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Fremdwährungsanleihe USD-MarktZins-Anleihe Cap

Fremdwährungsanleihen bieten neben höheren Zinsen auch eine gewisse Diversifikation des Portfolios, wenn sie lediglich als Beimischung gehalten werden.

(Foto: dpa)

Für alle Anleger, die mittelfristig von einer zumindest stabilen Wechselkursrelation des Euros gegenüber dem US-Dollar ausgehen, könnte die HSH USD-Marktzinsanleihe Cap (ISIN DE000HSH5YX3) interessant sein. Diese Anleihe wird in einer Stückelung von jeweils 1.000 US-Dollar Nominalwert begeben. Wer also 10.000 US-Dollar anlegen möchte, der zahlt beim aktuellen Euro/US-Dollar-Wechselkurs von 1,15 US-Dollar pro Euro dafür 8.695,65 Euro. Das funktioniert mit einem klassischen Wertpapierdepot auch ohne eigenes Devisenkonto; die Depotbank übernimmt bei Emission den Umtausch des Euro-Betrags (eventuelle Gebühren beachten).

Zwei Jahre 3 Prozent Festzins, danach mindestens 2,5 und höchstens 5 Prozent

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,07

Das Wertpapier bezieht sich auf den 3-Monats-Interbanken-Geldmarktsatz LIBOR (London Interbank Offered Rate), der aktuell bei knapp über 0,6 Prozent p.a. notiert. In den ersten beiden Jahren zahlt die Anleihe jedoch unabhängig von der tatsächlichen Entwicklung dieses Zinssatzes jeweils alle drei Monate 3 Prozent p.a. (also je 0,75 Prozent auf den Nominalbetrag) aus. In den letzten drei Laufzeitjahren gilt dann ein Mindestzinssatz von 2,5 Prozent p.a. und ein Höchstsatz von 5 Prozent p.a. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt zum Nominalbetrag in US-Dollar durch die HSH am 19.05.2021.

Investoren übernehmen sowohl hinsichtlich der einzelnen Zinszahlungen als auch der Rückzahlung des Nominalbetrags ein Wechselkursrisiko, da ihre Erträge als auch das Investment selbst in US-Dollar anfallen. Vorteilhaft wirkt sich eine Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro aus; so erzielten sie bei einem angenommenen Euro/US-Dollar-Wechselkurs von 1,05 bei Fälligkeit einen Betrag von 9.523,81 Euro und damit einen Währungsgewinn von über 9 Prozent gegenüber ihrem ursprünglich eingesetzten Betrag. In einem negativen Szenario könnte der Wechselkurs aber auch bei 1,25 US-Dollar pro Euro notieren; der Gegenwert der Rückzahlung von 10.000 US-Dollar läge dann nur noch bei 8.000 Euro. Wer eventuelle Währungsverluste "aussitzen" möchte, sollte bei seiner Depotbank zusätzlich zum Euro-Verrechnungskonto ein US-Dollar-Konto eröffnen, auf dem Zins- und Rückzahlungen gebucht und gehalten werden können, bis der Euro/US-Dollar-Kurs in die gewünschte Richtung tendiert. Die Anleihe kann bis zum 13.05.2016 ohne Ausgabeaufschlag gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Fremdwährungsanleihen bieten neben höheren Zinsen auch eine gewisse Diversifikation des Portfolios, wenn sie lediglich als Beimischung gehalten werden. Wer einen wesentlichen Anteil seines Depots in Fremdwährungsanleihen anlegt, muss die Wechselkursentwicklung regelmäßig beobachten, um gegebenenfalls auch vor Fälligkeit reagieren zu können.

Quelle: ntv.de, Thorsten Welgen, Zertifikate-Report

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