Wirtschaft

Hinweis auf SNB-Intervention Bankguthaben schwellen an

Die Schweizer Notenbank (SNB) scheint in der vergangenen Woche auf dem Devisenmarkt aktiv geworden zu sein, um den Franken im Verhältnis zum Euro zu schwächen. Die Guthaben der Banken bei der SNB wuchsen stark an.

Die Euro-Untergrenze von 1,20 Franken soll verteidigt werden.

Die Euro-Untergrenze von 1,20 Franken soll verteidigt werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Anzeichen einer Devisenmarkt-Intervention der Schweizerischen Nationalbank (SNB) verdichten sich. In der Woche zum 21. November wuchsen die Konten der Schweizer Banken bei der Notenbank so stark wie seit Juli 2013 nicht mehr. Die sogenannten Giroguthaben der Banken bei der SNB stiegen um rund fünf Milliarden auf 320,7 Milliarden Franken, wie die Notenbank mitteilte. In der Woche davor waren sie um gut vier Milliarden Franken geklettert. Die SNB erläutert die Faktoren nicht, auf die die Veränderungen der Guthaben zurückzuführen ist.

Die Entwicklung der Giroguthaben gilt als Indiz dafür, ob und wie stark die SNB am Devisenmarkt interveniert, um die Euro-Untergrenze von 1,20 Franken zu verteidigen. Der Franken-Gegenwert der Euro, die die SNB von Banken aufkauft, wird den Girokonten gutgeschrieben. Die Banken lassen das Geld dort stehen, wenn sie keine andere Verwendung dafür haben oder es als Reserve halten wollen.

Ökonomen der UBS werteten die Entwicklung der Giroguthaben als Beleg dafür, dass die SNB in der vergangenen Woche interveniert hat. Auch am Markt war spekuliert worden, dass die SNB Euro gekauft habe, um den Franken zu schwächen.

Die SNB wollte sich nicht zu der Frage äußern, ob sie interveniert hat. Nach Ansicht der UBS ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die SNB am 11. Dezember bei der alle drei Monate stattfindenden Lagebeurteilung Negativ-Zinsen einführt.

Der Euro hat sich seit Mitte Oktober, als er bei 1,2140 Franken gehandelt wurde, gegen den Franken laufend abgeschwächt und der Interventionsgrenze genähert. Am Montag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2023 Franken gehandelt.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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