Wirtschaft

Trotz Sprung beim Betriebsgewinn Bahn muss wohl neue Schulden machen

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, ist mit den Zahlen zufrieden.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, ist mit den Zahlen zufrieden.

(Foto: dpa)

Ein dickes Plus steht in den Büchern der Deutschen Bahn. Dennoch bleibt das operative Ergebnis hinter der Zielvorgabe zurück. Der Konzern wird sich daher bei größeren Investitionen Geld leihen müssen. Einen Grund zu feiern, hat die Bahn trotzdem.

Trotz durchweg positiver Zahlen muss die Deutsche Bahn wohl neue Schulden machen. Dank eines neuen Passagier-Rekords im Fernverkehr und des weltweiten Logistik-Geschäfts hat die Deutsche Bahn 2017 ihren Betriebsgewinn zwar um gut zehn Prozent steigern können. Vor Zahlung von Steuern und Zinsen erwirtschaftet der Staatskonzern so 2,15 Milliarden Euro, wie die Bahn mitteilte. Das Ziel von mindestens 2,2 Milliarden Euro wurde aber knapp verpasst. Der bereinigte Umsatz stieg um gut fünf Prozent auf 42,7 Milliarden Euro - ein Rekordwert.

Unterm Strich und nach Abführung einer Dividende an den Bund bleiben der Bahn allerdings nur noch etwas über 300 Millionen Euro. Das ist zu wenig, um Investitionen zu finanzieren, wodurch die Verschuldung weiter steigt. Ende 2017 lag sie bei 18,6 Milliarden Euro und damit eine Milliarde Euro höher als im Vorjahr. In diesem Jahr soll der Gewinn mindestens 2,2 Milliarden Euro betragen. Der Umsatz soll auf 44 Milliarden Euro von 42,7 Milliarden im Jahr 2017 steigen.

Die Bahn habe 2017 ihre "wirtschaftlichen Ziele erreicht", konstatierte Bahnchef Richard Lutz. "Die erfreulichen Zahlen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir bei Qualität und Pünktlichkeit nachlegen müssen."

Der Fernverkehr von IC und ICE verzeichnete mit mehr als 142 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord. Er profitierte von den zahlreichen Sonderangeboten des Unternehmens, gestiegenen Spritpreisen und der Konsolidierung bei der Fernbus-Konkurrenz, wo ebenfalls Preise anzogen. Bahnfahren wurde so attraktiver. Die Sparte konnte ihren Gewinn mit über 381 Millionen Euro verdoppeln.

Quelle: ntv.de, hul/rts/DJ

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