Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Das bedeuten die US-Zwischenwahlen für den Dollar

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Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank sieht die US-Zwischenwahlen als bedeutsam für den Dollar an. Das Ergebnis bestimme den fiskalpolitischen Spielraum der nächsten beiden Jahre. Weil neben dem Repräsentantenhaus ungefähr ein Drittel des Senats neu gewählt werde, ergäben sich drei mögliche Szenarien:

  • Sollten die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen, würden zukünftige Gesetzesinitiativen und Ausgabenermächtigungen deutlich erschwert. Zudem würde dies den Demokraten ermöglichen, diverse interne Untersuchungen gegen den Präsidenten und sein Umfeld voranzutreiben. Beides dürfte die Märkte verunsichern. Da dieses Szenario bereits größtenteils eingepreist sei, dürfte die Reaktion des Dollar aber wohl verhalten ausfallen.
  • Im unwahrscheinlichen Fall, dass die Demokraten die Mehrheit im Senat erhalten, würden sie zusätzlich die Macht über Neuernennungen offener Positionen beispielsweise innerhalb der US-Notenbank (Fed) gewinnen. Dieses Szenario sei kaum eingepreist, weshalb der Dollar in diesem Fall initial deutlich abwerten dürfte, glaubt Reichelt.
  • Die wahrscheinlichere Überraschung wäre, dass die Republikaner die Mehrheit in beiden Häusern des Kongresses behalten. Dies würde laut der Expertin eine Fortsetzung der expansiven Fiskalpolitik inklusive weiterer Steuersenkungen und Deregulierung garantieren, was die Wirtschaft befeuern und im aktuellen Inflationsumfeld die perfekten Voraussetzungen für fortgesetzte Zinserhöhungen der Fed schaffen würde. Die Hoffnung darauf dürfte dann wie schon bei der Wahl Donald Trumps 2016 den Dollar stützen.

Quelle: ntv.de

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