Wirtschaft

Lieferdienst plant Offensive Delivery Hero drängt an die Börse

Der Börsengang soll noch vor der Sommerpause stattfinden.

Der Börsengang soll noch vor der Sommerpause stattfinden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Essens-Lieferdienst Delivery Hero wird in den kommenden Monaten an die Börse gehen. Das Berliner Startup will damit bis zu 450 Millionen Euro einnehmen. Noch vor der Sommerpause sollen Aktien ausgegeben werden.

Der Essens-Lieferdienst Delivery Hero drückt bei seinen Börsenplänen aufs Tempo. Das Berliner Startup-Unternehmen ("Lieferheld", "Foodora", "Pizza.de") kündigte einen Börsengang in den nächsten Monaten an. Das defizitäre Unternehmen selbst will mit der Ausgabe neuer Aktien rund 450 Millionen Euro einnehmen. Darüber hinaus könnten die Altaktionäre weitere Aktien ausgeben.

Ein Insider hatte Reuters vor wenigen Wochen gesagt, insgesamt könne der Börsengang bis zu einer Milliarde Euro schwer werden, je nachdem wie viele Aktien der Großaktionär Rocket Internet auf den Markt wirft. Der Berliner Start-Up-Investor hält den Angaben zufolge rund 35 Prozent an Delivery Hero. Der südafrikanische Technologie- und Infrastruktur-Investor Naspers besitzt rund zehn Prozent.

Markposition soll ausgebaut werden

"Der Gang an die Börse wird uns ermöglichen, das Unternehmen weiterzuentwickeln und uns zusätzliches Kapital verschaffen, um unsere Führungsposition im Markt für Essensbestellung und -lieferung weiter auszubauen", sagte Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg. Im vergangenen Jahr steigerte das 2011 gegründeteUnternehmen seinen bereinigten Umsatz um 71 Prozent auf 347 Millionen Euro, der bereinigte operative Verlust (Ebitda) verringerte sich auf 116 Millionen Euro von 175 Millionen Euro im Jahr 2015. Delivery Hero liefert Menüs von mehr als 150.000 Restaurants aus. Einen Teil der Erlöse will Delivery Hero verwenden, um den Kaufpreis für den Essens-Lieferdienst Carriage aus Kuwait zu bezahlen. Der Zukauf war Ende Mai angekündigt worden.

An die Frankfurter Börse begleitet wird das Unternehmen federführend von Goldman Sachs, Morgan Stanley und Citi. Der Börsengang dürfte noch vor der Sommerpause erfolgen. In der Regel folgt eine Erstnotiz rund vier Wochen nach der detaillierten Ankündigung entsprechender Pläne.

Quelle: ntv.de, sgu/rts

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