Wirtschaft

Tiefster Stand seit drei Monaten Starker Dollar lässt Goldpreis sinken

Ein Ende der Talfahrt des Goldpreises ist Experten zufolge nicht in Sicht.

Ein Ende der Talfahrt des Goldpreises ist Experten zufolge nicht in Sicht.

(Foto: Reuters)

Die Wirtschaft in den USA brummt, der Dollar gewinnt an Wert - und macht Gold für Investoren aus dem Ausland teurer. Dies führt jetzt zu einem Preisverfall beim Edelmetall - ebenso wie eine andere Entwicklung in den USA.

Der Goldpreis ist dem Euro auf dem Weg nach unten gefolgt und zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember gesunken. Das Edelmetall verbilligte sich um bis zu 0,9 Prozent auf 1156,20 Dollar je Feinunze. Die Commerzbank-Analysten begründeten den Preisrutsch mit höheren US-Anleiherenditen, steigenden Aktienmärkten und dem sehr festen US-Dollar. Auch der Euro beschleunigte seine Talfahrt und fiel bis auf 1,0733 Dollar, den tiefsten Stand seit knapp zwölf Jahren.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 2.384,20

Eine Aufwertung des Greenback macht Edelmetalle für Investoren außerhalb der USA teurer, die Kaufneigung sinkt und der Goldpreis gleich mit. Das Edelmetall hatte zuvor lange von der ultralockereren US-Geldpolitik profitiert, weil Investoren Inflationsgefahren fürchteten und Gold als sicheren Hafen ansteuerten. Inzwischen ziehen viele Anleger aber wieder risikoreichere Anlageformen wie Aktien vor.

Ein Ende der Talfahrt des Goldpreises ist Experten zufolge nicht in Sicht. Grund seien die guten Aussichten für die US-Konjunktur - was sich zuletzt in überraschend positiven Arbeitsmarktdaten widerspiegelte - und die Erwartung steigender Zinsen in den USA. Zinserhöhungen dämpfen die Furcht der Anleger vor einer anziehenden Teuerung.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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