Dienstag, 09. April 2019Der Börsen-Tag

Heute mit Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Ein ganzes Problembündel drückt den Dax runter

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(Foto: imago/Sven Simon)

Konsolidierung war heute das Schlagwort an den europäischen Aktienmärkten. Mit den Kursen ging es ab dem frühen Nachmittag auch kräftiger bergab. Der Dax verlor 0,9 Prozent und ging mit 11.851 Punkten aus dem Handel. Der MDax sackte um 1,1 Prozent auf 25.157 Zähler ab. Der TecDax gab um 0,9 Prozent auf 2742 Stellen nach. Der EuroStoxx50 ging um 0,4 Prozent auf 3427 Punkte runter.

Händler verwiesen auf ein ganzes Bündel von Gründen: So beurteilte der IWF die Wachstumsaussichten für die globale Wirtschaft als so schlecht wie seit zehn Jahren nicht mehr, und Italien geht nun von einer Stagnation aus, was auch steigende Defizit-Quoten bedeutet. Daneben verstimmte die Unsicherheit um den Brexit die Anleger, und schließlich drückte auch noch das Damoklesschwert eines neuen Handelsstreits zwischen den USA und der EU auf die Stimmung.

Dax-Gewinner waren heute Beiersdorf mit plus 0,8 Prozent. Das Dax-Ende zierte nach Herabstufungen die Aktie des Schwergewichts SAP mit minus 3,4 Prozent.

17:08 Uhr

Bergbaukonzern RAG sucht Käufer für alte Halden

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(Foto: imago images / Emmanuele Contini)

Der Kohlekonzern RAG will in den kommenden Jahren seine 23 Halden im Ruhrgebiet verkaufen. Die ersten von ihnen sollen noch in diesem Jahr den Eigentümer wechseln, wie die RAG Montan Immobilien GmbH bei ihrer Bilanzpressekonferenz mitteilte. Die RAG-Immobilientochter verfügt über insgesamt 8750 Hektar Flächen, von denen sie in diesem Jahr mehr als 2100 Hektar veräußern will. Ein großer Teil der 2019 zum Verkauf stehenden Flächen sind Wälder.

Ende vergangenen Jahres war mit der Schließung der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop der Steinkohlenbergbau in Deutschland beendet worden.

16:38 Uhr

Iran-Sanktionen missachtet - Standard Chartered muss zahlen

Die britische Bank Standard Chartered muss Verstöße gegen US-Sanktionen gegen den Iran mit einer Milliardenstrafe büßen. Vom US-Justizministerium und weiteren US-Behörden sowie von der britischen Finanzaufsicht Financial Conduct Authority wurden dem Geldinstitut Bußen von insgesamt gut 1 Milliarde Dollar aufgebrummt.

Standard Chartered hat im vierten Quartal 2018 bereits eine Rückstellung von 900 Millionen Dollar gebildet. Im ersten Quartal kämen weitere 190 Millionen Dollar, hieß es.

16:29 Uhr

Positive Analystenkommentare treiben Walt Disney

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Erfolgreiches Schwimmen gegen den Strom: Die Aktien des Unterhaltungskonzerns Walt Disney sind im frühen Handel gegen den schwachen Gesamtmarkt um 0,8 Prozent auf 115,90 US-Dollar angezogen. Im Handel verwies man auf positive Analystenkommentare.

So hat Cowen-Analyst Doug Creutz die Titel auf "Outperform" von zuvor "Marketperform" hochgestuft und das Kursziel auf 131 (102) Dollar angehoben hat. Der Experte zeigt sich optimistisch über die bevorstehenden Filmprojekte des Unternehmens, zu den "Frozen 2" und "Star Wars Episode IX" gehören. Diese Filme könnten aus seiner Sicht auch das Segment mit Fanartikeln und Konsumgütern stärken.

16:09 Uhr

Windanlagenbauer Senvion geht in Insolvenz

Dem Hamburger Windkraft-Konzern Senvion geht das Geld aus. Das angeschlagene Hamburger Unternehmen stellte Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, nachdem die Verhandlungen mit den Banken und anderen Kreditgebern erfolglos geblieben sind. Die Verhandlungen über ein Finanzierungsangebot für das laufende Geschäft gingen unterdessen weiter. Wenn die Banken dem doch noch zustimmten, "könnte das Unternehmen den eingeleiteten Prozess erfolgreich abbrechen", erklärte Senvion.

Das Insolvenzverfahren bezieht sich zunächst nur auf die Senvion GmbH und deren Deutschland-Tochter, in den nächsten Tagen dürfte aber die börsennotierte Senvion folgen.

16:03 Uhr

Wall Street eröffnet im Minus

Die Ankündigung von US-Strafzöllen auf europäische Waren lastet auf der Wall Street. "Signale wie diese erinnern die Leute daran, dass die Rivalität zwischen den USA und anderen Staaten ernst ist und so schnell nicht verschwinden wird", sagte Andrew Milligan, Chef-Anlagestratege beim Vermögensverwalter Aberdeen Standard.

Die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 büßten zur Eröffnung bis zu 0,8 Prozent ein.

15:56 Uhr

Gold ist wieder im Aufwind

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Aufwärts geht es wieder mit dem Goldpreis. Die Feinunze steht mit 1305 US-Dollar so hoch wie zuletzt Ende März. Commerzbank-Analyst Christoph Geyer sieht gute Chancen, dass der Goldpreis nun auch den seit Ende Februar etablierten Abwärtstrend bei etwa 1308 Dollar je Feinunze bricht. Der Stochastik habe bereits ein Kaufsignal gegeben.

15:44 Uhr

IWF senkt Wachstumsprognose für Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognosen für das Wachstum der Weltwirtschaft und großer europäischer Volkswirtschaften im laufenden Jahr gesenkt. Wie aus dem aktuellen Weltwirtschaftsausblick hervorgeht, bleiben die Prognosen für die meisten großen außereuropäischen Volkswirtschaften aber unverändert. Außerdem rechnet der IWF damit, dass sich das Wachstum im zweiten Halbjahr 2019 wieder beleben wird.

Laut IWF dürfte die Weltwirtschaft 2019 um 3,3 (2018: 3,6) Prozent und 2020 um 3,6 Prozent wachsen. Im Rahmen der im Januar veröffentlichten Aktualisierung des Weltwirtschaftsausblicks von Oktober 2018 hatte der IWF Wachstumsraten von 3,5 und 3,6 Prozent prognostiziert.

15:26 Uhr

Italien fällt Märkten mit Prognose in die Parade

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(Foto: imago/Christian Ohde)

Dass der Dax wieder so stark ins Minus gerutscht ist, hat auch eine andere Ursache: eine erhöhte italienische Defizitprognose. Die Regierung in Rom rechnet für dieses Jahr nun nur noch mit 0,1 Prozent Wachstum statt mit 1,0 Prozent bisher. Dies zieht ein erhöhtes Defizit nach sich.

  • "Das hat noch ein paar Gewinnmitnahmen ausgelöst", so ein Händler.
15:00 Uhr

Drohung aus den USA drückt Dax unter 11.900

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(Foto: picture alliance/dpa)

Die neue US-Zolldrohung für EU-Produkte hat am Nachmittag die europäischen Börsen ausgebremst. In Frankfurt vergrößerte der Dax seinen Verlust und sackte am Nachmittag um 0,7 Prozent auf 11.880 Punkte ab. Der MDax verlor 0,9 Prozent auf 25.199 Zähler, der TecDax 0,7 Prozent auf 2748 Stellen. Mit dem EuroStoxx50 ging es um 0,3 Prozent auf 3428 Zähler runter.

  • "Die Börse hatte gehofft, dass die Schock- und Drohgebärden-Politik der US-Regierung vorbei ist", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Die relativ stabilen Kurse seien aber ein Hinweis darauf, dass einer Lösung des Zollstreits zwischen den USA und China mehr Bedeutung beigemessen werde. Dort hatten beide Parteien zuletzt Fortschritte signalisiert.

14:41 Uhr

Chipkonzerne steigen in der Gunst der Anleger

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Infineon 31,57

Solide Geschäftsergebnisse von asiatischen Chipherstellern haben den Aktien europäischen Konkurrenten heute auf die Sprünge geholfen. Einige Anleger hätten mittlerweile Angst, den Aufwärtstrend in der Branche zu verpassen und griffen daher vermehrt bei Papieren von Chipkonzernen zu, sagte ein Händler. So rückten die Titel von Infineon rückten mit einem Kursplus von 0,5 Prozent ins vordere Dax-Feld. Die im MDax notierten Aktien von Dialog Semiconductor gewannen 0,4 Prozent. Andernorts in Europa waren BE Semiconductor, STMicroelectronics und AMS gefragt.

Börsianer verwiesen auf unerwartet starke Zahlen von taiwanesischen Chipkonzernen wie Largan Precision, der Linsen für Smartphones und Laptops herstellt.

14:30 Uhr

Baader Bank verkauft Anteile an omanischem Broker

Die Baader Bank kommt bei der Konzentration auf das Kerngeschäft einen weiteren Schritt voran. Die Bank aus Unterschleißheim teilte mit, dass sie ihren 30-Prozent-Anteil am omanischen Broker Gulf Baader Capital Markets veräußert habe. Den Käufer nannte das Geldinstitut in der Mitteilung nicht.

Die Beteiligung war 2006 eingegangen worden, mit dem Ziel, einen strategischen Hub in der florierenden Region des Nahen und Mittleren Ostens aufzubauen.

14:09 Uhr

Nach 241 Jahren: Kaufhauskette Debenhams ist pleite

Debenhams
Debenhams 5,35

Hier eine Nachricht aus dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland, die ausnahmsweise mal nichts mit dem Brexit zu tun hat: Die traditionsreiche Kaufhauskette Debenhams ist nämlich pleite. Die Gläubiger übernähmen das Unternehmen mit sofortiger Wirkung, teilte Debenhams mit. Sie wollten 200 Millionen Pfund (232 Millionen Euro) investieren und Debenhams so einen Neustart ermöglichen.

Debenhams gibt es bereits seit 1778. Das Unternehmen hat 165 Filialen und beschäftigt rund 25.000 Menschen. Die Übernahme durch die Gläubiger bedeutet, dass die Anteilseigner so gut wie kein Mitspracherecht bei der anstehenden Umstrukturierung haben.

13:54 Uhr

VW-Personalchef: "Niemand muss um seinen Job bangen"

Volkswagen will den Schritt ins Elektrozeitalter weiter ohne betriebsbedingte Kündigungen schaffen.

  • "Bei uns muss niemand um seinen Arbeitsplatz bangen", sagte Konzern-Personalchef Gunnar Kilian der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es gelte die Beschäftigungssicherung bis 2025, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließe.
  • "Wenn Arbeit entfällt, dann regeln wir das über das Ausscheiden von Mitarbeitern im Rahmen der Altersteilzeit", sagte er. "Wo sie entfällt und in welchem Umfang, das werden wir mit dem Betriebsrat besprechen."

Im Streit mit der Arbeitnehmervertretung um die in der Kernmarke VW geplanten bis zu 7000 weiteren Stellenstreichungen in der Verwaltung kommt man sich laut Kilian näher. Er habe mit Vorstandschef Herbert Diess und dem Konzernbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh "lange zusammengesessen", sagte Kilian dem Blatt.

  • "Allein zu den nächsten drei Geburtenjahrgängen, die für die Altersteilzeit in Frage kommen, gehören rund 11.000 Mitarbeiter."
13:34 Uhr

EU-Kommission bereitet Schritte gegen Boeing vor

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(Foto: AP)

Brüssel schreitet zur Tat: Nach der US-Drohung von neuen Zöllen auf EU-Produkte wegen des Beihilfestreits für den europäischen Flugzeugbauer Airbus bereitet die EU Gegenmaßnahmen vor. Die EU-Kommission habe mit den Vorbereitungen begonnen, um nach einer Entscheidung des Vermittlers der Welthandelsorganisation (WTO) schnell handeln zu können, sagte ein Sprecher. Dabei geht es um mögliche Vergeltungen wegen Subventionen der US-Regierung für Boeing.

Zuvor hatte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer eine vorläufige Liste mit EU-Produkten veröffentlicht, die als Vergeltung für Airbus-Beihilfen mit Zöllen belegt werden könnten.

13:15 Uhr

Studie: Mittelstand kommt nur schwer an Kredite

Der Mittelstand bildet das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Allerdings haben kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) laut einer Studie des Kreditversicherers Euler Hermes nach wie vor Schwierigkeiten, in Europa an Kredite zu kommen - auch wenn sich die Situation zwischen 2015 und 2018 verbessert habe. In Europa fehlten rund 400 Milliarden Euro, sagte Chefanalyst Kai Gerdes.

Das liege vermutlich an der strengen Regulierung in Europa und dem damit verbundenen geringen Risikoappetit der Banken. Zudem seien europäische Mittelständler wenig flexibel und deckten rund 70 Prozent ihrer externen Finanzierung über Bankkredite, gegenüber 40 Prozent in den USA. Der Zugang der KMU zu Bankkrediten sei in Europa sehr unterschiedlich. Deutschland liegt genau im Durchschnitt mit drei Prozent der Wirtschaftsleistung, deutlich darüber platzieren sich Länder wie die Niederlande (22 Prozent), Belgien (14 Prozent) und Frankreich (9 Prozent).

12:58 Uhr

Deutsche Börse rüstet sich für Chaos-Brexit

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(Foto: imago images / ZUMA Press)

Die Deutsche Börse rechnet beim geplanten EU-Austritt Großbritanniens mit dem Ernstfall. Der ungeordnete Brexit sei das einzige Szenario, das sich vorbereiten lasse, sagte Alexandra Hachmeister, oberste Managerin für Regulierung bei dem Konzern. Alle anderen denkbaren Ausgänge wie ein weicher Brexit inklusive Abkommen mit Brüssel oder ein zweites Referendum in Großbritannien ließen sich politisch nicht vorhersehen.

Die Deutsche Börse teste in Simulationen den Ernstfall, sagte Hachmeister weiter. Sie müsse dafür sorgen, "dass am Tag eins nach einem harten Brexit die Finanzmärkte liquide sind und funktionieren".

12:41 Uhr

Zurückhaltung dürfte die Wall Street dominieren

Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street heute in den Handel starten. Es fehlen wie bereits am Vortag Impulse für den Markt, heißt es. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Ereignissen, die für Zurückhaltung bei den Investoren sorgen dürften. So gibt es weiterhin keine Indikationen, wann es zu einer Einigung in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China kommen könnte. Auch der Brexit spielt auf dem New Yorker Parkett eine Rolle. Daneben haben die USA der EU im Streit um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus Strafzölle angedroht.

Daneben wird am Mittwochabend das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht. Hier wird auf Hinweise geschaut, die Aufschluss über das weitere Vorgehen der Fed geben könnten. Zudem steht die US-Berichtssaison für das erste Quartal vor der Tür. Am Freitag werden JP Morgan und Wells Fargo ihre Ergebnisse für veröffentlichen. Am Montag folgen dann Goldman Sachs und die Citigroup.

12:24 Uhr

VW und Audi kämpfen mit sinkendem Absatz

Schwierigere Zeiten für Deutschlands Autobauer: Volkswagen und seine Konzerntochter Audi haben im März weniger Autos verkauft als im Vorjahresmonat. Während bei VW der Absatz um 7,2 Prozent auf 542.700 Fahrzeuge zurückging, schrumpfte er bei den Ingolstädtern um 0,5 Prozent auf rund 182.750 Autos.

Im ersten Quartal ging die Zahl der verkauften VW-Fahrzeuge um 4,5 Prozent auf insgesamt 1.456.400 Fahrzeuge zurück. In dem ebenfalls rückläufigen weltweiten Gesamtmarkt hat die Marke aber ihren Marktanteil leicht ausgebaut. Audi verbuchte im März zwar neue Bestwerte in China und den USA. Dem hätten aber Modellwechsel und Rückgänge in den Regionen Südamerika und Asien-Pazifik gegenübergestanden. Die Umstellung auf die neue Abgastechnik WLTP sorgte im ersten Quartal allerdings für einen Rückgang um 3,6 Prozent auf 447.250 Fahrzeuge.

In Frankfurt legte der Kurs der VW-Aktie um 0,2 Prozent zu.

12:04 Uhr

SAP-Aktien fliegen aus den Depots

SAP
SAP 180,46

Nach zwei Herabstufungen haben sich Anleger von SAP-Aktien getrennt. Die Titel des Softwareanbieters büßten um bis zu 3 Prozent ein und waren damit Schlusslicht im Dax.

Die Branchenexperten der Banken HSBC und UBS nahmen ihre Kaufempfehlungen zurück und äußerten sich unter anderem kritisch zur Entwicklung der operativen Marge. Zudem laufe der Wechsel zum neuen Kernsoftwarepaket S4/Hana weiterhin schleppend, schrieben die UBS-Analysten und stufen die Titel auf "Neutral" von "Buy" zurück. Ungeachtet dessen sehen sie einen soliden Start ins laufende Geschäftsjahr. SAP will am 24. April über das erste Quartal berichten.

11:44 Uhr

China will Schürfen von Bitcoin & Co verbieten

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(Foto: picture alliance/dpa)

China will das Schürfen von Digitalwährungen wie Bitcoin untersagen. Ein von der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission veröffentlichter Entwurf setzte das sogenannte Mining von Kryptowährungen auf die Liste von Aktivitäten, die eingestellt werden sollen, da sie Gesetze und Vorschriften nicht einhalten, unsicher sind, Ressourcen verschwenden oder die Umwelt verschmutzen. Es wurde kein Zieldatum genannt. Bis zum 7. Mai kann die Öffentlichkeit auf den Entwurf der Kommission reagieren.

China ist der weltgrößte Hersteller von Spezialrechnern für das Schürfen von Bitcoin. Alle Transaktionen mit dieser virtuellen Währung werden verschlüsselt. Nutzer, die hierfür Rechner-Kapazitäten zur Verfügung stellen, werden in der Cyber-Devise entlohnt. Genügten anfänglich noch einfache PCs für das Bitcoin-Mining, werden die Verschlüsselungsalgorithmen mittlerweile von Hochleistungsmaschinen in großen Rechenzentren abgearbeitet.

11:30 Uhr

Ex-Nissan-Chef Ghosn sieht sich als Verschwörungsopfer

Carlos Ghosn bei seiner Videobotschaft.

Carlos Ghosn bei seiner Videobotschaft.

(Foto: REUTERS)

Der in Japan inhaftierte ehemalige Nissan-Chef Carlos Ghosn hat Managern des Autobauers erneut eine "Verschwörung" gegen ihn vorgeworfen. Einige Manager würden aus eigenen Interessen heraus "jede Menge Wertvernichtung betreiben", sagte Ghosn in einer von seinem Anwaltsteam veröffentlichten Videobotschaft.

  • "Wir sprechen von Leuten, die ... ein schmutziges Spiel gespielt haben", sagte der 65-Jährige.

Die Namen derer, die Ghosn für seine Verhaftung verantwortlich macht, wurden laut seinem Anwalt Junichiro Hironaka aus dem Clip entfernt.

11:19 Uhr

Dax hat zu kämpfen - US-Drohung belastet Airbus-Aktie

DAX
DAX 18.492,49

An den europäischen Aktienmärkten ist heute nach den jüngsten Gewinnen Konsolidierung angesagt. Die Anleger agierten auch entsprechend vorsichtig. In dieser Woche findet der Brexit-Gipfel statt, auf dem die britische Premierministerin Theresa May wohl den Brexit-Aufschub auf den 30. Juni beantragen wird. Das britische Parlament beschloss am gestern Abend ein Gesetz, das die Regierung zu einer Verschiebung des Brexit verpflichtet. Daneben wird - ausnahmsweise bereits zur Wochenmitte - die nächste EZB-Sitzung stattfinden.

Der Dax baute kurz vor Mittag seine anfänglichen Verluste ab und notierte 0,1 Prozent höher bei 11.976 Punkten. Der MDax verlor 0,4 Prozent auf 25.348 Zähler, der TecDax 0,1 Prozent auf 2764 Stellen. Für den EuroStoxx50 ging es um 0,2 Prozent auf 3446 Punkte nach oben.

Für Verunsicherung sorgen neue Drohungen aus den USA. Im Streit um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus haben die USA den Europäern Strafzölle angedroht. Die im MDax notierte Aktie von Airbus gab um 1,4 Prozent auf 119,20 Euro nach.

10:55 Uhr

EU bereitet im Airbus-Boeing-Streit Vergeltung gegen USA vor

Die EU-Kommission droht den USA im Falle von Strafzöllen wegen der Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus mit Vergeltung. Das Ausmaß der vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen der USA sei "stark übertrieben", sagte ein Vertreter der Brüsseler Behörde. Diese könnten nur von einem Schiedsgericht der Welthandelsorganisation WTO bestimmt werden. An dieses werde sich die Kommission wenden, um ihrerseits Vergeltungsmaßnahmen wegen der Subventionen für den US-Konkurrenten Boeing festzulegen.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hatte eine vorläufige Liste mit EU-Produkten veröffentlicht, die als Vergeltung für Airbus-Beihilfen mit Zöllen belegt werden könnten. Dazu zählten große Verkehrsflugzeuge und Flugzeugteile sowie Milchprodukte und Wein.

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10:33 Uhr

Deutsche Wohnen hält Verstaatlichung für unwahrscheinlich

Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 19,20

Bei der Deutsche Wohnen reagiert man gelassen auf die Forderung von Verstaatlichung von Wohnungsunternehmen. Am 5. April habe der MDax-Konzern in einem Gespräch mit der Citigroup die Bedenken der Analysten hinsichtlich einer Verstaatlichung beruhigen können, teilte die Bank mit.

Demnach sei das Risiko gering. Das Unternehmen habe die Schritte dargelegt, die für eine Verstaatlichung notwendig wären, und darauf hingewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit bei Null liege, dass es so weit komme. Selbst wenn ein Referendum stattfände, wäre das Ergebnis noch nicht bindend. Die großen Parteien seien derzeit gegen eine Verstaatlichung, da sie im Widerspruch dazu stünde, dass Eigentum nach dem Zweiten Weltkrieg eine der Säulen des Erfolgs der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland gewesen sei.

Wie sieht es mit dem Kurs der Deutsche Wohnen aus? Negativ, die Aktie verliert 1,4 Prozent.

10:15 Uhr

Bosch sieht Chinas Automarkt noch lange nicht gesättigt

Autobahnkreuz in Shanghai.

Autobahnkreuz in Shanghai.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der chinesische Automarkt schwächelt derzeit. Dennoch hält der Chef der Kfz-Sparte von Bosch, Stefan Hartung, das Reich der Mitte weiterhin für den wichtigsten Markt der Autoindustrie.

  • "Das Potenzial und die Chancen für Bosch in China bleiben mittel- und langfristig dennoch enorm", sagte der Manager.

Der Markt ist nach Einschätzung des Autozulieferers weit von einer Sättigung entfernt. Während in Deutschland 690 Autos auf 1000 Einwohner kämen, seien es in China nur 170. Besonders bei den Mobilitätsdienstleistungen werde man einen Anstieg sehen, so Hartung. Der chinesische Automarkt werde sich zu einem Leitmarkt für moderne Mobilität entwickeln.

09:53 Uhr

Bericht: Smartphone-Bank N26 im Visier der BaFin

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(Foto: imago images / photothek)

Die Finanzaufsicht BaFin hat einem Bericht zufolge bei der Berliner Smartphone-Bank N26 weitreichende Mängel festgestellt und Nachbesserungen gefordert. Bei einer Sonderprüfung im vergangenen Jahr habe die Bafin unter anderem Missstände bei der Personalausstattung sowie beim Management von ausgelagerten Aufgaben und bei der Technik kritisiert, berichtete das "Handelsblatt".

Die Behörde habe die Bank aufgefordert, die Schwächen schnellstmöglich abzustellen. Andernfalls stehe als ultimative Drohung eine Deckelung des Einlagengeschäfts im Raum. Die Bafin lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Mehr dazu lesen Sie hier.

09:47 Uhr

Augenheilfirma Alcon bei IPO hoch bewertet

Das Medizinunternehmen Alcon ist bei seinem Börsendebüt mit rund 27 Milliarden US-Dollar bewertet worden. Die Aktie des vom Pharmakonzern Novartis abgespaltenen Spezialisten für Augenheilkunde startete mit 55 Franken in den Handel an der Schweizer Börse SIX.

Das auf Augenchirurgie und Kontaktlinsen spezialisierte Unternehmen ist damit nicht nur der größte Neuzugang am Parkett in Zürich seit neun Jahren, sondern spielt auch weltweit ganz oben mit.

09:33 Uhr

China-Flaute setzt Porsche zu

(Foto: Marijan Murat/dpa)

Auch bei Porsche läuft es derzeit nicht rund. Engpässe beim neuen Abgasmessverfahren WLTP haben den Absatz des Sportwagenbauers im ersten Quartal weiter belastet. Die VW-Tochter lieferte mit 55.700 Fahrzeugen zwölf Prozent weniger aus als im Vorjahreszeitraum. Neben WLTP bremsten demnach auch Generationswechsel beim Sportwagen 911 und beim SUV Macan.

Auch der wichtigste Markt China blieb mit minus zehn Prozent im Rückwärtsgang. Ursache sei die konjunkturelle Abschwächung und Kaufzurückhaltung der Kunden vor einer Mehrwertsteuersenkung im April, teilte Porsche weiter mit. Die Schwaben halten dennoch an der Jahresprognose eines leichten Absatzanstiegs fest.

09:19 Uhr

Dax startet mit Verlust in den Handel

Nach den gestrigen Verlusten ist der deutsche Aktienmarkt auch heute leichter in den Handel gestartet. Der Dax verlor 0,2 Prozent auf 11.939 Punkte. Der MDax gab um 0,3 Prozent auf 25.356 Zähler nach, der TecDax um 0,4 Prozent auf 2757 Stellen.

Verehrte Leserinnen und Leser, heute haben wir wieder miteinander das Vergnügen. Mein Name ist Wolfram Neidhard und ich begleite Sie durch den Börsen-Tag.

09:07 Uhr

Deutsche Autoindustrie mit deutlichem Produktionsrückgang

Die deutschen Autobauer und Zulieferer haben im Laufe des vergangenen Jahres deutliche Produktionsrückgänge verzeichnet. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im zweiten Halbjahr 2018 kalender- und saisonbereinigt um 7,1 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr. Zum Vergleich: Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ging die Produktion im selben Zeitraum um 2,0 Prozent zurück.

Die Autoindustrie in Deutschland habe aufgrund ihrer Größe und ihrer Verflechtung "erhebliche Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung", erklärte das Bundesamt anlässlich der Automobilmesse Techno Classica Essen. Ohne Berücksichtigung des Automobilsektors hätte der Produktionsrückgang im Verarbeitenden Gewerbe demnach nur bei 0,9 Prozent gelegen.

08:59 Uhr

Societe Generale streicht Hunderte Stellen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nicht nur bei den deutschen Banken wird der Rotstift geschwungen. Auch die französische Societe Generale will 1600 Stellen vor allem im Firmenkundengeschäft und im Investmentbanking streichen. In Frankreich sollten 750 Stellen durch freiwillige Regelungen wegfallen. In New York und London könnte es auch zu Entlassungen kommen.

Nach schwachen Zahlen im vierten Quartal hatte Frankreichs drittgrößter Bank Einsparungen von 500 Millionen Euro angekündigt.

08:45 Uhr

Asien-Anleger bleiben vor Brexit-Gipfel auf der Hut

Vor dem Brexit-Gipfel haben sich die Anleger in Fernost mit Käufen zurückgehalten. Auch die anstehende Berichtssaison in den USA und Sorgen um die Weltwirtschaft dämpften die Stimmung. Die Aussicht auf anhaltende Konjunkturstützen in China verhinderte jedoch Verluste. Der japanische Nikkei-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 21.802 Punkten.

Außerhalb Japans profitierten die Kurse von der Aussicht auf weitere Konjunkturstützen in China. Der MSCI-Index für die asiatischen Märkte ohne Japan gewann 0,3 Prozent und erreichte den höchsten Stand seit Anfang August 2018.

08:40 Uhr

Ölpreise durch Angebotsrisiken weiter im Aufwind

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,07

Die Ölpreise haben im frühen Handel weiter zugelegt und sind auf neue fünfmonatige Höchststände gestiegen. Nach wie vor sorgen hohe Angebotsrisiken für Preisauftrieb. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 71,13 US-Dollar. Das waren drei Cent mehr als gestern. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um neun Cent auf 64,49 Dollar. In der Nacht war der Preisauftrieb stärker gewesen.

Marktteilnehmer verwiesen auf eine lange Liste mit Risiken für das ohnehin knappe Rohölangebot. Die Krise im erdölreichen Libyen droht sich eher zu verschärfen als zu beruhigen. Hinzu treten neue Spannungen zwischen den USA und dem Opec-Land Iran, nachdem die US-Regierung die iranische Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft hat.

08:33 Uhr

Novartis baut um und plant Medikamenten-Offensive

Novartis
Novartis 90,22

Der Schweizer Pharmariese Novartis schließt mit der Abspaltung des Augenheilunternehmens Alcon den Umbau zu einer ausschließlich auf Medikamente ausgerichteten Firma ab. In den nächsten zwei Jahren sollen zehn Arzneien auf den Markt kommen, die das Potenzial für Milliardenumsätze haben, teilte Novartis mit.

In der Pipeline seien zudem weitere 20 potenzielle Blockbuster-Medikamente, mit denen mehr als eine Milliarde US-Dollar pro Jahr umgesetzt werden können. Den im Vorjahr lancierten Rückkauf eigener Aktien für bis zu fünf Milliarden Dollar will das Unternehmen aus Basel in diesem Jahr abschließen.

07:58 Uhr

Airbus-Streit: USA drohen Europa mit Strafzöllen

Zwei Konkurrenten: Boeing und Airbus.

Zwei Konkurrenten: Boeing und Airbus.

(Foto: dpa)

Im Streit um Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus haben die USA den Europäern Strafzölle angedroht. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer erklärte, die europäischen Staatshilfen für Airbus würden den USA einen Schaden von jährlich elf Milliarden Dollar zufügen. Der Streit dauere nun schon seit 14 Jahren an. "Es ist die Zeit gekommen zu handeln", erklärte Lighthizer.

Die USA und die EU streiten seit 2004 über Staatsbeihilfen für die Flugzeugbauer Airbus und Boeing. Erst kürzlich hatte die EU dabei einen Teilerfolg vor der Welthandelsorganisation (WTO) erzielt. Die WTO befand Ende März, dass Washington nicht wie gefordert sämtliche als illegal eingestufte Subventionen für Boeing gestoppt habe.

07:23 Uhr

Boeing dämpft Stimmung an US-Börse

Boeing
Boeing 179,16

Die US-Aktienmärkte lieferten bei Schluss ein uneinheitliches Bild: Die Aussicht auf schrumpfende Unternehmensgewinne drückte auf die Stimmung, ebenso wie das Börsenschwergewicht Boeing. Die Aktie des Airbus-Rivalen gab wegen Produktionskürzungen beim 737 MAX 4,4 Prozent nach. Die Papiere von General Electric büßten nach einer Herabstufung 5,2 Prozent ein. Fachleute stellen sich bei der in dieser Woche beginnenden Berichtssaison auf einen Rückgang der Gewinne der 500 führenden US-Firmen um 2,2 Prozent ein, wie aus Refinitiv-Daten hervorgeht - das wäre das erste Minus seit 2016.

  • Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,3 Prozent schwächer aus dem Handel bei 26.341 Punkten.
  • Der breiter gefasste S&P 500 legte dagegen 0,1 Prozent zu auf 2895 Zähler.
  • Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg knapp 0,2 Prozent auf 7953 Stellen.

In Europa hielt der Brexit die Anleger in seinem Bann. Viele Investoren gingen auf Nummer sicher und nahmen Gewinne mit. Dax und EuroStoxx50 verloren jeweils etwa 0,4 Prozent auf 11.963,40 und 3434,79 Punkte.

06:43 Uhr

Bilanzen lassen Anleger in Tokio zögern

Sony
Sony 79,65

Der Ausblick aus Tokio: Der Nikkei der 225 führenden Werte sank bis zum späten Vormittag um 0,2 Prozent auf 21.722 Punkte. Der breiter gefasste Topix verlor 0,6 Prozent auf 1611 Zähler. Händler hielten sich vor der Veröffentlichung von Unternehmenszahlen mit ihren Engagements zurück. Gegen die allgemeine Markttendenz sprangen die Aktien von Sony um mehr als sieben Prozent in die Höhe.

Der Euro stagnierte im fernöstlichen Handel zum Dollar. Die europäische Einheitswährung kostete zuletzt 1,1256 Dollar. Zum Yen gab die US-Währung leicht auf 111,455 Yen nach. Der Schweizer Franken notierte bei rund 0,9983 Franken je Dollar und bei etwa 1,1246 Franken je Euro.

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