Wirtschaft

Gar nicht süß Zuckerpreis im Keller

"Mit einem Löffelchen voller Zucker...."

"Mit einem Löffelchen voller Zucker...."

(Foto: picture alliance / dpa)

Zucker erreicht in dieser Woche neue Tiefstände. Analysten verweisen unter anderem auf den schwachen Brasilianischen Real. Produzenten wie Südzucker schimpfen derweil auf die Überversorgung der Märkte.

Nachdem der Zuckerpreis am Donnerstag mit 11,83 US-Cents je Pfund den tiefsten Stand seit Januar 2009 erreicht hat, geht es zum Wochenschluss wieder leicht aufwärts auf 12,04 US-Cents. Seit Anfang Mai hat der weiße Rohstoff allerdings fast zehn Prozent verloren, seit drei Jahren hat Zucker Preise um die 24 US-Cents nicht mehr gesehen.

Zucker-Future (USc)
Zucker-Future (USc) 19,61

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht unter anderem den schwachen Brasilianischen Real als Grund für den jüngsten Kurseinbruch. Der Real wertete in den letzten fünf Handelstagen deutlich gegenüber dem US-Dollar ab. "Zum anderen ist der globale Zuckermarkt noch immer überversorgt und die Lagerbestände reichlich", schreibt Weinberg in einer Analyse.

Rekordernten und teilweise streng regulierte Märkte wie der EU-Binnenmarkt haben auch nach Ansicht von Zuckerproduzenten wie Südzucker zum Preissturz der vergangenen Jahren geführt. Südzucker hofft nun auf die Zeit nach dem Auslaufen der EU-Zuckermarktordnung im Jahr 2017.

In näherer Zukunft könnte nach Ansicht von Rohstoffexperte Weinberg das Wetterphänomen El Niño die Preise bestimmen. Denn El Niño stehe für wärmeres und gleichzeitig feuchteres Wetter in Brasilien, was sich positiv auf die nächste Zuckerrohr- und Kaffeeernte auswirken könnte. Und der US-Wetterdienst MDA hat die Wahrscheinlichkeit dafür vergangene Woche auf 90 Prozent angehoben.

Quelle: ntv.de, sla

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