Wirtschaft

Russland stockt Rücklagen auf Ukraine verkauft massiv Gold-Reserven

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(Foto: REUTERS)

Der Russland-Ukraine-Konflikt sorgt bei beiden Zentralbanken für massive Interventionen. So trennt sich Kiew von einem Drittel seiner Goldreserven. Moskau dagegen muss wegen der Sanktionen den heimischen Goldschürfern helfen.

Die wirtschaftlich schwer angeschlagene Ukraine hat nach Angaben des IWF im Oktober mehr als ein Drittel ihrer Goldreserven verkauft. Am Ende des Monats verfügte das Land noch über 26 Tonnen Gold. Das waren 14 Tonnen weniger als im September, wie aus Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervorgeht. Ob sich der Trend im November fortsetzt, war zunächst unklar.

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Die Ukraine, in der seit Monaten ein Konflikt mit prorussischen Separatisten tobt, steht am Rande der Staatspleite. Sie ist abhängig von ausländischen Krediten und schuldet Russland noch eine erhebliche Summe für Erdgaslieferungen. Die Landeswährung hat zum Dollar in diesem Jahr bereits mehr als 80 Prozent an Wert verloren.

Die Ukraine und der Westen werfen Russland vor, die Rebellen militärisch zu unterstützen und so die Krise anzufachen. Die USA und die Europäische Union haben deswegen eine Reihe von Sanktionen verhängt. Das trifft auch die russischen Goldminen-Betreiber. Deshalb springt die dortige Zentralbank offenbar verstärkt als Abnehmer ein.

Im Oktober stockte Russland seine Goldreserven laut IWF um knapp 19 Tonnen auf 1168 Tonnen auf. Das ist das fünftgrößte Volumen, das derzeit von einer Zentralbank gehalten wird.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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