Wirtschaft

Im Visier der Al-Kaida? Wall Street fürchtet Anschlag

Alarmbereitschaft in New York

Alarmbereitschaft in New York

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Das FBI fordert Banken an der Wall Street auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen. Das Terrornetzwerk Al-Kaida drohe mit Anschläge. Gleichzeitig warnt das US-Verteidigungsministerium vor möglichen terroristischen Manipulationen der Finanzsysteme. Medien munkeln bereits, die Finanzkrise sei nicht nur Folge von Missmanagement gewesen.

Sicherheitsbehörden in den USA haben die Banken an der Wall Street und deren Spitzenpersonal vor möglichen Anschlägen des Terrornetzwerks Al- Kaida gewarnt. Entsprechende Drohungen kämen von der Gruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel, sagte ein Sicherheitsvertreter in Washington. "Wir sind wachsam und haben Warnungen angesichts dieser gewalttätigen Pläne herausgegeben", sagte er weiter. Er bestätigte damit einen Bericht des US-Senders NBC.

Nach NBC-Informationen fürchten US-Vertreter vor allem, dass Attentäter Pakete mit Sprengstoff oder gefährlichen Chemikalien an die Wall-Street-Unternehmen schicken könnten. Mögliche Ziele wie etwa die Banken Goldman Sachs, Citigroup, JP Morgan Chase und Barcley's seien von der Bundespolizei FBI gewarnt worden. Insbesondere seien verschärfte Sicherheitsvorkehrungen in den Posteingangsstellen empfohlen worden. Ganz besonders seien dabei Paketsendungen aus dem Jemen im Visier, berichtete NBC.

Finanzkrise das Werk von Terroristen?

Das US-Verteidigungsministerium hat derweil einem Zeitungsbericht zufolge vor der Gefahr einer möglichen Manipulation der Finanzsysteme durch Terroristen gewarnt. Das Finanzsystem der USA sei noch immer anfällig für koordinierte Akte von Finanzterrorismus, die die Wirtschaft und den Dollar einbrechen lassen könnten, berichtet die britische Zeitung "The Times" unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Verteidigungsministeriums.

In dem Dokument werde davor gewarnt, dass feindlich gesinnte Kräfte einen "fokussierten Versuch starten könnten, einen Kollaps des Dollar herbeizuführen", indem massiv Treasury-Bonds abgestoßen würden. Zu diesem Thema müsse "außerhalb der traditionellen Kreise in Washington und an der Wall Street" eine genauere Risikobewertung vorgenommen werden, habe das Ministerium empfohlen.

Der Zeitung zufolge wird in dem vertraulichen Dokument auch angedeutet, dass die Finanzkrise im Jahr 2008 - die etwa 50 Billionen US-Dollar an globalem Vermögen vernichtet hat - nicht nur das Resultat einer mangelhaften Regulierung und schlechter Risikobewertungen der Finanzinstitute war, sondern eine koordinierte Serie von Angriffen von "Finanzterroristen, die das amerikanische Finanzsystem zerstören wollen."

Quelle: ntv.de, sla/AFP/DJ

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