Die Wall Street schiebt sich auf neue Allzeithochs. Dem wird sich auch der deutsche Markt nicht entziehen können. Ungeachtet weiterer zwischenzeitlicher Rücksetzer ist die Richtung klar: Es geht nach oben.

Börsentechnisch habe ich dieses Jahr bis jetzt vieles richtig gemacht: Gleich Anfang Januar hatte ich vor Börsenturbulenzen gewarnt und deshalb aus dem Wahre-Werte-Musterdepot alles bis auf Gold herausgeworfen. Ende Februar / Anfang März sah ich das Schlimmste als überstanden an und stellte mich auf eine bevorstehende Erholungsphase ein. Unser Depot haben wir zu dieser Zeit wieder befüllt.

Die Börsenerholung kam dann auch. Sie wurde selbst durch das - von mir nicht erwartete - Brexit-Votum der Briten nur vorübergehend gestört. Gerade aus Letzterem lassen sich wichtige Schlüsse darauf ziehen, wie es weitergehen wird.

Im März schrieb ich, es müsse sich noch zeigen, ob es wieder nur eine Zwischenerholung werde oder ob nun ein längerer Aufschwung beginne. Ich schloss mit den Worten: "In einigen Monaten sehe ich vermutlich klarer. Stay tuned!"

Jetzt sehe ich klarer: Nachdem die Wall Street auf neue Allzeithochs ausgebrochen ist, kann der jüngste Bärenmarkt für beendet erklärt werden. Der Dax ist zwar noch nicht so weit, er wird nach meiner Erwartung aber nicht umhin können, der Welt-Leitbörse zu folgen. Das heißt, auch er sollte sich wieder in Richtung seines Rekordes bewegen. Das kann und wird nicht von heute auf morgen geschehen, es wird wie üblich auch Rückschläge geben. Aber die grobe Richtung sehe ich vorgezeichnet. Dazu gehört auch, dass der Dax am Jahresende deutlich höher stehen dürfte als jetzt, einen möglichen Rücksetzer im Herbst bereits einkalkuliert.

Ich weiß, dass ich mich damit wieder weit aus dem Fenster lehne, aber nichts Anderes sind Sie von mir schließlich gewohnt. Im Januar und März habe ich das Gleiche getan - und herausgefallen bin ich nicht. Hoffentlich bleibt es dabei, wünscht sich

Ihr

Raimund Brichta

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