Politik

Hand in Hand mit Ökonomen Wagenknecht: Brandbrief stimmt

Sahra Wagenknecht ist die Linken-Fachfrau für Wirtschaftsfragen.

Sahra Wagenknecht ist die Linken-Fachfrau für Wirtschaftsfragen.

(Foto: dapd)

Vor einer Katastrophe warnen 17 renommierte Wirtschaftswissenschaftler, darunter namhafte Akteure wie Feld und Bofinger. Die Wirtschaftsexpertin der Linken, Wagenknecht, schließt sich dem gegenüber n-tv.de inhaltlich an. Die Arbeit von Kanzlerin Merkel bezeichnet sie als "Verschlimmerungskonzept".

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linken, Sahra Wagenknecht, unterstützt den Brandbrief zur Euro-Krise, den namhafte Ökonomen unter anderem an Kanzlerin Angela Merkel gerichtet haben. "Es wäre gut, wenn Merkel endlich auf die Stimmen der Vernunft hören würde", sagte Wagenknecht n-tv.de. "Griechenland hätte schon vor zwei Jahren einen harten Schuldenschnitt gebraucht. Damals hätten Banken und Hedgefonds die Verluste tragen müssen. Inzwischen haftet der Steuerzahler. Ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone würde Deutschland Milliarden kosten und die Wirtschaft in einer Depression versenken." In diesem Fall trüge Kanzlerin Merkel die politische Verantwortung. "Dann ist sie als Kanzlerin gescheitert."

Wagenknecht zeichnet für den Fall eines Bankrotts Griechenlands ein düsteres Bild: "Wenn Griechenland scheitert, wird die Spekulation sich auf das nächste Opfer einschießen. Spanien und Italien sind dann bald auch nicht mehr zu halten", so die stellvertretende Parteivorsitzende. Merkels Eurorettungsrezept sei "ein Krisenverschlimmerungskonzept".

Es gebe nur eine Maßnahme, die sofort helfen würde, so Wagenknecht. Die EZB müsse mit Direktkrediten die Zahlungsfähigkeit der Krisenländer sichern, damit Zeit für Bankenregulierung und den wirtschaftlichen Wiederaufbau gewonnen werde. "Nur so lässt sich unser Steuergeld retten."

17 renommierte Wirtschaftswissenschaftler hatten am Mittwoch die Euro-Länder zum Handeln aufgerufen. Sie forderten unter anderem einen Schuldentilgungsfonds und eine aktivere Rolle der EZB.

Quelle: ntv.de, jmü

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen