Wirtschaft

Putin unterstützt Opec-Pläne Ölpreis klettert auf Jahreshoch

Der Ölpreis legte nach den Äußerungen des russischen Präsidenten Putin kräftig zu.

Der Ölpreis legte nach den Äußerungen des russischen Präsidenten Putin kräftig zu.

(Foto: REUTERS)

Seit mehr als zwei Jahren leiden die Ölförder-Länder unter niedrigen Ölpreisen. Nun deutet sich eine Wende an. Grund: Der russische Präsident Putin kündigt an, die Förderung seines Landes drosseln zu wollen. Der Preis schnellt daraufhin in die Höhe.

Der Ölpreis ist am Montag auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Nach einem Start im Minus hat er sich mit verschiedenen Aussagen rund um die Ölkonferenz in Istanbul stetig verteuert. In London stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent im Verlauf auf 53,45 Dollar (47,91 Euro) und damit auf den höchsten Stand seit Oktober 2015. Der Preis für die US-Referenzsorte WTI kletterte auf 51,40 Dollar.

Vor allem Äußerungen von saudischer und russischer Seite haben den Preis getrieben. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih sagte, dass eine Rally der Preise um 20 Prozent auf 60 Dollar "nicht undenkbar" sei. Damit stärkte er die Hoffnungen, dass sich die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Ölförderstaaten gegen den Fall der Ölpreise stemmen könnten.

Einen Schub bekam der Ölpreis auch mit Bekundungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. In der derzeitigen Lage sei ein Einfrieren oder eine Senkung der Produktion "der einzige Weg", die Stabilität des Energiemarktes zu wahren, sagte Putin. Russland sei bereit, sich "gemeinsamen Initiativen zur Drosselung der Produktion" anzuschließen. Er hoffe, dass dies beim nächsten Opec-Treffen auch offiziell vereinbart werde. Auch der Irak kündigte an, seinen Ausstoß einfrieren zu wollen.

Öl-Länder planen gemeinsame Drosselung

Auf der Energiekonferenz in Istanbul wollen sich die Öl-Länder über ein Einfrieren des Ausstoßes verständigen. Zuvor hatten die Opec-Mitgliedsländer am 28. September in Algier überraschend beschlossen, ihre tägliche Fördermenge auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel zu drosseln. Die Senkung um rund 750.000 Barrel ist die stärkste seit der Finanzkrise 2008. Die genaue Reduktion der einzelnen Mitgliedsländer soll beim Opec-Gipfel am 30. November in Wien festgelegt werden. Russland gehört der Organisation nicht an.

Die Ölförder-Länder haben seit mehr als zwei Jahren mit sehr niedrigen Ölpreisen zu kämpfen. Von mehr als 100 Dollar pro Barrel im Juni 2014 war der Preis bis Anfang dieses Jahres auf unter 30 Dollar gesunken. Von einer Drosselung erhoffen sie sich dauerhaft höhere Preise.

Quelle: ntv.de, cri/DJ/AFP

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