Wirtschaft

"Außergewöhnliche Transformation" IEA: Ölmarkt steht auf wackeligen Füßen

Nach wie vor sind die Lager gut gefüllt.

Nach wie vor sind die Lager gut gefüllt.

(Foto: REUTERS)

Es klingt kompliziert und ist doch recht einfach: Die Entspannung am Ölmarkt ist ein zartes Pflänzchen. Zwar entspannt sich die Lage in den Lagern. Doch sollte die Nachfrage nicht ansteigen, ist die Preiserholung schon wieder Geschichte.

Die Ölmärkte haben nach Einschätzung der Internationalen Energie-Agentur (IEA) eine "außergewöhnliche Transformation" durchlaufen und sind von einem großen Überschuss fast zu einem Gleichgewicht im zweiten Quartal übergeschwenkt. Doch die rekordhohen Öllagerbestände bedrohen die jüngste Stabilität der Preise, erklärte die Agentur in ihrem aktuellen Monatsbericht.

"Trotz der regelmäßigen Aufwärtsrevisionen zum Verbrauch gibt es Anzeichen, dass die Dynamik nachlässt", schreibt die IEA. "Es könnte sein, dass die Lagerbestände zurückgehen, aber es gibt das Risiko, dass ohne eine höhere Nachfrage die Vorräte noch weiter ansteigen und die ganze Preisstruktur gefährden."

Die kommerziellen Lagerbestände in den Ländern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stiegen im Mai um 13,5 Millionen Barrel auf den Rekordwert von 3,074 Milliarden Barrel.

Die IEA erhöhte ihre Prognose für den globalen Ölbedarf in diesem Jahr um 100.000 Barrel auf 96,1 Millionen Barrel pro Tag. Die globale Nachfrage würde damit in diesem Jahr um 1,4 Millionen wachsen. Für das nächste Jahr rechnet die IEA mit einem Zuwachs um 1,3 Millionen.

Die Opec hatte in ihrem am Vortag veröffentlichten Monatsbericht für 2016 und 2017 ein Wachstum der Ölnachfrage von jeweils 1,2 Millionen Barrel pro Tag vorhergesagt.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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