Wirtschaft

Wird Produktion eingefroren? Gerüchte über Förderbremse treiben Ölpreis

Auch ein unerwartet geringer Anstieg der US-Rohölbestände stützte Händlern zufolge die Preise.

Auch ein unerwartet geringer Anstieg der US-Rohölbestände stützte Händlern zufolge die Preise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Neue Hinweise auf ein mögliches Abkommen der Opec und anderer Ölförderländer zur Begrenzung der Produktion lassen die Preise für den Rohstoff wieder steigen. Die 40-Dollar-Marke ist wieder das Maß der Dinge.

Spekulationen auf eine Förderbegrenzung haben die Ölpreise angeschoben. Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,6 Prozent auf 40,99 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 39,49 Dollar 2,7 Prozent mehr. Zu ihren Jahrestiefs vor mehr als einem Monat waren die Preise noch unter die 30-Dollar-Marke gesackt.

Opec-Insider hatten erklärt, die Förderländer, einschließlich der Mitglieder des Ölkartells, unterstützten Beratungen über ein Einfrieren der Fördermengen auf dem aktuellen Niveau - selbst für den Fall, dass der Iran an den Verhandlungen nicht teilnehmen wolle. Irans Weigerung "macht uns den Deal nicht kaputt", meinte ein Opec-Vertreter aus einem Golfstaat.

Bereits Mitte Februar hatten Saudi-Arabien, Russland, Katar und Venezuela beschlossen, ihre Öl-Produktion auf dem Niveau von Januar einzufrieren, um dem massiven Preisverfall der vergangenen Monate etwas entgegenzusetzen. Der Iran will nach dem Wegfall der Sanktionen hingegen mit Macht auf den Weltmarkt zurückkehren und hat den festen Willen, seine tägliche Ölförderung von gegenwärtig 3,2 auf 4 Millionen Barrel pro Tag deutlich zu steigern.

Nach Angaben aus dem Katar, das in diesem Jahr die Opec-Präsidentschaft stellt, wollen sich die Förderländer am 17. April in Doha treffen. Dort wollten 15 Länder dabei sein, die in etwa für 73 Prozent der weltweiten Ölförderung stünden. Ein unerwartet geringer Anstieg der US-Rohölbestände stützte Händlern zufolge die Preise zusätzlich.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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