Wirtschaft

Smartphone-Hersteller kauft eigene Aktien HTC kämpft gegen den Kursverfall

Das Unternehmen aus Tawian malt ein trübes drittes Quartal.

Das Unternehmen aus Tawian malt ein trübes drittes Quartal.

(Foto: REUTERS)

Die Aussichten sind eher trübe. Das Smartphone One kann die Hoffnungen offenbar nicht erfüllen. Das taiwanesische Unternehmen stimmt die Anteilseigner auf rote Zahlen ein. Daraufhin bricht der Aktienkurs ein. Den will HTC nun stützen - mit anfänglichem Erfolg.

Mit dem Rückkauf weiterer Aktien will sich der Smartphone-Hersteller HTC gegen den Kursverfall stemmen. Dazu sollen für bis zu umgerechnet 145 Millionen US-Dollar eigene Anteilsschein erworben werden. Der Plan scheint zunächst aufzugehen, der Kurs klettert im Frühhandel am Montag von seinem Rekordtief um 5,9 Prozent auf 151,50 taiwanesische Dollar (NTD).

HTC hatte vor einigen Tagen gewarnt, dass im laufenden dritten Quartal voraussichtlich rote Zahlen geschrieben werden. Die HTC Corp geht nun von einer operativen Marge von 0 bis minus 8 Prozent aus, nach plus 7 Prozent im Vorjahreszeitraum und immerhin noch 1,5 Prozent im zweiten Quartal.

Umsatzprognose gekappt

Der Umsatz wird im dritten Quartal voraussichtlich nur noch 50 bis 60 Milliarden taiwanische Dollar erreichen, das sind umgerechnet 1,26 bis 1,51 Milliarden Euro. Analysten hatten zuvor im Durchschnitt mit 66,7 Milliarden taiwanischen Dollar gerechnet. 2012 hatte HTC im selben Zeitraum immerhin noch gut 70 Milliarden erlöst. Der Aktienkurs stürzte daraufhin ab.

HTC hat große Probleme, auf dem zunehmend gesättigten Smartphone-Markt zu bestehen, der von den beiden Platzhirschen Samsung und Apple dominiert wird. Steigende Kosten und Lagerbestände machen den Taiwanern zusätzlich zu schaffen. Außerdem hatte HTC zu Jahresbeginn mit Verzögerungen bei seinem Hoffnungsträger HTC One zu kämpfen, was ordentlich ins Kontor schlug.

Eigentlich wollten die Taiwaner mit dem Smartphone One endlich das Ruder herumreißen. Doch unter Analysten ist bereits von einem Abschwächen der One-Verkäufe die Rede. Damit würde HTC in der zweiten Jahreshälfte ein weiterer Verlust bei seinen ohnehin schwindenden Marktanteilen drohen. Bereits im ersten Quartal hatte das Unternehmen es nur noch auf einen Anteil von 5,3 Prozent am weltweiten Smartphone-Markt gebracht.

Aktienrückkauf endet am 4. Oktober

In einer Mitteilung am späten Sonntagabend teilte das Unternehmen mit, dass der Aktienrückkauf ab Montag bis zum 4. Oktober laufen soll. Insgesamt werden 15 Millionen Aktien zurückerworben - das entspricht 1,76 Prozent der ausstehenden Aktien. Zum Preis zwischen 140,00 bis 290,00 NTD sollen die Anteilsscheine am Markt gekauft werden.

Chang Chia-Lin, Finanzvorstand bei HTC bezeichnete in der vergangenen Woche, einen Aktienrückkauf als eine mögliche Option zur Stabilisierung des Aktienkurses. Noch keine Angaben machte HTC wie der Aktienrückkauf finanziert werden soll. In den vergangenen Jahren hatte HTC bereits einige Aktienrückkäufe durchgeführt.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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