Wirtschaft

Studie malt düsteres Bild Brexit trifft britische Banken immer stärker

Eine Studie zu britischen Banken zeigt negativere Auswirkungen auf als zunächst angenommen.

Eine Studie zu britischen Banken zeigt negativere Auswirkungen auf als zunächst angenommen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Beim Brexit liegt noch vieles im Unklaren. Doch erste Effekte sind auf der Insel bereits zu spüren, vor allem in der Finanzindustrie. Die Auswirkungen sind stärker als bisher angenommen, wie eine neue Untersuchung zeigt.

Die Auswirkungen des Brexits auf die Finanzindustrie in Großbritannien sind einer Studie zufolge größer als angenommen. Der Finanzplatz London sei vom geplanten EU-Austritt überraschend stark betroffen, erklärte William Wright, Chef der Denkfabrik New Financial. Diese Entwicklung werde sich noch verschärfen: "Das wird Großbritanniens Einfluss in der europäischen Finanz- und Bankenbranche verringern, die Steuereinnahmen aus dem Wirtschaftszweig verringern und die Finanzdienstleistungsausfuhren in die EU verringern", unterstrich Wright.

Der am Montag vorgelegten Untersuchung zufolge ziehen mehr als 275 Finanzfirmen Vermögenswerte von insgesamt 1,2 Billionen Dollar aus Großbritannien ab. 5000 Beschäftigte ziehen um oder werden an den neuen Standorten eingestellt, wie die Autoren errechneten. Diese Zahl werde in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Umzugskosten wurden auf insgesamt drei bis vier Milliarden Dollar beziffert.

Am meisten Anziehungskraft hat Dublin. Hierhin zählten die Experten 100 Umzüge. Vor allem Vermögensverwalter wählten Irlands Hauptstadt. Es folgen Luxemburg (60), Paris (41), Frankfurt (40) und Amsterdam (32). Für Frankfurt entschieden sich insbesondere Banken, für Amsterdam Handelsplattformen und Handelshäuser.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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