"Wetterbericht" für Finanzen So geht es 2016 mit der Geldanlage weiter
22.01.2016, 10:46 UhrAuch "Finanztest" besitzt keine Glaskugel für den Blick in die Zukunft. Dennoch wagen die Tester mit Hilfe von Analysten eine Prognose. Und geben Empfehlungen, wie man sein Geld investieren sollte.
Die Zukunft bleibt ungewiss. So viel ist sicher. Und auch wenn es derzeit an den weltweiten Börsen gewaltig rumpelt: Anleger sollten sich durch kurzfristige Schwankungen an den Märkten nicht aus der Ruhe bringen lassen, rät "Finanztest" in seiner neuesten Ausgabe. Entscheidend bei der Geldanlage ist demnach der richtige Mix der Anlageklassen. So können auch vorsichtige Investoren bei einer langfristigen Strategie getrost 25 Prozent ihres Kapitals in breit streuende Aktienfonds anlegen. Die Zeitschrift berücksichtigt dabei die Prognosen von Investmenthäusern.
Vor allem für die Länder der Eurozone zeigen sich die Tester weiterhin optimistisch. Demnach steht Europa nach Ansicht der meisten Analysten ein gutes Jahr ins Haus. Demnach trauen die Marktbeobachter den europäischen Börsen einiges zu.
Und auch bei den Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung in den USA zeichnen die meisten Analysten ein freundliches Bild. Die meisten von ihnen sehen das Land auch weiterhin als Motor der Weltwirtschaft - mit entsprechenden hohen Börsennotierungen.
Über die Beurteilung der Lage in China herrscht unter den Finanzauguren weitestgehend Einigkeit. Demnach ist die Zeit zweistelliger Wachstumsraten vorüber. Das Land befindet sich im Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft. Da die Chinesen aber gerne an den heimischen Börsen zocken, sollten Anleger die hochvolatilen Aktienmärkte nicht als Wirtschaftsbarometer missverstehen. Da China ein großer Absatzmarkt für Produkte aus aller Welt ist, kann das gebremste Wirtschaftswachstum aber auch Auswirkungen für international agierende Konzerne aus dem Ausland haben.
Die Frage nach der Zinsentwicklung in Europa wird hingegen von den Experten uneinheitlich beurteilt. Die einen halten noch niedrigere Zinsen für möglich, andere sehen hingegen die Renditen steigen.
Da auch "Finanztest" keine Glaskugel für den Blick in die Zukunft besitzt, rät die Zeitschrift dazu, die Geldanlage möglichst breit zu streuen. Für langfristige Anleger bedeutet das auch immer eine Investition in Aktien beziehungsweise Aktienfonds. Als Sicherheitsbausteine eignen sich Zinsprodukte von Banken, auf Staatsanleihen basierende Euro-Rentenfonds oder Rentenfonds mit einem Mix aus europäischen Staats- und Unternehmensanleihen. Wer ein gewisses Maß an Schwankungen aushält, kann beispielsweise zu einer Mischung aus 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen greifen. Doch selbst vorsichtige Anleger sollten - zumindest bei einer Anlagedauer von zehn Jahren - zu 25 Prozent auf Aktien setzen.
Quelle: ntv.de, awi