst Ende der Woche rechnen, wenn die angekündigten Maßnahmen im Detail vorgestellt werden.

07:16 Uhr

Asien-Börsen sinken moderat ins Minus

"Aggressive Rhetorik" können auch die Chinesen: Donald Trump und Xi Jinping.

"Aggressive Rhetorik" können auch die Chinesen: Donald Trump und Xi Jinping.

REUTERS

Im fernöstlichen Aktienhandel geht es am zweiten Handelstag der Woche weiter nach unten - allerdings nicht ganz so heftig wie zuvor in Europa oder den USA.

  • Am deutlichsten fällt das Minus in China aus: Der Shanghai-Composite gibt um 0,8 Prozent nach auf 2836 Punkte.
  • Der Hang-Seng-Index in Hongkong zieht sich um 0,2 Prozent zurück.
  • In Tokio kann sich der Nikkei-225 von seinen anfänglichen Abgaben erholen und notiert im späten Handelsverlauf wenig verändert bei 22.344 Punkten.

Überschattet wird der Aktienhandel von den Sorgen um eine Ausweitung des Handelsstreits zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag angekündigt, auch den Verkauf von bestimmten US-Technologiefirmen zu untersagen, wenn sich der Käufer zu mehr als einem Viertel in der Hand chinesischer Investoren befinde. Zudem sollen zusätzliche Technologieexporte nach Peking blockiert werden.

China kündigte umgehend Reaktionen an. Die Volksrepublik werde bei weiteren US-Sanktionen "zurückschlagen", erklärte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping. Händler sehen eine mögliche Eskalation im Streit zwischen den beiden stärksten Wirtschaftsmächten der Erde mit Sorge. "Aufgrund der aggressiven Rhetorik von Xi wird Trump wohl nicht nachgeben können, denn sonst würde er schwach aussehen", meinte Michael Every, Senior Asia-Pacific-Stratege bei der Rabobank.

06:05 Uhr

Euro steigt mit sinkenden Börsen

Sprung über die 1,17: Der Euro gewinnt deutlich an Stärke.

Sprung über die 1,17: Der Euro gewinnt deutlich an Stärke.

picture alliance / Jens Büttner/

Im Geschäft mit Devisen startet der Dienstag in Europa mit einem anhaltend starken Euro. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung war im Handelsverlauf zu Wochenbeginn über die Marke von 1,17 Dollar gestiegen.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro 0,12 Prozent fester bei 1,1715 Dollar und damit fast ein 1 Cent über dem Tagestief des Vortages.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatten ihren Referenzkurs für den Euro am Montagnachmittag mit glatten 1,1700 (Freitag: 1,1648) US-Dollar angegeben. Der Dollar kostete damit 0,8547 (0,8585) Euro.
  • Im fernöstlichen Devisenhandel gab der Dollar zum Yen nach. Die US-Währung kostete in Tokio mit 109,42 Yen im Verlauf im Schnitt 0,3 Prozent weniger. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9858 Franken je Dollar und 1,1549 Franken je Euro gehandelt.

Bei der Suche nach dem Auslöser für den deutlichen Kursanstieg beim Euro verweisen Devisenhändler auf die Entwicklung an den Aktienmärkten. Aus Furcht vor neuen Handelsbarrieren im Zollstreit und sinkenden Unternehmensgewinnen brachen die Kurse an den Börsen in Frankfurt und New York zu Wochenbeginn scharf ein.

Mehr zum zurückliegenden Börsen-Tag lesen Sie hier.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

 

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