Dax verabschiedet sich mit leichten Gewinnen
Zum Auftakt der US-Berichtssaison sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder etwas mutiger geworden. Zudem stützt der weiter schwächelnde Euro. Die mit Spannung erwarteten Zahlen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo setzen jedoch an Europas Börsen keine Akzente. Zum Wochenschluss gewinnt der Leitindex 0,4 Prozent auf 12.540 Punkte.
Zunächst positiv aufgenommene Wirtschaftsdaten aus China erschienen Börsianern auf den zweiten Blick nicht mehr ganz so positiv. Trotz der Handelsspannungen Chinas stieg der Warenaustausch mit den USA im ersten Halbjahr deutlich. Allerdings könnte es sich dabei lediglich um Vorzieheffekte wegen des Zollstreits gehandelt haben, schränkten Börsianer ein.
Der Euro wurde am späten Nachmittag zu 1,1650 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch etwas höher notiert. Noch deutlichere zwischenzeitliche Verluste machte er wieder wett. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1643 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8589 Euro.
Der größte Verlierer im Dax ist Fresenius. Das Unternehmen notiert mit knapp 3 Prozent im Minus. Fresenius soll vor dem Court of Chancery im US-Bundesstaat Delaware eingeräumt haben, in der Vergangenheit selbst mit ähnlichen Testproblemen wie Akorn zu kämpfen gehabt zu haben. Dies sei umso wichtiger, da Fresenius von der geplanten Übernahme des US-Konzerns zurücktreten wollte, heißt es im Handel. Die Ernennung von Guido Kerkhoff zum Interims-Chef bei Thyssenkrupp löst keine Begeisterung aus - die Aktie fällt um 1,3 Prozent. Linde und die Deutsche Post hingegen steigen jeweils um knapp 1,5 Prozent.