Wirtschaft

Ölpreis sackt deutlich ab US-Schieferöl "tötet" den Markt

Der Ölpreis ist binnen eines Jahres deutlich gestiegen. Nun gibt er seit mehreren Tagen aber zum Teil deutlich nach. Marktteilnehmer diskutieren über den Auslöser und warnen vor einem weiteren Preisverfall.

Nach einem Stabilisierungsversuch im frühen Handel hat der Ölpreis im späteren Verlauf einen Einbruch erlitten. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich 2,3 Prozent auf 51,88 Dollar. Der Preis für Öl der US-Sorte WTI fiel sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 50 Dollar und lag am Abend bei 49,17 Dollar 4,9 Prozent im Minus. In den Hochs am Mittwoch kosteten die Sorten noch 55,77 bzw. 52,92 Dollar.

Der Einbruch dürfte nach Meinung der Rohstoffexperten der Commerzbank (Coba) von der Aussage des Schieferölpioniers Harold Hamm ausgelöst worden sein. Der Chef des US-Schieferölunternehmens Continental Resources habe davor gewarnt, dass die US-Schieferölindustrie den Ölmarkt "töten" könne, wenn die Produktion zu stark ausgeweitet würde.

Mehr Öl, vollere Lager

Die US-Rohölproduktion stieg in der vergangenen Woche laut den veröffentlichter Daten des US-Energieministeriums auf knapp 9,1 Millionen Barrel pro Tag. Das sei das höchste Niveau seit über einem Jahr, sagten die Commerzbank-Analysten. Aktuellen Schätzungen der US-Energiebehörde zufolge dürfte diese zudem weiter steigen und Ende 2018 die Marke von 10 Millionen Barrel pro Tag erreichen.

Das US-Energieministerium hatte außerdem einen deutlichen Anstieg der US-Rohöllagerbestände um 8,2 Millionen Barrel auf ein neues Rekordniveau gemeldet. Das wiederum wirft Zweifel am Erfolg der Opec-Kürzungen auf. Das Kartell hatte sich im vergangenen Jahr auf eine Reduzierung ihrer Fördermenge geeinigt. Erste Daten aus dem Januar hatten einen Rückgang bestätigt.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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