Dax pfeift auf Zoll-Schlagabtausch
Der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert, den deutschen Aktienmarkt lässt dies aber erstaunlich kalt. Der befürchtete Einbruch bleibt aus, der Dax kann sogar 0,5 Prozent zulegen auf 12.158 Punkte.
"Da die neuen Zölle keine wirkliche Überraschung mehr darstellen und nach den deutlichen Kursrückgängen seit den Hochs zu Beginn des Jahres mittlerweile auch einiges an Risikopotenzial im Dax eingepreist sein dürfte, zeigen sich die Marktteilnehmer heute recht unbeeindruckt", kommentiert Thomas Metzger, Chef der Vermögensverwaltung beim Bankhaus Bauer. Allerdings habe sich die Wahrscheinlichkeit eines "Deals" zwischen den USA und China nun wieder deutlich verringert. "Die Hängepartie des Dax dürfte daher zunächst weiter anhalten."
Größter Gewinner im Dax sind erneut VW mit einem Plus von 2,6 Prozent. Getrieben wird der Kurs nach wie vor vom geplanten Börsengang der Lastwagen-Sparte. Der Bereich soll sich nun noch stärker in China engagieren, dazu sind neue Gemeinschaftsunternehmen geplant, unter anderem der VW-LKW-Tochter MAN. Die Analysten von Redburn sollen die Aktie nun mit einem Kursziel von 254 Euro zum Kauf empfehlen. Im Windschatten ziehen Daimler und 0,6 Prozent an.
Verlierer gibt es nur wenige: Ganz hinten im Dax landen Continental mit einem Minus von 0,7 Prozent. Fresenius und Tochter FMC büßen zwischen 0,7 und 0,4 Prozent ein.