Wirtschaft

Überangebot soll begrenzt werden Iran ist offen für Ölpreis-Deal

Aufnahme des iranischen Supertankers Delvar.

Aufnahme des iranischen Supertankers Delvar.

(Foto: REUTERS)

Der Iran ist zurück auf dem Weltmarkt und eine Flut iranischen Öls könnte den Preis weiter stürzen lassen. Der Streit zwischen dem Iran und den Saudis verhindert zudem eine Regelung zur Stabilisierung des Preises. Das könnte sich jetzt ändern.

Der Iran hat Insidern zufolge eine größere Bereitschaft für eine konzertierte Aktion zur Begrenzung des weltweiten Öl-Überangebots angedeutet. Die Regierung in Teheran sei offen für einen solchen Schritt, verlautete aus Opec- und Branchenkreisen. Die islamische Volksrepublik habe zudem ihre Teilnahme am nächsten Opec-Treffen vom 26. bis 28. September in Algerien bestätigt. Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) will dann mit anderen Produzenten über eine Förderbremse beraten. Iran ist nach dem Ende der westlichen Sanktionen erst Anfang des Jahres auf den Weltmarkt zurückgekehrt.

Im Juni hatten sich die Opec-Staaten erneut nicht auf eine gemeinsame Obergrenze für die Öl-Produktion einigen können. Das Förderkartell verständigte sich damals lediglich darauf, am Ziel einer Marktstabilisierung festzuhalten. Experten zufolge verhinderte der Streit zwischen den Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran eine weitergehende Vereinbarung.

Das seit Monaten niedrige Preisniveau ist insbesondere die Folge eines Kampfes um Marktanteile. Dieser beeinträchtigt vor allem Staaten wie den Iran und Russland, deren Staatshaushalte zu einem großen Teil vom Energie-Export abhängig sind. Neue Hoffnungen auf eine Begrenzung der weltweiten Rohöl-Förderung trieben den Preis am Dienstag in die Höhe. Die richtungweisende Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um bis zu 2,1 Prozent auf 50,21 Dollar je Barrel. Zuvor hatte sie sich zeitweise auf 48,48 Dollar verbilligt.

Quelle: ntv.de, bdk/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen