Hoffen und Bangen im Handelsstreit: Dax landet komfortabel
Positive Signale im US-Handelsstreit mit China sowie unerwartet gute Wirtschaftsdaten haben dem deutschen Aktienmarkt einen kräftigen Schub nach oben gegeben.
Der Dax schloss mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 10.780,51 Punkten und machte damit seinen Kursrückgang von rund 1,5 Prozent zum Wochenstart wieder wett.
Allerdings büßte der Leitindex ein gehöriges Stück seines satten Nachmittagsgewinns im späten Handel wieder ein. Auch die Kursgewinne im MDax bröckelten im Schlussgeschäft merklich ab, der Index gewann letztlich 0,7 Prozent auf 22 220,88 Zähler.
In den Handelskonflikt zwischen China und den USA schien zunächst im positiven Sinne Bewegung zu kommen. US-Präsident Donald Trump sprach auf Twitter von "sehr produktiven Gesprächen mit China". Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, China bewege sich in Richtung einer Senkung der Zölle auf importierte US-Autos.
Im späten Handel sorgte dann aber ebenfalls eine Bloomberg-Meldung für einen Dämpfer. Laut der Agentur ist ein ehemaliger kanadischer Diplomat in China verhaftet worden. Das wiederum löst Spekulationen über eine mögliche chinesische Vergeltungsaktion für die Festnahme der Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou in Kanada aus.
Das war der Börsen-Tag für heute. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter. Eine gute Lektüre zum Abend ist die Einschätzung der Kollegin Judith Görs zu Emmanuel Macron und seinem Einknicken vor den Gelbwesten. Wider besseren Wissens macht der französische Präsident finanzielle Versprechungen und sendet damit ein fatales Signal an die europäischen Partner. Lesen Sie hier!