Wirtschaft

Frequenzen unter dem Hammer US-Behörden helfen T-Mobile bei Netzausbau

Der Chef der Telekomregulierungsbehörde, Tom Wheeler, will die Anhäufung von Frequenzen verhindern.

Der Chef der Telekomregulierungsbehörde, Tom Wheeler, will die Anhäufung von Frequenzen verhindern.

(Foto: Reuters)

AT&T und Verizon gehört ein Großteil des Niedrigfrequenzbereichs in den USA. Dieser ist vor allem für Mobilfunknetze im ländlichen Raum wichtig. Nun werden neue Frequenzen frei und die Behörden wollen auch andere Anbieter zum Zuge kommen lassen.

Die US-Mobil-Tochter der Telekom könnte einer der Gewinner bei der kommenden Auktion von Mobilfunkfrequenzen in den USA sein. Die amerikanische Telekomregulierungsbehörde FCC hat angedeutet, die Möglichkeit zur Anhäufung großer Mengen an Spektrum beschränken zu wollen. Dies träfe vor allem die Platzhirsche AT&T und Verizon Wireless.

T-Mobile USA und Sprint begrüßten die Ankündigung des neuen Chairman der Federal Communications Commission (FCC), Tom Wheeler. Die beiden Mobilfunkanbieter hoffen, in der Auktion ihre Netze stärken zu können.

Niedrigfrequenzen gut für ländlichen Raum

"Spektrum ist endlich und die FCC muss den Äther verwalten, der für kommerzielle Zwecke genutzt wird", sagte Wheeler. "Ein wichtiges Ziel bei unserer Zuteilung von Spektrum ist es sicherzustellen, das viele Anbieter Zugang zu Ätherwellen haben, die sie zum Betrieb ihrer Netze benötigen."

Das Justizministerium habe die FCC im April aufgefordert, Auktionsregeln zu entwerfen, die sicherstellen, das AT&T und Verizon Wireless nicht das gesamte Spektrum unter einem Gigahertz für sich vereinnahmen können.

Niedrigfrequenzspektren können größere Distanzen abdecken und sind auch besser für die Mobilfunkabdeckung in ländlichen Gegenden geeignet. Das Justizministerium argumentierte in dem Schreiben, dass T-Mobile und Sprint Niedrigfrequenzspektren benötigten, um mit AT&T und Verizon konkurrieren zu können. Regeln, die kleinere Unternehmen bevorzugen, "könnten die wettbewerbliche Dynamik unter den landesweiten Anbietern verbessern und den Verbrauchern nützen".

TV-Stationen trennen sich von Frequenzen

In den USA treten einige Fernsehstationen Frequenzen ab, damit diese an Mobilfunkanbieter verkauft werden können. Dieser von der FCC geleitete Prozess könnte sich noch mindestens bis Ende nächsten Jahres hinziehen.

Wheelers Aussagen sind allerdings keine Ankündigung von definitiven Plänen für die Auktion. Auf Nachfragen wollte er sich nicht weiter dazu äußern, sondern sagte lediglich, "das ist das Thema Nummer eins, an dem wir arbeiten".

Sprint und T-Mobile haben sich stark für eine Begrenzung in der Auktion eingesetzt. AT&T und Verizon sagten dagegen, die Begrenzungen seien unnötig. Ihnen gehört rund 75 Prozent des Niedrigfrequenzspektrums, das von Mobilfunkanbietern genutzt wird.

Ein T-Mobile-Sprecher forderte "vernünftige Begrenzungen für die Ansammlung von Spektrum", und ein Sprint-Sprecher sagte, das Unternehmen fühle sich "bestärkt dadurch, dass der Fokus des Chairman auf der Förderung von effektiven Wettbewerb" liege. AT&T und Verizon waren nicht umgehend für eine Stellungnahme zu erreichen.

Quelle: ntv.de

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