Wirtschaft

Starker Anstieg seit Anfang 2016 Börse bunkert Rekord-Goldbestand

Die Niedrigzinsen haben die Nachfrage nach Gold als Anlage bei der Deutschen Börse auf ein Rekordhoch getrieben.

Die Niedrigzinsen haben die Nachfrage nach Gold als Anlage bei der Deutschen Börse auf ein Rekordhoch getrieben.

(Foto: dpa)

Zwar läuft es seit der US-Wahl wieder gut auf den Aktienmärkten. Anleger scheinen dem aber nicht ganz zu trauen - die Krisenwährung Gold hat als Anlage derzeit Hochkonjunktur, berichtet die Deutsche Börse. Ihre Tresore füllen sich.

Das Zinstief hat die Nachfrage nach Gold als Anlage bei der Deutschen Börse im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch getrieben. 117,6 Tonnen des Edelmetalls lagern nach Angaben des Unternehmens inzwischen in den Tresoren der Börse in Frankfurt. Damit hat sich der Bestand seit Jahresbeginn fast verdoppelt. Neues Gold kommt immer dann hinzu, wenn Kunden sogenannte Xetra-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Die Anleihe verbrieft dem Käufer auch einen Auslieferungsanspruch auf physisches Gold.

Deutsche Börse Commodities Gmbh XETRA-Gold
Xetra-Gold 72,02

"Der starke Anstieg seit Jahresbeginn 2016 ist insbesondere auf institutionelle Investoren zurückzuführen", sagte Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH, der Emittentin von Xetra-Gold. "Das Brexit-Votum und die US-Präsidentschaftswahlen haben Anleger verunsichert und zu steigender Nachfrage bei Gold geführt, genauso wie die Niedrigzinspolitik der EZB."

Gold gilt in turbulenten Zeiten als sicherer Hafen. Zudem werfen klassische Sparanlagen wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) kaum noch etwas ab. Anleger investieren daher auch in Edelmetall.

Das verwaltete Vermögen von Xetra-Gold beläuft sich den Angaben zufolge aktuell auf rund 4,2 Milliarden Euro. Anleger können sich ihre Bestände jederzeit aushändigen lassen. Seit der Einführung von Xetra-Gold im Jahr 2007 wurden nach Angaben der Börse 4,6 Tonnen Gold ausgeliefert.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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