Wirtschaft

Achterbahnfahrt aus Unsicherheit Quo vadis, Ölpreis?

Vor oder zurück? Hoch oder runter? Wohin die Ölpreise gehen, ist derzeit unklarer denn je.

Vor oder zurück? Hoch oder runter? Wohin die Ölpreise gehen, ist derzeit unklarer denn je.

(Foto: imago/Westend61)

Anhaltendes Überangebot oder Ende der Ölschwemme - an den Rohstoffmärkten herrscht derzeit Ratlosigkeit über die Zukunft der Ölpreise. Die Energieagentur verkündet zwar ein Ende der Ölflut, aber die US-Lagerbestände dürften neue Höchststände erreichen.

Die im langfristigen Vergleich weiterhin sehr niedrigen Ölpreise haben weiter kräftig geschwankt. Nachdem sie am Morgen noch deutlich gefallen waren, kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April mittags 34,82 US-Dollar - zwölf Cent mehr als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel hingegen um neun Cent auf 33,30 Dollar.

Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA) - einer wichtigen Berater-Organisation für 29 Industriestaaten, darunter auch Deutschland - hätten zunächst für kräftigen Druck am Ölmarkt gesorgt, hieß es aus dem Handel. Die IEA geht zwar von einem mittelfristig wieder sinkenden Angebot an Rohöl aus. Jedoch dürfte die Ölschwemme noch bis ins kommende Jahr andauern. IEA-Chef Fatih Birol hatte diese Einschätzungen am Montag zur Vorlage eines Ölmarkt-Berichts bis 2021 bei einer Fachkonferenz in Houston geäußert.

Erst am Vormittag ging es mit den Preisen wieder aufwärts. "Die Ölpreise setzen ihre Achterbahnfahrt der letzten Wochen fort", erklärten Rohstoffexperten der Commerzbank. Das wechselnde Auf und Ab dürfte sich fortsetzen, bis es klare Anzeichen für einen Rückgang des Ölangebots gebe. Am Montag hatten noch Hoffnungen auf eine künftige Begrenzung der Fördermenge etwa in Russland und Saudi-Arabien den Preisen deutlich Auftrieb gegeben.

Steigen US-Ölreserven auf ein neues Rekordniveau?

Seit längerem gibt es ein weltweites Überangebot an Erdöl. Der daraus folgende Preisrutsch - seit Mitte 2014 um bis zu 70 Prozent - trifft immer stärker auch westliche Förderländer wie Norwegen. Viele Jobs in der Branche werden gestrichen. Experten gehen davon aus, dass die US-Ölreserven auf ein neues Rekordniveau steigen. Die Regierung in Washington wird die Lagerdaten am Mittwoch veröffentlichen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gewann zuletzt wieder etwas an Boden. Das Opec-Sekretariat meldete, dass der Korbpreis am Montag 29,48 US-Dollar pro Barrel betragen habe - 31 Cent mehr als am Freitag. Das Kartell berechnet den Korbpreis auf der Basis seiner 13 wichtigsten Sorten.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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