Wirtschaft

Dax vor neuen Rekorden Skepsis der Börsianer ist übertrieben

Hinter einem Gipfel kommt der nächste: Auch an der Börse ist ein Rekord nur die Vorstufe zum folgenden.

Hinter einem Gipfel kommt der nächste: Auch an der Börse ist ein Rekord nur die Vorstufe zum folgenden.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Dax hat in diesem Sommer schon dreimal die 10.000 Punkte nach oben durchbrochen. Was passiert nun? Die Chancen stehen gut, dass der Index die Marke auch dauerhaft knackt.

Runde Zahlen haben bei einem Index auch immer etwas Magisches. Bei den Börsianern lösen sie eine Reihe von Reaktionen aus, einen grundlegenden Umschwung stellen sie aber so gut wie nie dar.

Dax
DAX 18.088,70

Wenn ein Index runde 1000er-Marken überwindet, schürt dies bei Anlegern häufig Angst vor Rückschlägen. Das hat verschiedene Gründe. So sind viele Computerprogramme, über die mittlerweile ein großer Teil des weltweiten Aktienhandels läuft, so eingestellt, dass sie beim Erreichen eines solchen Indexstandes automatisch Gewinnmitnahmen auslösen. Das führt zwangsläufig zu Kursrückgängen. Diese wiederum verleiten auch andere Anleger dazu, dem "Herdentrieb" zu folgen und ebenfalls Positionen glatt zu stellen.

Auch viele Medien berichten und kommentieren prozyklisch: Sie  reden und schreiben die Börse runter, wenn die Kurse fallen und verbreiten Euphorie in Haussephasen. Natürlich sind auch psychologische Effekte zu berücksichtigen. Mit dem Überwinden von 10.000 Punkten betritt der Dax gewissermaßen Neuland - da bekommen zahlreiche Anleger schlicht und einfach Höhenangst.

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter des Fonds Ladens und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter des Fonds Ladens und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

In aller Regel sind diese Reaktionen aber kurzfristiger Natur. Wenn ein Index wie der Dax eine psychologisch wichtige Marke genommen hat, setzt im Regelfall schon bald wieder Vernunft ein. Die Anleger beginnen zu überlegen, ob die Angst vor einer Korrektur angesichts der wirtschaftlichen Lage überhaupt gerechtfertigt ist. Zu den ersten Fragen zählen sicherlich: Wie ist dieser Index bewertet? Sind die Aktien bei diesem Indexstand teuer oder noch immer preiswert? Sind Dividendenzahlungen mit eingepreist?

Dax-KGV spricht für Unterbewertung

Beim Dax liegt auch im Bereich von 10.000 Punkten das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) unter dem langjährigen Durchschnitt. Es gab in der Vergangenheit deutlich niedrigere Index-Stände mit wesentlich höheren Bewertungen. Auch eine Betrachtung des Dax ohne Dividenden spricht für eine Unterbewertung. Denn als Kursindex, der im Gegensatz zum herkömmlichen Standardbarometer die Gewinnausschüttungen an die Aktionäre nicht mit einrechnet, notiert der Dax noch immer rund 20 Prozent unter dem bisherigen Allzeithoch vom Februar 2000.

Diese beiden Tatsachen weisen recht klar darauf hin, dass ein Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Dazu kommt die allgemeine Wirtschaftslage, die in Deutschland unter dem Strich positiv aussieht. Die Unternehmen schreiben tiefschwarze Zahlen. Selbst wenn sich das durchschnittliche Gewinnwachstum deutscher Unternehmen etwas reduzieren sollte, ist noch immer ein Wachstum zu verzeichnen. Auch die Auftragslage ist noch immer zufriedenstellend, obwohl sie sich zuletzt etwas zurückgebildet hat. Schließlich bewegt sich die Arbeitslosenrate nahe Vollbeschäftigungsniveau, was vor allem dem Binnenkonsum zugutekommt. Störend wirkt nur die Belastung der Wirtschaft durch den kürzlich beschlossenen Mindestlohn. Hier drohen Milliarden an zusätzlichen Kosten.

Konsolidierungen in den kommenden Monaten

Auch von der Europafront drohen sicher noch Störmanöver, wie wir kürzlich am Beispiel der portugiesischen Großbank Banco Espirito Santo gesehen haben. Von langer Dauer waren sie jedoch nicht. Die europäischen Länder und allen voran die Europäische Zentralbank werden alles unternehmen, um größere Krisen zu verhindern. Das Instrumentarium dazu ist ja bereits vorhanden.

Deutschland ist eine Exportnation. Ein zunehmend bedeutenderer Teil unserer Abnehmer stammt aus in den sogenannten Schwellenländern, die nach wie vor zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften zählen. So gesehen erweitert sich das Absatzpotenzial deutscher Firmen kontinuierlich. Zumal die Bevölkerungsexplosion und damit verbunden die Nachfrageausweitung nicht zu stoppen sind.

Im weiteren Verlauf der kommenden Monate wird es noch die eine oder andere Konsolidierung oder kurzfristige Korrektur geben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese in der Regel günstige Gelegenheiten darstellten, sich mit Aktien einzudecken. Nach jeder Krise schaffte es bisher der Dax, neue Höchststände zu erklimmen. Damit Anleger davon profitieren, müssen sie nur etwas längeren Atem mitbringen. Der Höhenflug ist auch jetzt noch nicht zu Ende und hinter den gegenwärtigen Gipfeln tauchen neue, höhere auf.

Dax steckt Krisen weg

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Um auf weitere Kursgewinne beim Dax zu setzen, bieten sich aus Gründen der Diversifikation vor allem Fondslösungen an. Es gibt eine Reihe aktiv gemanagte und auf Deutschland fokussierte Produkte, die den Index klar outperformen. Dazu zählt beispielsweise der FPM Stock Germany All Cap (WKN 603328). Auf Sicht eines Jahres lief der Fonds rund sieben Prozent besser als der Dax. Der Mainfirst Germany Fund (WKN A0RAJN) erzielte in diesem Zeitraum sogar eine rund 18 Prozent bessere Wertsteigerung. Die Kosten für das aktive Fondsmanagement machen sich hier mehr als bezahlt.

Peter Brandstaeter ist geschäftsführender Gesellschafter des Fonds Ladens und ein vehementer Befürworter von Investmentfonds als ideale Anlage für private und institutionelle Investoren.

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Quelle: ntv.de

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