Dienstag, 16. Oktober 2018Der Börsen-Tag

Mit Juliane Kipper
17:46 Uhr

Dax knüpft an Erholung vom Vortag an

Dem Dax ist es gelungen, seine Gewinne weiter auszubauen. Besonders der Rückenwind von der Wall Street treibt den deutschen Aktienmarkt an. Der Leitindex schließt 1,4 Prozent höher auf 11.776 Punkte.

Mit einem Kursanstieg um 2 Prozent ist Volkswagen ein großer Gewinner - ungeachtet eines Millionenbußgelds gegen die Konzerntochter Audi. Insgesamt sind Auto- und Autozuliefereraktien nach den zuletzt teils herben Verlusten wieder stärker gefragt. Noch besser als VW entwickelten sich unter anderem die Infineon-Aktien mit einem Aufschlag von 4,5 Prozent an der Spitze. Im Technologiebereich war der Erholungsdruck besonders groß.

Linde-Aktien verbuchen ein Minus von 0,9 Prozent. Dabei macht der Gasekonzern bei der geplanten Fusion mit Praxair einen weiteren Schritt: Wie er nun mitteilt, wurde ein Paket von Zusagen für die Milliardenfusion bei der US-Wettbewerbsbehörde FTC eingereicht.

16:51 Uhr

Tesla-Chef Musk muss Amt des Chairman abgeben

Tesla
Tesla 138,76

Der nach einer Klage wegen Marktmanipulation vereinbarte Vergleich zwischen Tesla-Chef Elon Musk und der US-Börsenaufsicht ist perfekt. Der zuständige Richter Alison Nathan stimmt einem Kompromiss in New York zu, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht. Dabei hatte der Starunternehmer die Aufseher jüngst noch bei Twitter verspottet.

  • Die Börsenaufsicht SEC hatte Musk der Irreführung von Investoren beschuldigt, nachdem dieser die Finanzmärkte im August überraschend mit der Ankündigung geschockt hatte, Tesla von der Börse nehmen zu wollen.
  • Der Tech-Milliardär hatte geschrieben, die milliardenschwere Finanzierung für eine Privatisierung gesichert zu haben - die SEC nahm ihm dies nicht ab.
  • Der Vergleich sieht vor, dass Musk für drei Jahre den Verwaltungsratsvorsitz abgeben muss, zudem müssen er und Tesla jeweils 20 Millionen Dollar Strafe zahlen.

Die SEC wollte ihn zunächst komplett aus den Chefetagen börsennotierter US-Firmen verbannen. Musk hatte einen Vergleich zunächst abgelehnt, nach der SEC-Klage jedoch eingelenkt und die Machtprobe gescheut. Allerdings stichelte der Tesla-Chef zuletzt bei Twitter gegen die Aufseher. Er provozierte die SEC unter anderem, indem er sie als Bereicherungskommission für Finanzspekulanten bezeichnete, die gegen Tesla wetten.

16:28 Uhr

Für US-Investmentbanken läuft es besser als erwartet

Goldman Sachs
Goldman Sachs 375,15

An der Wall Street stehen die Aktien von Goldman Sachs und Morgan Stanley mit Kursgewinnen von 1,7 und 3,8 Prozent im Fokus. Beide Banken warten mit hohen Gewinnzuwächsen auf. Blackrock fällt hingegen um 4,7 Prozent, nachdem der Vermögensverwalter die Anleger mit seinem Zwischenbericht enttäuscht hat.

Derweil haben sich die Anleger von der besseren Stimmung der europäischen Investoren anstecken lassen. Der Dow Jones steigt im Anfangsgeschäft um 0,8 Prozent auf 25.470 Zähler. Der S&P 500 und der Nasdaq-Composite legen ebenfalls je fast ein Prozent zu und machen damit die Verluste vom Vortag teils wieder wett.

Viele Investoren setzten laut Händlern auf solide Geschäftsergebnisse, auch wenn eine Berichtssaison auch immer für eine Überraschung gut sei. Unterstützung kommt aber von den Konjunkturdaten. So steigt die Industrieproduktion in den USA im September um 0,3 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet.

15:51 Uhr

J&J profitiert von starkem Geschäft mit Krebsmedikament

Johnson & Johnson
Johnson & Johnson 135,62

Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hebt nach einem unerwartet kräftigen Ergebnisanstieg im vergangenen Quartal seine Jahresziele an. Der Nettogewinn erhöht sich im dritten Quartal um 4,5 Prozent auf 3,93 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilt. Der Umsatz steigt um 3,6 Prozent auf 20,3 Milliarden Dollar und fällt damit besser als von Analysten erwartet aus.

J&J profitierte von einem starken Geschäft mit Krebsmedikamenten, das sinkende Erlöse mit dem wichtigsten Medikament der Amerikaner, dem Mittel Remicade zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen, ausglich. Dieses leidet unter zunehmenden Konkurrenzdruck durch Nachahmermedikamente.

14:55 Uhr

So hoch wird Ubers Börsenwert geschätzt

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picture alliance / Britta Peders

Der Fahrdienstvermittler Uber Technologies könnte bei einem Börsengang mit 120 Milliarden Dollar bewertet werden. Wall-Street-Banken hätten dem Unternehmen kürzlich eine solche Zahl übermittelt, sagen verschiedene mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Wall Street Journal. Anfang nächsten Jahres könnte demnach ein Börsengang stattfinden.

  • Die enorm auffällige Zahl entspricht dem Doppelten dessen, was die drei großen Autokonzerne aus Detroit, General Motors, Ford Motor und Fiat Chrysler Automobiles, zusammen an der Börse auf die Waage bringen.
  • Die Bewertungen lieferten nach Angaben der Insider im vergangenen Monat Goldman Sachs und Morgan Stanley. Dabei handelt es sich um Dokumente, die üblicherweise erstellt werden, bevor Banken offiziell mit der Durchführung eines Börsengang beauftragt werden.

Die Präsentationen der Banken zeigen, dass Ubers Börsenpläne jetzt Schwung bekommen. Die Erstnotiz von Uber gehört zu den am heißesten erwarteten Neuemissionen an der Wall Street und im Silicon Valley.

14:35 Uhr

Flipkart-Übernahme drückt bei Walmart die Gewinne

Walmart
Walmart 56,01

Der US-Handelsriese Walmart senkt seine Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr. Das ist vor allem der Übernahme der indischen E-Commerce-Unternehmens Flipkart geschuldet. Für das darauffolgende Jahr gibt Walmart hingegen eine positive Wachstumsprognose.

Die Aktie fällt im vorbörslichen Handel um 0,7 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr 2018/19, das am 31. Januar endet, rechnet Walmart nun mit einem Ergebnis je Aktie von 2,65 bis 2,80 US-Dollar nach 2,90 bis 3,05 Dollar bislang. Auf bereinigter Basis soll der Gewinn je Anteilsschein nun 4,65 bis 4,80 Dollar erreichen.

Wie Walmart mitteilt, waren die Auswirkungen des Flipkart-Deals noch nicht in den bisherigen Prognosen berücksichtigt worden. Walmart hatte im Mai die Mehrheit an Flipkart, dem größten E-Commerce-Unternehmen Indiens, für 16 Milliarden Dollar übernommen.

13:50 Uhr

Anleger ziehen Konsequenzen aus dem Fall Khashoggi

Aus Sorge vor den wirtschaftlichen Folgen des Falls Dschamal Khashoggi ziehen sich Anleger aus dem Aktienmarkt Saudi-Arabiens zurück. Sie befürchteten wegen der internationalen Empörung über die mutmaßliche Ermordung des regimekritischen Journalisten einen versiegenden Zufluss ausländischen Kapitals, sagen Börsianer.

Der Leitindex der Börse Riad fiel um bis zu vier Prozent. Medienberichten zufolge will Saudi-Arabien eingestehen, dass Chaschoggi bei einem außer Kontrolle geratenen Verhör ums Leben gekommen sei. Der Journalist ist seit einem Besuch des saudi-arabischen Konsulats in Istanbul am 2. Oktober verschwunden.

Am Devisenmarkt löste die Aussicht auf ein Eingeständnis der Regierung in Riad Erleichterung aus. Dadurch könne der wirtschaftliche Schaden der Affäre begrenzt werden, sagte ein Börsianer. Dies gebe der saudi-arabischen Währung Auftrieb. Der Dollar verbilligte sich  auf 3,7511 Rial, nachdem er am Montag ein Zwei-Jahres-Hoch von 3,7526 Rial markiert hatte.

12:28 Uhr

Tabakriese erwartet weniger Umsatz mit E-Zigaretten

BAT
BAT 26,96

Der britische Tabakriese British American Tobacco (BAT) zeigt sich unverändert zuversichtlich bei einem angestrebten Gewinnwachstum im Gesamtjahr, rudert aber bei den erwarteten Umsätzen im Bereich Next Generation Products zurück.

Zu dieser Produktreihe zählen beispielsweise Tabak-Verdampfer oder E-Zigaretten. Als Grund führte der Konzern, zu dem Marken wie Lucky Strike oder Dunhill gehören, an, dass in Japan Lagerbestände abgebaut werden. Zudem habe man in den Vereinigten Staaten die E-Zigarette namens Vuse Vive zurückrufen müssen. Nutzer hatten sich über fehlerhafte Batterien beschwert, die eine Überhitzung auslösen und somit das Brandrisiko erhöhen können.

In der Produktkategorie rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Umsatz von 900 Millionen britischen Pfund. Vorher hatte BAT Einnahmen von einer Milliarde Pfund in Aussicht gestellt. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einer Währungsbelastung von rund 7 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen geht British American Tobacco von einem "guten" Wachstum beim Umsatz aus. BAT erklärte weiter, man gehe davon aus, das Ziel eines hohen einstelligen Wachstums beim bereinigten Gewinn je Aktie zu übertreffen.

12:59 Uhr

Abgas-Probleme lassen Volvo-Aktie abrutschen

Volvo
Volvo 24,12

Der schwedische Lkw-Bauer Volvo hat Abgas-Probleme bei einem Teil seiner Fahrzeuge eingeräumt. Ein Bauteil zur Kontrolle des Schadstoffausstoßes könne sich schneller abnutzen als erwartet, teilt das Unternehmen mit.

  • Damit bestehe die Gefahr, dass die Stickstoffemissionen die Grenzwerte übersteigen. Die Kosten zur Behebung des Problems könnten erheblich sein.
  • Die meisten der betroffenen Fahrzeuge seien in Europa und Nordamerika verkauft worden. Die Behörden würden darüber informiert.

Der Konzern erklärte, dass die Abnutzung nicht alle Fahrzeuge und Motoren in gleichem Maße betreffe. Bei der Auslieferung hielten alle mit dem Bauteil ausgestatteten Fahrzeuge die Emissionsgrenzwerte noch ein. Die Nachricht ließ die Aktie des Unternehmens an der Börse in Stockholm um mehr als neun Prozent auf den tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren abrutschen.

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11:35 Uhr

Hebt die EZB bald den Leitzins an?

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picture alliance/dpa

Die EZB wird nach Einschätzung von Volkswirten im dritten Quartal des kommenden Jahres erstmals seit 2011 einen ihrer Schlüsselzinsen anheben. In einer veröffentlichten Umfrage rechnen Ökonomen damit, dass die Euro-Wächter dann als erstes ihren Einlagenzins auf minus 0,25 von bislang minus 0,40 Prozent erhöhen werden.

Ihren Leitzins wird die Notenbank aus Sicht der Experten dann im Schlussquartal 2019 um zehn Basispunkte auf 0,10 Prozent erhöhen. Die Erwartungen entsprechen jeweils dem Mittelwert.

Die Erhebung fand zwischen dem 9. und 15. Oktober statt. Sie ergab ferner, dass die meisten Volkswirte die Wahrscheinlichkeit als gering ansehen, dass die EZB ihre billionenschweren Anleihenkäufe noch einmal bis in das Jahr 2019 hinein verlängert.

11:14 Uhr

Audi muss im Abgasskandal Millionen-Bußgeld zahlen

Audi zahlt für die Manipulation von Dieselmotoren ein Bußgeld von 800 Millionen Euro. Das von der Staatsanwaltschaft München II eingeleitete Verfahren gegen Audi sei damit abgeschlossen, teilt die Volkswagen-Tochter mit. Der Autobauer werde keine Rechtsmittel dagegen einlegen. "Die Audi AG bekennt sich damit zu ihrer Verantwortung für die vorgefallenen Aufsichtspflichtverletzungen."

Die Buße dezimiert auch "unmittelbar" das Konzernergebnis von Volkswagen, wie die Audi-Mutter in Wolfsburg mitteilte. Auch die mit 30,8 Prozent an VW beteiligte Porsche SE wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Sie rechnet für 2018 aber immer noch mit einem Nettogewinn von 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro.

Bei den Ermittlungen ging es um V6- und V8-Dieselmotoren von Audi aus den Jahren seit 2004. Zudem warf die Staatsanwaltschaft Audi vor, "nicht erkannt zu haben", dass in zwei von Volkswagen entwickelten Dieselmotoren-Typen Software verbaut war, die den Schadstoffausstoß auf dem Prüfstand drosselte.

10:39 Uhr

Verlust von Volvo-Vertrag macht TomTom-Anleger nervös

TomTom
TomTom 6,06

Das Ende einer Partnerschaft mit dem Lkw-Bauer Volvo schreckt die Anleger von TomTom auf. Die Aktien des niederländischen Navigationsgeräte-Anbieters sackt um bis zu 8,8 Prozent auf 6,54 Euro ab. TomTom kündigte an, die 2016 vereinbarte Kooperation mit Volvo werde 2019 auslaufen.

Diese Nachricht überlagere die sonst positiven Ergebnisse des dritten Quartals, urteilen die Analysten der Bank ING. Sie erwarten, dass Volvo nun wahrscheinlich mit Google zusammenarbeiten wird. Der US-Technologiekonzern beliefert bereits die Allianz der Autohersteller Renault-Nissan-Mitsubishi mit Infotainment-Diensten.

10:01 Uhr

Bei Milliardenfusion von Linde und Praxair drängt die Zeit

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picture alliance / Matthias Balk

Der Industriegasekonzern Linde arbeitet weiter an der US-Kartellfreigabe für die Fusion mit Praxair. Wie der Dax-Konzern mitteilt, haben sich Vertreter von Linde und Praxair bereits am 1. Oktober auf Arbeitsebene mit der US-Wettbewerbsbehörde FTC zu den erforderlichen Zugeständnissen für die Kartellfreigabe abgestimmt. Das Paket sei den FTC-Commissioners zur Entscheidung vorgelegt worden.

  • Die FTC hatte im August über die bisher getätigten Zusagen hinaus weitere Zugeständnisse von den beiden Konzernen gefordert. Die Kartellfreigabe aus den USA ist die entscheidende Genehmigung, die Linde und Praxair noch brauchen.
  • Aber die Zeit drängt. Bis zum 24. Oktober müssen alle Freigaben vorliegen, damit die Fusion vollzogen werden kann.
  • In den USA hatte Linde im Juli mit dem Unternehmen Messer und dem Finanzinvestor CVC die Übernahme des Massengeschäfts mit rund 1,7 Milliarden Dollar jährlichem Umsatzvolumen vereinbart. Das hat den dortigen Kartellwächtern aber zunächst nicht gereicht.

Aus Europa hat Linde die Genehmigung zwar schon bekommen, allerdings mit umfangreichen Auflagen. Aus Brüssel steht noch die Käufer-Genehmigung für das europäische Gasegeschäft von Praxair aus, das für 5 Milliarden Euro an die japanische Taiyo Nippon Sanso Corp gehen soll und für einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro steht.

09:45 Uhr

Anleger gehen es weiterhin vorsichtig an

DAX
DAX 17.837,40

Nach den Kursgewinnen zum Wochenstart drücken Anleger wieder auf die Bremse. Der Dax startet zwar mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 11.637 Punkte in den Handel, gibt die Gewinne aber rasch wieder ab.

  • "Hoffnungen auf eine größere Erholungsphase unangebracht", kommentierte Marktanalyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Das Umfeld an den Börsen bleibe wegen der Unsicherheiten rund um die Brexit-Verhandlungen und die italienischen Haushaltspläne schwierig.
  • Ebenso belaste der Konflikt zwischen den USA und Saudi-Arabien im Falle des verschwundenen Journalisten Dschamal Khashoggi die Stimmung. In der vergangenen Woche hatte der Dax 4,5 Prozent eingebüßt.

Einer der größten Gewinner im deutschen Leitindex sind die Aktien von Merck mit einem Plus von 0,8 Prozent. Der Pharma- und Spezialchemiekonzern aus Darmstadt will im kommenden Jahr die Ergebnistrendwende schaffen, wie Firmenchef Stefan Oschmann auf dem Kapitalmarkttag des Unternehmens bekräftigt.

09:22 Uhr

Rial erholt sich dank Spekulationen in Fall Khashoggi

Eine mögliche Wende im Fall des verschwundenen Journalisten Dschamal Khashoggi gibt der saudi-arabischen Währung Auftrieb. Der Dollar verbilligt sich auf 3,7511 Rial, nachdem er gestern ein Zwei-Jahres-Hoch von 3,7526 Rial markiert hatte. Auslöser der Rial-Erholung war ein Bericht des TV-Senders CNN, dem zufolge Saudi-Arabien eingestehen will, dass Khashoggi bei einem außer Kontrolle geratenen Verhör ums Leben gekommen sei.

Der regimekritische Journalist ist seit einem Besuch des saudiarabischen Konsulats in Istanbul am 2. Oktober verschwunden. Die Türkei beschuldigt Saudi-Arabien, Khashoggi getötet und seine Leiche fortgeschafft zu haben. Die Regierung in Riad hat dies bislang zurückgewiesen.

08:02 Uhr

Dax könnte weiter erholt starten

DAX
DAX 17.837,40

Das deutsche Börsenbarometer Dax wird nach Berechnungen von Banken und Brokern mit einem kleinen Gewinn in den Handel starten. Zu Wochenbeginn hatte der Leitindex nach anfänglichen Verlusten 0,8 Prozent im Plus bei 11.614 Punkten geschlossen.

Gedämpft werden könnte die Stimmung von Äußerungen des EU-Ratspräsidenten Donald Tusk zum Brexit. Er sieht einen ungeregelten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union "wahrscheinlicher als jemals zuvor". Diese Warnung sollten Anleger Ernst nehmen, sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Ein harter Brexit wäre der nächste massive Belastungsfaktor für die europäische Wirtschaft."

Etwas Ablenkung von den Dauerbrenner-Themen wie Brexit und Handelsstreit verspricht der ZEW-Index, der die Stimmung der deutschen Börsianer widerspiegelt. Experten erwarten einen Rückgang auf minus 12 von minus 10,6 Punkten. Am Nachmittag stehen Daten zur US-Industrieproduktion auf dem Terminplan. Außerdem legen die Großbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley Geschäftszahlen vor.

07:52 Uhr

Ölpreise stützen Asien-Börsen nur teilweise

Nikkei
Nikkei 37.068,35

Nach den durchweg roten Zahlen am Vortag fehlt den ostasiatischen Aktienmärkten eine einheitliche Tendenz. Während sich Tokio und Sydney behaupten, gleiten die anderen Börsen nach anfänglichen Gewinnen wieder in die roten Zahlen. Etwas gestützt werden die Märkte vom wieder steigenden Ölpreis. Dennoch bleiben die Sorgen über die weitere Konjunkturentwicklung bestehen.

Die Börse in Tokio notiert 0,3 Prozent fester. Gestützt wird der Nikkei-Index dabei von Ölwerten. Zudem zeigt sich der Yen gegenüber dem Dollar schwächer.

Die Börse in Hongkong zeigt sich volatil. Zunächst notierte der Hang-Seng-Index mit 0,9 Prozent fester, ebenfalls angetrieben von Ölwerten. Im weiteren Handelsverlauf fällt der Hang-Seng jedoch wieder zurück und liegt aktuell 0,2 Prozent im Minus.

Auch der Kospi gibt anfängliche Gewinne wieder ab. Aktuell notiert er nahezu unverändert gegenüber dem Vortag, nach einem Plus von 0,6 Prozent im frühen Handel. An der Börse in Sydney steigt der S&P/ASX-200 um 0,6 Prozent.

06:27 Uhr

Euro erwartet frische Konjunkturdaten

Konjunkturdaten voraus: Mit dem anstehenden ZEW-Index könnte beim Euro Bewegung aufkommen.

Konjunkturdaten voraus: Mit dem anstehenden ZEW-Index könnte beim Euro Bewegung aufkommen.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,06

An den Devisenmärkten hält sich der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung zu Beginn des Dienstagsgeschäfts unterhalb der Linie bei 1,16 Dollar.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1574 Dollar und damit 0,07 Prozent unter Vorabendniveau.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs für den Euro zu Wochenbeginn auf 1,1581 Dollar festgesetzt. Im asiatischen Marktgeschehen wurde der Euro in der Nacht wenig verändert mit 1,1572 Dollar gehandelt.
  • Zum Yen notierte die US-Währung in Tokio bei 111,99 Yen. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9883 Franken je Dollar und 1,1437 Franken je Euro gehandelt.

Auf der Terminliste des Tages tauchen potenzielle Impulsgeber wie etwa der ZEW-Index zu den Konjunkturerwartungen in Deutschland auf. Die Daten werden gegen 11.00 Uhr erwartet. Am Nachmittag folgen dann aus den USA unter anderem auch neue Angaben zur Industrieproduktion.

06:00 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

 

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