Ratgeber

Unkompliziert und preiswert Basisdepot aufbauen mit ETFs

Ausdauer und Disziplin - sehr viel mehr braucht man nicht, um eigenes Vermögen aufzubauen. Mit den passenden Produkten zahlt sich das Ganze erst richtig aus.

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"Wenn Sie über einen langen Zeitraum Geld in den richtigen Aktienfonds sparen, sind Kursschwankungen, wie sie derzeit zu beoba chten sind, erstens normal und zweitens unbedeutend", erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. "Auf das Timing kommt es nicht an, weil sich der Vermögensaufbau über die Zeit verteilt", sagt Nauhauser. "Es gelingt ohnehin nicht einmal professionellen Wertpapierhändlern, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf zu treffen." Wichtiger ist es aus Sicht des Finanzexperten, regelmäßig Geld beiseite zu legen, denn "das diszipliniert". Auf lange Sicht entwickelten sich Aktien in der Vergangenheit stets deutlich besser als Zinspapiere.

"Mit den falschen Produkten klappt das allerdings nicht", warnt Nauhauser. Die Fonds müssten die richtige Anlagestrategie günstig umsetzen, damit Anleger auf Dauer gute Ergebnisse erwarten können. Laut Nauhauser eignen sich börsengehandelte Indexfonds, sogenannte Exchange Traded Funds (ETF) gut, um ein Basisdepot aufzubauen. Der Vorteil: Sie sind günstig, weil weder ein Management bezahlt werden muss noch für den Vertrieb laufend Provisionen abgezwackt werden.

Grundstock sollte ein Fonds auf einen breit streuenden Index sein. Eine Möglichkeit sind ETFs, die den MSCI World Index abbilden. Dieser Index enthält Aktien von rund 1600 Unternehmen aus der ganzen Welt. Ein Blick auf die Wertentwicklung seit 1969 zeigt: "Spätestens nach rund 14 Jahren lag ein Sparplan in den MSCI World Index im Plus, im Schnitt verdoppelte sich der Anlagebetrag in diesem Zeitraum."

Der Haken: In einem solchen marktbreiten Index sind bestimmte Regionen, wie die Schwellenländer, oder auch kleinere Unternehmen nicht oder nur zu einem geringen Teil vertreten. "Deshalb ist es sinnvoll, ETFs beizumischen, die weitere Märkte abdecken", sagt Nauhauser. Für kleine Unternehmen etwa bieten sich ETFs auf Small und Mid Cap Indizes an, beispielsweise von den Indexanbietern Stoxx, MSCI und S&P. Diese Indizes decken oft nur bestimmte Anlageregionen wie Nordamerika und Europa ab, sodass auch hier eine Mischung sinnvoll ist. Auch für die Emerging Markets gibt es zahlreiche ETFs. "Rechnen Sie an den Börsen bitte immer mit einem wilden Auf und Ab, Chaos ist hier Normalität, aber das muss Sie nicht beunruhigen, wenn Sie mit Ausdauer und Disziplin sparen."

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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