Wirtschaft

Verunsichernde Verbalattacken Nordkorea-Konflikt heizt Goldpreis an

Immer wieder stichelt Nordkoreas politische Führung Richtung Westen. Am Wochenende schoss Pjöngjang eine Rakete ab, als Test, und drohte erneut den USA. Die Nervosität der Investoren steigt.

Die sich fortsetzenden Spannungen zwischen den USA und Nordkorea treiben Anleger zum Wochenstart in das als sicherer Hafen geltende Edelmetall Gold. Die "Antikrisen-Währung" verteuerte sich um bis zu 0,4 Prozent auf 1232,73 Dollar je Feinunze.

Der nordkoreanische Raketentest mache Investoren nervös, sagte Analyst Daniel Hynes von der ANZ Bank. Schließlich sei die Reaktion des US-Präsidenten Donald Trump darauf nur schwer einzuschätzen. "Aber bislang ist es noch nicht in einem Ausmaß eskaliert, dass die übermäßig besorgt sind."

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Am Wochenende hatte Nordkorea unter Missachtung mehrerer UN-Resolutionen erneut eine Mittelstreckenrakete getestet und damit Proteste und den Ruf nach weiteren Sanktionen ausgelöst. Außerdem warnte das kommunistische Land, die USA könnten Ziel eines Angriffs werden: Es liege in Reichweite nordkoreanischer Raketen.

Mit dem Test provozierte Nordkorea nicht nur die USA sondern auch die unmittelbaren Nachbarländer Südkorea, Japan, China und Russland. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Rakete sei 500 Kilometer von seiner Grenze entfernt niedergegangen und habe keine Bedrohung dargestellt.

Es war der erste Raketentest seit dem Amtsantritt des südkoreanischen Staatschefs Moon Jae In. Dieser sprach von einer "rücksichtslosen Provokation" und erklärte, Dialog sei nur möglich, wenn der Norden seine Einstellung ändere.  Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Test am Rande seines Besuchs in Peking als "kontraproduktiv und gefährlich".

"Wir lehnen die Ausweitung des Clubs der Atommächte kategorisch ab", sagte Putin vor Journalisten. Er fügte jedoch hinzu, dass "wir aufhören müssen, Nordkorea einzuschüchtern". Es müsse eine "friedliche Lösung für dieses Problem" gefunden werden.

Seit 2006 hat Nordkorea nach eigenen Angaben fünf Atomwaffentests vorgenommen, davon zwei im vergangenen Jahr. Zugleich arbeitet die Führung in Pjöngjang an der Entwicklung von Langstreckenraketen, mit denen atomare Sprengköpfe bis in die USA getragen werden könnten.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/rts

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