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Renditechance von 1,84% pro Jahr Stufenzins-Bonitätsanleihe auf Lanxess

Eine Stufenzins-Bonitätsanleihe der HSH Nordbank eignet sich für Anleger, die auch eine klassische Industrieanleihe von Lanxess kaufen würden.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Lanxess ist ein deutscher Chemiekonzern, der mit fast 17.000 Mitarbeitern in 29 Ländern 8,3 Mrd. Euro Umsatz (2013) erwirtschaftet. In den drei Geschäftsbereichen Performance Polymers, Advanced Intermediates und Performance Chemicals werden Basis-, Spezial- und Feinchemikalien hergestellt. Darüber hinaus entwickelt die Gesellschaft Kunststoffe, Kautschuke und Zwischenprodukte; der Fokus von Produktion und Anwendung liegt auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit.

Die Lanxess-Aktie ist daher nicht nur im DAX, sondern auch in den Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability (DJSI World und DJSI Europe) und FTSE4Good vertreten. Die Kursentwicklung der letzten Jahre kann dagegen nicht als nachhaltig bezeichnet werden: Vom 10-Jahres-Hoch bei knapp 69 Euro im Februar 2013 hat sich der Kurs ziemlich genau halbiert; aktuell handelt die Aktie bei 35 Euro. Ob das vom Management im Sommer aufgelegte konzernweite Produktivitätsprogramm Früchte trägt, muss sich noch zeigen; indes kommt Schützenhilfe von unerwarteter Seite: US-Dollar-Stärke und fallender Ölpreis erleichtern dem Chemiekonzern das Leben.

Gesamtrendite von 1,84 Prozent p.a. (bei Ausbleiben eines Kreditereignisses)

Lanxess
Lanxess 26,05

Wer nicht auf einen steigenden Aktienkurs setzen möchte, sondern lediglich davon überzeugt ist, dass der Konzern auch am 10.7.2020 noch existiert und bis da hin immer in der Lage sein wird, seine Schulden zu begleichen, der kann mit einer Stufenzins-Bonitätsanleihe auf Lanxess, emittiert von der HSH Nordbank, ein jährlich steigendes Kuponeinkommen erzielen. Die Agentur Moody’s bewertet die Zahlungsfähigkeit von Lanxess derzeit mit Baa3 – und damit noch als investitionswürdig.

Die Bonitätsanleihe, ISIN: DE000HSH4W30, zahlt am ersten Zinstermin (10.7.2016) einen Kupon in Höhe von 1,5 Prozent. Dieser steigt mit jedem Laufzeitjahr um 0,25 Prozentpunkte an; somit werden 2017 schon 1,75 Prozent, danach 2,00 (2018), 2,25 (2019) und 2020 abschließend 2,50 Prozent fällig. Die Gesamtrendite liegt bei 1,84 Prozent p.a. – aber nur, sofern es während der kompletten Laufzeit nie zu einem Kreditereignis kommt. Als solches gelten: Insolvenz, Nichtzahlung von Verbindlichkeiten oder Restrukturierung. Sobald ein Kreditereignis durch eine unabhängige Stelle (hier die International Swaps and Derivatives Association, ISDA) festgestellt wird, werden die Zinszahlungen suspendiert. Es treten unweigerlich Kapitalverluste ein, denn der spätere Rückzahlungsbetrag entspricht in etwa der Konkursquote, mit der auch die Schulden der Gesellschaft bedient werden.

ZertifikateReport-Fazit: Die Stufenzins-Bonitätsanleihe der HSH Nordbank eignet sich für Anleger, die auch eine klassische Industrieanleihe von Lanxess kaufen würden – denn sie übernehmen hier das gleiche Kreditrisiko (zusätzlich zum Kreditrisiko der Emittentin). Dafür erhalten sie eine – im Vergleich zum Marktzinsniveau – höhere Kuponzahlung, die diese Risiken reflektiert.

Quelle: ntv.de, Thorsten Welgen, ZertifikateReport

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