Wirtschaft

Buffetts Ketchup-Deal Verdacht auf Insiderhandel

Der Heinz-Deal beschäftigt nun die Börsenaufsicht.

Der Heinz-Deal beschäftigt nun die Börsenaufsicht.

(Foto: REUTERS)

Die Nachricht von der Übernahme des US-Ketchup-Produzenten Heinz durch Warren Buffett und den Investmentfonds 3G überraschte offenbar nicht alle Marktteilnehmer gleichermaßen. Medienberichten zufolge rufen verdächtige Handelsbewegungen am Vortag des Deals die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan.

Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht einem Zeitungsbericht zufolge einen möglichen Insiderhandel im Zusammenhang mit dem Kauf des US-Ketchup-Herstellers Heinz durch Großinvestor Warren Buffett und den Investmentfonds 3G. Die SEC interessiere sich für "verdächtige" Handelsbewegungen am Mittwoch, dem Tag vor Bekanntgabe der geplanten Übernahme im Wert von 28 Mrd. Dollar (21 Mrd. Euro), berichtete die "New York Times". Der Handel mit Optionen auf die Heinz-Aktie habe stark zugenommen.

Mit solchen Optionen erwirbt ein Händler das Recht, an einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Anzahl Aktien zu einem festen Preis zu kaufen. So kann er sowohl auf einen Kursanstieg wie auch auf einen -rückgang wetten.

Buffett und 3G hatten am Donnerstag mitgeteilt, sie wollten Heinz Ketchup übernehmen. Der Kurs der Heinz-Aktie sprang um fast 20 Prozent nach oben. Die SEC werde nun untersuchen, wer über die Übernahme informiert war und seinerseits wiederum Händler hätte informieren können, berichtete die Zeitung.

Die Börsenaufsicht untersucht grundsätzlich große Übernahmen; diese Untersuchungen müssen nicht zu offiziellen Ermittlungen führen. Laut "New York Times" ist dies in diesem Fall aber wahrscheinlich, da bereits einmal bei einer Übernahme durch 3G ungewöhnliche Handelsbewegungen registriert worden waren. Im vergangenen Jahr hatte die SEC angeordnet, die Konten eines brasilianischen Händlers in Diensten der US-Bank Wells Fargo einzufrieren, den sie verdächtigte, einen Tipp zum Kauf von Burger King durch 3G bekommen zu haben.

Quelle: ntv.de, sla/AFP

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