Wirtschaft

Vor Gesprächen mit Iran US-Ölpreis sinkt auf Sechs-Jahres-Tief

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(Foto: picture alliance / dpa)

Das Überangebot an Rohöl ist schon groß. Nun könnte noch mehr schwarzes Gold auf den Weltmarkt strömen, sollte es eine Einigung im Atomstreit mit dem Iran geben. Die Preise kommen bereits gehörig unter Druck und erreichen neue Tiefststände.

Spekulationen über ein steigendes Überangebot haben die Ölpreise erneut belastet. US-Leichtöl der Sorte WTI rutschte am Nachmittag um 3,8 Prozent auf 43,12 Dollar je Barrel (159 Liter) ab. Das war der niedrigste Stand seit sechs Jahren. Das für die Finanzmärkte richtungsweisende Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich zeitweise um 3,3 Prozent auf 52,85 Dollar.

Händler verwiesen auf die anstehenden Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Sollte es bald eine Einigung mit Teheran geben, dürfte dies zu steigenden Öllieferungen aus dem Iran führen. Dann würde sich das Überangebot noch verschärfen, hieß es bei Barclays. Am heutigen Montag trifft die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini die Außenminister Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und des Iran.

Aber vor allem die steigende Schieferölproduktion und der in der Folge fortgesetzte Aufbau von Lagerbeständen in den USA drücken auf den Preis. In den USA werden bereits die Lagerkapazitäten eng. Zudem hatte die Energiebehörde IEA zuletzt mit der Aussage auf die Preise gedrückt, dass der Ölpreis noch nicht tief genug gefallen sei, um Angebotskürzungen herbeizuführen. Die Opec wiederum geht davon aus, dass die US-Förderung erst gegen Jahresende sinken werde.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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