Dax gibt Tagesgewinne ab - Euro drückt
Der Dax gibt seine Tagesgewinne kurz vor Handelsschluss praktisch vollständig ab und geht mit einem Mini-Plus von 0,1 Prozent bei 12.167 Punkten ins Wochenende.
Belastend wirkt auf den letzten Metern des Handels vor allem der auf 1,1875 Dollar anziehende Euro.
Die Gemeinschaftswährung reagiert auf die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen auf dem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Yellen hat sich nicht zur Dollar-Entwicklung geäußert, was einige Anleger dahingehend interpretierten, dass die Fed keine Probleme mit der Dollar-Schwäche hat.
Größeren Einfluss könnte die Draghi-Rede am Abend noch auf den Euro haben. Der EZB-Präsident könnte aber auch nichts zum Euro sagen ... nichts Genaues weiß man nicht.
"Der Euro sieht aus wie eine gespannte Sprungfeder, die über 1,20 Dollar gehen will", so ein Devisenhändler. Sollte es so kommen, dürften die Aktienmärkte in Europa empfindlich darauf reagieren.
Seit Jahresbeginn ist der Euro bereits über 12 Prozent zum Dollar gestiegen!
Tagesgewinner am Aktienmarkt sind Rohstoffaktien. Mit der Hochstufung des Sturms "Harvey" zu einem Hurrikan vor der Küste von Texas geraten dort wichtige Förderanlagen in Gefahr. Einige Raffinerien sollen bereits geschlossen worden sein. Dies treibt die Ölpreise um fast 1 Prozent nach oben und sorgt auch für steigende Kurse bei Aktien aus der Rohstoffbranche.
Bei den Einzelwerten sorgt weiterhin Stada für Gesprächsstoff. Hier scheint kein Ende der Hausse in Sicht, der Kurs legt um weitere 3,5 Prozent zu. Die Mitteilung über Verhandlungen über einen Gewinnabführungsvertrag heize dem Kurs weiter ein, sagt ein Händler. Den noch verbliebenen Aktionären soll zudem ein Abfindungsangebot unterbreitet werden.
Borussia Dortmund legen bis Handelsschluss 2,8 Prozent zu. Der Dembélé-Transfer ist in trockenen Tüchern. Die am Mittag gemeldeten Geschäftszahlen des Fußballclubs treten dagegen in den Hintergrund.
Das war's für diese Woche. Wenn Sie Spaß an einem Absacker vorm Wochenende haben, empfehle ich Ihnen die Lektüre des Artikels vom Kollegen Thomas Schmoll. Es geht um Tiernamen. Nein, Sie haben sich nicht verhört! Es ist ein Streit aus Absurdistan: guter Bulle gegen schlechter, äh, roter Bulle. Aber lesen Sie selbst.
Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende!