Wie sollte man sein Geld am besten investieren? Multi-Milliardär Warren Buffett verblüfft mit einem ganz einfachen Tipp. Der ist deshalb bemerkenswert, da er der eigenen Strategie zuwiderläuft.

Jedes Jahr schreibt Investoren-Legende Warren Buffett einen Brief an seine Aktionäre und erläutert dort seine Anlagestrategie. Und wie jedes Jahr wird auch das aktuelle Schreiben von zahlreichen Kleinanlegern für seine profunden Einsichten gefeiert. Doch diesmal überrascht der Multi-Milliardär mit einem Ratschlag, den jeder Otto-Normal-Anleger berücksichtigen kann - und der den eigenen Strategien fundamental widerspricht.

Denn Buffett empfiehlt, den Großteil des Geldes in langweilige Indexfonds zu investieren - also in Fonds die schlicht einen breiten Aktienindex abbilden und nicht durch gut bezahlte Manager verwaltet werden, die versuchen, den Markt zu schlagen. Das ist bemerkenswert, weil seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway völlig anders agiert. Und das überaus erfolgreich: Die gegenwärtigen Investitionen haben ein Volumen von rund 100 Milliarden Dollar. Buffet selbst ist Forbes zufolge etwa 60 Milliarden Dollar schwer.

Im Testament festgelegt

Deshalb könnte man meinen, der 83-Jährige würde die besten Vermögensverwalter beauftragen, sich nach seinem Tod um sein Geld zu kümmern. Doch weit gefehlt. "Legt zehn Prozent in kurzfristig laufende Staatsanleihen an und 90 Prozent in einen günstigen S&P-500-Indexfonds", schreibt der 83-Jährige an die Aktionäre. Genau dieses habe er auch in seinem Testament für sein Privatvermögen verfügt, der dort eingesetzte Vermögensverwalter müsse sich daran halten. Im S&P-Index sind 500 der größten börsennotierten US-Unternehmen gelistet.

"Da habt Ihr es", schreibt Hamilton Nolan im Blog "Gawker". "Der durchschnittliche Trottel kann mit einem simplen Online-Konto ein günstiges Portfolio aufbauen, von dem Buffett selbst sagt, dass es wertlose, teure Manager in netten Anzügen schlägt."