Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Dax landet im Plus: Thyssenkrupp und Daimler im Blick

Der Paukenschlag des Tages kam von ThyssenKrupp.

Der Paukenschlag des Tages kam von ThyssenKrupp.

(Foto: dpa)

Die Wall Street ist am Nachmittag nicht mehr zur Spaßbremse geworden. Der deutsche Leitindex Dax schloss mit 0,7 Prozent im Plus bei 12.059 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gewann 0,4 Prozent auf 3366 Punkte.

Treiber war am letzten Handelstag der Woche die Hoffnung, dass es schon bald eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China geben könnte. Die UBS weist darauf hin, dass Trumps neue Zölle de facto erst in zwei bis drei Wochen zu greifen beginnen. Denn bereits verschiffte Güter sind von diesen nicht betroffen. Sollte sich also am Wochenende eine gütliche Einigung ergeben, wäre noch kein Porzellan zerschlagen, so die Hoffnung.

Gestützt wurde der Dax auch vom Kursfeuerwerk bei Thyssenkrupp. Die Aktie legte 28,2 Prozent zu. Der Industriekonzern kündigte eine Strategie-Kehrtwende an und gab seine geplante Aufspaltung auf. Nach Einschätzung eines Händlers war das Plus vor allem auf Shorteindeckungen zurückzuführen. "Ich schätze, dass 80 Prozent des Plus auf Eindeckungen zurückzuführen sind", hieß es.

Zu den großen Verlierern des Tages zählten die Autowerte. Schlusslicht waren die Aktien von Daimler, die gut drei Prozent einbüßten. Im Handel hieß es, dass der Verkaufsdruck über die derivative Seite erfolge.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 4,50

Über die Hintergründe könne man nur spekulieren. Möglicherweise sicherten sich einige Anleger im Vorfeld der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump ab. Dieser muss bis zum 18. Mai entscheiden, ob die EU-Autoimporte eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA darstellten.

Von einer negativen Entscheidung wäre allerdings nicht nur Daimler betroffen: VW verloren 0,7 Prozent, BMW gaben 0,6 Prozent nach.

Beobachter befürchten, dass Trump Strafzölle gegen europäische Autos als Faustpfand in den zukünftigen Handelsgesprächen zwischen den USA und der EU einsetzen könnte.

Die USA sind vor allem an einer Öffnung des EU-Agrarmarktes interessiert, eine Forderung, die Brüssel bislang vehement ablehnt.

Quelle: ntv.de

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