Wirtschaft

Das Spiel mit dem Euro Washington prüft Soros

Die aufflälligen Bewegungen am Devisenmarkt ruft das US-Justizministerium auf den Plan. Einem Zeitungsbericht zufolge stehen mehrere Investmentfonds unter dem Verdacht, zur Schwäche des Euro absichtlich beigetragen zu haben. Ebenfalls im Visier der Ermittler: US-Investmentlegende George Soros.

Nach seinem Pfund-Coup von 1992 darf sich George Soros nicht wundern, dass er reflexhaft zu den üblichen Verdächtigen gezählt wird (Archivbild).

Nach seinem Pfund-Coup von 1992 darf sich George Soros nicht wundern, dass er reflexhaft zu den üblichen Verdächtigen gezählt wird (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Das US-Justizministerium hat nach einem Zeitungsbericht Ermittlungen gegen mehrere Investmentfonds wegen mutmaßlicher Spekulationen auf eine Euro-Schwäche eingeleitet. An vier Fonds sei die Aufforderung ergangen, sämtliche Aufzeichnungen bezüglich ihrer Euro-Transaktionen bis auf weiteres vorzuhalten, berichtete das "Wall Street Journal".

Wegen der Schuldenprobleme Griechenlands ist die Gemeinschaftswährung unter Druck geraten. Seit Dezember fiel der Eurokurs von 1,51 Dollar auf 1,37 Dollar am Mittwoch. Auch die US-Notenbank und die EU-Kommission hatten entsprechende Untersuchungen angekündigt.

Die Ermittlungen richten sich dem Bericht zufolge unter anderem gegen den Soros Fund Management des US-Milliardärs George Soros. Ein Fonds-Sprecher wies die Vorwürfe allerdings als unbegründet zurück und kündigte die Bereitschaft einer Zusammenarbeit mit der US-Regierung an. Es sei üblich geworden, sich in solchen Fällen gegen George Soros zu wenden, sagte der Sprecher.

Der ungarisch-amerikanische Finanzier hatte im Jahr 1992 mit Wetten gegen das britische Pfund große Gewinne erzielt und damit eine Krise des Europäischen Währungssystems (EWS) provoziert, die zum Ausscheiden des Pfund führte.

Quelle: ntv.de, AFP

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