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Maximal 10% Verlustrisiko BMW mit 5-jähriger "Teilkasko"

Eine Cap Anleihe auf die BMW-Aktie spricht Anleger an, denen ein Direktinvestment in die Aktie aufgrund der derzeitigen Nachrichtenlage zu riskant erscheint und das Kursrisiko auf zehn Prozent einschränken wollen.

(Foto: REUTERS)

Seit Volkswagen die Manipulation von Abgaswerten nachgewiesen wurde, hat nicht nur die Aktie des Delinquenten gelitten. Volkswagen Vorzüge handeln aktuell etwa bei 100 Euro - satte 40 Prozent niedriger als vor der Meldung - und haben den ganzen Sektor in Mitleidenschaft gezogen: In Sippenhaft genommen, tendiert auch die BMW-Aktie deutlich schwächer. Die Titel des Münchner Autobauers liegen mit aktuell 77 Euro gut 15 Prozent im Minus. Anleger, die diese Kurse prinzipiell als Kaufgelegenheit begreifen und nicht davon ausgehen, dass sich die im Aktienkurs reflektierten Verdachtsmomente erhärten, könnten ein Direktinvestment in die Aktie wagen und somit von steigenden Kursen profitieren. Wer aber lediglich bereit ist, maximal einen vorab bestimmten Betrag zu verlieren und dafür im Gegenzug eine Gewinnbegrenzung in Kauf nimmt, könnte zu einem Teilkapitalschutz-Zertifikat mit Cap greifen.

90prozentiger Teilkapitalschutz, Gewinnbegrenzung bei 130 Prozent

Die Eckdaten eines solchen Teilkapitalschutz-Zertifikats mit Cap legt die HVB am 30.9.2015 fest. Der Schlusskurs der BMW-Aktie markiert den Startwert des Zertifikats. Auf Basis der aktuellen Notierungen wird er mit 77 Euro angenommen. Bei 130 Prozent des Startwerts, entsprechend 100,10 Euro, wird der Cap definiert, das die Maximalrendite auf 30 Prozent fixiert. Der Teilkapitalschutz wird auf 90 Prozent des Kurswerts, also 69,30 Euro und damit das Handelsniveau von Mitte 2013 festgelegt.

BMW
BMW 105,60

Am Bewertungstag, dem 25.9.2020, wird mit der Gegenüberstellung von Aktienschlusskurs und Startwert der Rückzahlungsbetrag des Zertifikats bestimmt. An Kursverlusten partizipieren Anleger bis maximal 10 Prozent – auch im Falle etwa einer Halbierung des Aktienkurses greift der Teilkapitalschutz, der an keine Bedingungen oder Barrieren geknüpft ist, und Anleger erzielen eine Rückzahlungsbetrag von 90 Euro. Geringe Verluste (bis zehn Prozent) tragen Anleger im Verhältnis 1:1 – ein Minus von drei Prozent führt also zur Zahlung von 97 Euro. Im gleichen Verhältnis profitieren Anleger von steigenden Kursen bis maximal zum Cap; ein Plus von 25 Prozent zieht eine Rückzahlung von 125 Euro nach sich; an Kursen oberhalb des Caps profitieren Anleger nicht weiter; in diesen Szenarien werden immer 130 Euro zurückgezahlt. Das Teilkapitalschutz-Zertifikat mit Cap kann unter der ISIN DE000HVB1ZS0 bis zum 30.9. mit einem Ausgabeaufschlag von 1 Prozent gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Das Zertifikat spricht Anleger an, denen ein Direktinvestment in die Aktie aufgrund der derzeitigen Nachrichtenlage zu riskant erscheint – hier ist das Kursrisiko auf zehn Prozent beschränkt und steht einer Chance von 30 Prozent gegenüber. Anleger sollten beachten, dass der Teilkapitalschutz in Höhe von 90 Prozent nur bei Fälligkeit gilt; Kursschwankungen während der Laufzeit sind möglich.

Quelle: ntv.de, Thorsten Welgen, Zertifikate-Report,

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