Ratgeber

Finanzierung weiter solide So viel wird für Immobilien ausgegeben

Häuser und Wohnungen werden teurer. Doch trotz der niedrigen Zinsen bleiben die Deutschen bei der Finanzierung vernünftig - auch wenn deutlich mehr Geld investiert wird, wie eine Studie des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken zeigt.

(Foto: imago/McPHOTO)

Den Wunsch nach den eigenen vier Wänden lassen sich die Deutschen immer mehr kosten. Und dennoch gehen sie beim Kauf von Eigenheimen nach wie vor sicherheitsorientiert vor, wie eine Erhebung des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zeigt. Demnach haben sich die wesentlichen Kennziffern, anhand derer die Risikoneigung der Käufer ablesbar ist, stabil entwickelt oder sogar verbessert.

Und das, obwohl die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum in den vergangenen Jahren in Deutschland stark gestiegen sind, die niedrigen Zinsen zu gewagteren Investitionen einlädt und die Löhne der Darlehensnehmer sich weniger positiv entwickelt haben als die Immobilienpreise. Während Käufer im Jahr 2012 durchschnittlich das 5,4-Fache ihres Jahresnettoeinkommens in eine Wohnimmobilie investieren mussten, ist es 2015 durchschnittlich das 6,1-Fache; bei selbst genutzten Eigentumswohnungen stieg der Wert vom 4,5- auf das 5,5-Fache des Einkommens.

Die Kreditbelastungsquote - der Anteil des Netto-Haushaltseinkommens, der für Zins und Tilgung aufgewendet werden muss -  ist aber aufgrund der deutlich gesunkenen Hypothekenzinsen mit 23 Prozent bei Eigenheimen und 21 Prozent bei selbst genutzten Eigentumswohnungen stabil geblieben. Dabei stieg der Anteil vom bei der Finanzierung verwendeten Fremdkapital nur unwesentlich von 74 auf 77 Prozent. Von einer Immobilienblase kann also weiter keine Rede sein, zeichnet sich diese doch dadurch aus, dass Immobilien mit extrem viel Fremdkapital finanziert werden.

Die Auswertung des vdp zeigt weiter auf, dass die Anfangstilgung in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen hat und mittlerweile bei durchschnittlich 3,1 Prozent liegt. 2012 betrug diese noch 2,3 Prozent. Zudem ist der Anteil der längeren Zinsbindungsfristen gestiegen. Immer mehr Darlehensnehmer sichern sich die günstigen Konditionen für immer längere Zeiträume. Gegenüber 2012 ist der Anteil von Darlehen mit einer Zinsbindung von mehr als zehn Jahren von 38 Prozent auf 45 Prozent gestiegen.

Hier gibt es eine günstige Immobilienfinanzierung

Quelle: ntv.de, awi

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