Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Dax-Anleger bekommen wegen China und Brexit kalte Füße

DAX
DAX 18.088,70

Wieder aufgeflammte Konjunktursorgen haben der europäischen Aktienrally ein vorläufiges Ende gesetzt. Börsianer warteten zudem gespannt auf den Alternativplan von Premierministerin Theresa May zum Brexit. Dax und EuroStoxx50 verloren bis zum Nachmittag jeweils etwa ein halbes Prozent auf 11.152 und 3125 Punkte. In den USA wird heute wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Die Analysten der Societe Generale (SocGen) warnten davor, von den Vorschlägen von May zu viel erwarten. "Der 'Plan B' von Premierministerin Theresa May wird wohl verdächtig nach 'Plan A' aussehen." Vor diesem Hintergrund stagnierten Pfund Sterling und Euro bei 1,2873 und 1,1361 Dollar.

Kopfschmerzen bereitete Investoren das geringste chinesische Wirtschaftswachstum seit 28 Jahren. Ein abruptes Ende des dortigen Aufschwungs sei aber nicht zu erwarten, betonte Timothy Graf, Chef-Anlagestratege des Vermögensberaters State Street. Positiv sei zudem die überraschend gute Entwicklung des Konsums. Schließlich wolle sich China von Exporten unabhängiger machen und die Binnennachfrage stärken.

Kupfer (LME)
Kupfer (LME) 9.790,00

Am Rohstoffmarkt waren allerdings die Konjunkturpessimisten in der Überzahl. Kupfer, dessen weltweit wichtigster Abnehmer China ist, verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 5997 Dollar je Tonne. Parallel dazu deckten sich einige Anleger mit den als sicher geltenden Bundesanleihen ein und drückten die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,248 von 0,262 Prozent.

Einen Lichtblick boten Nachrichten rund um den Zollstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte sich am Wochenende positiv zur Entwicklung der Gespräche geäußert. Offenbar rückte er von seiner harten Haltung ab, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

Aktienmäßig gab es im Vergleich zum Mittag nicht viel Neues. Am Dax-Ende notierten weiter Henkel mit minus 8,8 Prozent. Die Düsseldorfer haben ihre Ziele für 2019 deutlich zurückgeschraubt. Wirecard notierten mit plus 3,6 Prozent weiter an der Dax-Spitze.

In Wien stiegen die Titel von Wienerberger dagegen um 0,7 Prozent, da der weltgrößte Dachziegel-Hersteller dank eines starken Gesamtjahresergebnisses eine höhere Dividende zahlen will. Nach der jüngsten Anhebung der Ziele durch das Unternehmen sei dies keine Überraschung, schrieben die Analysten der Bank UBS.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen